Dienstausflug nach Bratislava
Ein paar Bilder und Informationen von meinem Besuch bei den Kolleg/innen in Bratislava.
Wiki sagt:
- bis 1919 slowakisch: Prešporok, deutsch: Pressburg, ungarisch: Pozsony
- Hauptstadt der Slowakei und mit 413.192 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2011) die größte Stadt des Landes (nur doppelt so viel Einwohner wie im ganzen Bezirk Reinickendorf ***hihihi***)
- liegt an der südwestlichen Grenze der Slowakei am Dreiländereck mit Österreich und Ungarn und ist damit die einzige Hauptstadt der Welt, die an mehr als einen Nachbarstaat grenzt
- 55 km bis Wien
Als politisches, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum des Landes ist Bratislava Regierungssitz der Slowakei sowie Standort mehrerer Universitäten, Museen, Theater und weiterer wirtschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Institutionen.
Die Geschichte der Stadt wurde von zahlreichen Ethnien geprägt, wie Kelten, Römer, Awaren, Deutsche, Magyaren, Juden und Slowaken. Bratislava war im Laufe seiner Geschichte eines der wichtigsten wirtschaftlichen und administrativen Zentren Großmährens, des Königreichs Ungarn (auch im Rahmen der österreichischen Monarchie beziehungsweise Österreich-Ungarns) und der Tschechoslowakei. Die Stadt war von 1536 bis 1783 und 1848 Hauptstadt des Königreichs Ungarn sowie von 1939 bis 1945 Hauptstadt der (ersten) Slowakischen Republik. 1968 wurde Bratislava Hauptstadt des Teilstaates Slowakische Sozialistische Republik (slowakisch: SSR) in der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik (ČSSR) und kurz (1990–1992) in der Tschechischen und Slowakischen Föderalen Republik (ČSFR). Seit 1993 ist sie Hauptstadt des selbstständigen Staates Slowakei.
Das im offiziellen Logo, jedoch nicht im Wappen, dargestellte Wahrzeichen der Stadt ist die viertürmige Burg Bratislava.
Die Burg ist nicht einfach Burg, sondern wurde unter dem römisch-deutschen König/Kaiser Sigismund von Luxemburg im gotischen Stil umgebaut/erweitert, um vor den Hussiteneinfällen um 1430 genug Schutz zu bieten. Genau der König/Kaiser Sigismund der vor 600 Jahren das Konzil zu Konstanz einberief um die Einheit der Kirche wieder herzustellen, Reformen zu betreiben und die Ketzerei zu beseitigen.
War alles nicht so einfach damals und so verknüpft sich die Geschichte von Bratislava mit der von Konstanz.
Ansonsten ist die Altstadt nett anzuschauen. Nicht besonders groß, aber mit den verwinkelten Gassen ist sie einfach schön.
Die Donau ist dort ganz schön breit, hat Strömung, aber häßlich braun-gräulich. Im Hintergrund die doch recht große Industrielandschaft…
Da wo das Hotel „Apollo“ steht, ist es so ein wenig wie im Wedding. Ein paar olle Häuser, reger Autoverkehr, Mülltonnen in Tordurchfahrten, stark frequentierte Bushaltestellen und etwas Einzelhandel. Eigentlich so ganz nett. Kann man sich glatt wie zu Hause fühlen.
Das Hotel ist echt lustig, im Frühstücksraum (drei Stockwerk hohe „Jägerhalle“) begrüßen dich Bärenfell und Luchsfelle und noch diverses anderes Kopfgetier. Muß man abkönnen, schon zum Frühstück.
Ansonsten ist hinter der alten Fassade alles renoviert, sauber, ordentlich und ein schönes Bad eingebaut. Hat mir gefallen. Vor allem auch wegen dem konkurrenzlos günstigem Preis. Die Aussicht von meinem Balkon auf die Altstadt, nett. :-)
Sehr auffällig, in der Stadt scheint es keine alten Autos zu geben. Alles gepflegte, neuere Modelle.
Mmmmmh, sonst noch was?
Ach ja, voll lustig, in Bratislava steht bei jedem Gericht das Gewicht mit dran. Da wo bei uns, z. B. beim Chinamann, die Nummer steht, steht eine Grammzahl. So kann man ich dann genau überlegen, ob man lieber die 300g Pizza zu 4,60 € nimmt, oder 550g zu 3,60 €. Und wo wir schon bei Preisen sind, die halb Liter Flasche „Pilsener Urquell“ geht für ca. 1,70 € übern Tresen…
Das landestypische Essen hat viel mit Käse (Ziege) und Kartoffeln zu tun. Hab die Namen vergessen was ich alles probieren durfte. Kartoffeltaschen gefüllt mit Käse, Ziegen-Obatzda, Kartoffelgnocci mit Ziegenfrischkäse Soße, leckeres dickes geröstetes Brot und Grieben-Schmalz ohne Fett (nur die Grieben mit Milch püriert). War alles sehr lecker. Aber keine Sorge, man hätte auch echtes Wiener Schnitzel bekommen. ***grins***
Und alles in „gut bürgerlichen“ Portionen zu „Kindertellerpreisen“. Ich denke mal, dem Lohngefälle angepaßt.
Mir hat’s gefallen und die Hohe Tatra ist auch in der Nähe…
War sicher nicht mein letzter Besuch. Im Sommer, an der Donau, soll’s auch schön sein.
P.S. Übrigens verriet mir eine Kollegin:
In Bratislava braucht Mann sich nicht nach einer hübschen Frau umsehen, denn die nächste Hübsche kommt schon von vorn…
Ja, die Frauen sehen aber auch echt gut aus.