- Die Tour 35 km
Viele Reinickendorfer fahren oder laufen täglich an einem der Reinickendorfer Dorfanger vorbei. Doch machen sie sich wahrscheinlich keine Gedanken darüber, wie viel(e) Geschichte(n) sich um diese besonderen Orte ranken. Sie sind meist hunderte von Jahren alt. Hier haben Menschen geheiratet und gelacht, es haben sich aber auch genau an diesen Orten Menschen voneinander verabschiedet. Hier wurde gefeiert und gesungen, applaudiert und zusammengehalten. Aber hier gab es auch Trauer, Schmerz und Tod.
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Eine Kopfsteinpflasterstraße rechts und links und in der Mitte die Feldsteinkirche: Blickt man nur von oben auf den Dorfanger, so sieht er auch heute noch wie am Ende des 15. Jahrhundert aus – einzig und allein muss man sich den Kirchturm wegdenken. Der kam erst 1713 dazu. Aber das grobe Feldsteinmauerwerk und die wohl zum Abschluss der Bauarbeiten angeschaffte Kirchenglocke mit der Jahreszahl 1491 deuten darauf hin.
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- ...Alt-Reinickendorf
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10.000 Jahre ... so lange gibt es bereits Anzeichen von Menschen auf dem Gebiet von Wittenau. Dies belegen archäologische Funde. So hinterließen beispielsweise Menschen der jüngeren Steinzeit um 3.000 v. Chr. zwei Steinbeile.
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- ...Wittenau
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Der See war es sicherlich, mit seinen Fischen und Krebsen – und das fruchtbare Land drum herum. Deshalb siedelten sich im heutigen Ortsteil Tegel die Menschen schon früh an. Menschen lebten hier schon früher. Schon 9.000 v.Chr. machten unweit des heutigen Ortskerns Rentierjäger Rast.
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- ...Tegel
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Das kleine Auto rumpelt über das Kopfsteinpflaster – vorbei an der stattlichen weißen Dorfkirche aus dem 15. Jahrhundert und der Schmiede des Dorfschmieds, aus der die gleichmäßigen Schläge zu hören sind. Man sieht es in Gedanken so richtig vor sich: Im Hintergrund das lodernde Feuer, und vorn das glühende biegsame Eisen, das per Hammer mit sprühenden Funken in die richtige Form geschlagen wird.
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- ...Heiligensee
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Frohnau ist anders. Frohnau ist jung. Frohnau ist nicht über die Jahrhunderte natürlich gewachsen, sondern wurde vor etwas mehr als einem Jahrhundert akribisch auf dem Reißbrett geplant und realisiert. Somit hat Frohnau seine Existenz einzig und allein Guido Graf Henckel Fürst von Donnersmarck zu verdanken.
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- ...Frohnau
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„Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust!“ So wie Goethes Faust könnte man Hermsdorf beschreiben. Denn das historische Zentrum befindet sich etwa einen Kilometer entfernt vom heutigen Ort, der Heinsestraße zwischen Hermsdorfer Damm und Fellbacher Platz.
Dort „tobt“ das Hermsdorfer Leben, gehen Menschen einkaufen, arbeiten und treffen sich.
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- ...Hermsdorf
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Der sanfte Wind durchwandert die ebene grüne Fläche, lässt das Schilf am Fließ leise vor sich hin rascheln und bewegt die Blätter der Bäume. Ein Duft nach Gras weht herüber. Im Hintergrund grasen die Pferde. Hähne krähen, ein Hund bellt und ansonsten ist es still.
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- ...Lübars
Und so bildet jeder einzelne Dorfanger den Ursprung, also das Herz der Gemeinschaft.
Das Herz ist Leben, das Herz schlägt, das Herz ist Antrieb und Erneuerung. Hier pulsiert das Leben – von hier fängt alles an und führt auch wieder hin. Ein Dorfanger ist somit der Ursprungsort unserer Vorfahren, der Anfang unserer eigenen Geschichte.
Ende