meine Hood & Werner

Werner Düttmann

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Werner Düttmann (* 6. März 1921 in Berlin; † 26. Januar 1983 ebenda) war ein deutscher Architekt, Stadtplaner und Maler. 1946 kehrte er nach Berlin zurück, wo er ab 1947 sein Studium fortsetzte. Hans Scharoun war sein Lehrer. 1948 legte er seine Diplom-Prüfung ab; danach gestaltete er Ausstellungen und arbeitete als Architekt im Planungsamt Berlin-Kreuzberg. Seit 1956 war er Mitglied des Deutschen Werkbundes. 1961 wurde er Mitglied der Deutschen Akademie für Wohnungsbau, Städtebau und Landesplanung und dem Deutschen Verband für Wohnungsbau, Städtebau und Landesplanung. Seit diesem Jahr gehörte er auch der Akademie der Künste in West-Berlin an. Von 1967 war er dort der Direktor für Baukunst. 1971 wurde er ihr Präsident. Diese Funktion nahm er bis zu seinem Tod 1983 wahr.Werner Düttmann ist zu den wichtigsten Vertretern der Nachkriegsmoderne zu rechnen.[3] Eine Reihe öffentlicher Bauten repräsentiert den Stil der 1950er und 1960er Jahre bis heute. Die Bauausführung der 1957 nach den Plänen von Hugh Asher Stubbins fertiggestellten Kongresshalle Berlin lag in den Händen von Werner Düttmann und Franz Mocken. Düttmanns Planungen beschränkten sich nicht nur auf das Bauwerk: er entwarf auch Details der Inneneinrichtung, wie etwa eine weite, luftige Treppenanlage im Studiogebäude der Akademie der Künste und selbst die Bar im Foyer.

Werner Düttmann und das MV

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[www.wernerduettmann.de]

Mitte der 1960er Jahre war das Märkische Viertel die größte Baustelle in Westdeutschland. Und noch bevor öffentliche und kulturelle Einrichtungen, Infrastruktur und Außenraumgestaltung fertig waren, wurden Menschen aus innerstädtischen Gebieten innerhalb des Sanierungsprogramms des Senats ins Märkische Viertel umgesetzt, was durch die stets wachsende Kritik an dieser Politik auch zur Stigmatisierung des Viertels führte.

Als Werner Düttmann das städtebauliche Projekt erstmals vorstellte, wurde es als ein Schritt in eine bessere Zukunft begrüßt und sogar als Vorbild und Star rezipiert. Wie eine Gebirgskette sollten die riesigen Neubauten einen bewegten und einheitlichen Eindruck machen, während eine Fußgängerzone das Zentrum bildete. Dutzende, vor allem junge Architekten*innen waren mit der Planung einzelner Gebäude beauftragt. Trotz kreativer Ideen wurde das Märkische Viertel bald zum Inbegriff einer urbanen Problemzone und Urbanität durch Dichte – die Maxime des Städtebaus der 1960er Jahre – medienwirksam in Frage gestellt.


Erst heute, nachdem sich mehrere Generationen eingelebt haben, die großen Baumassen hinter der üppigen Vegetation zurücktreten und der Rapper Sido über ‚seinen Block‘ singt, sprechen viele Bewohner*innen vom Märkischen Kiez. Aber wie Düttmann selbst meinte: „Über Erfolg oder Misserfolg von Planungen […] entscheiden die Zeit und die Menschen. Bäume zum Beispiel, wachsen langsam, langsamer als Häuser.“
     

Bauten im MV

Laufzette
Laufzettel

A Wohnbauten am Dannenwalder Weg, 1968

Düttmann wollte im Märkischen Viertel ein „neuartiges, sinnbefriedigendes Stadt- und Raumgefüge“ realisieren, das den menschlichen Maßstab wahren soll. Dementsprechend plante er diese Wohnhochhäuser am südöstlichen Rand des Viertels.
     

Dannenwalder Weg 156 ff.
Dannenwalder Weg 156 ff.

1 Apostel-Johannes-Gemeindezentrum, 1971

Neben der Kirche St. Martin von Düttmann gehört auch das unweit von ihr liegende Gemeindezentrum der Architekten Günter Plessow, Gerd Neumann und Dietmar Grötzebach zu den Baudenkmälern des Märkischen Viertels.

          

Dannenwalder Weg 167
Dannenwalder Weg 167

2 ‚Der lange Jammer‘, 1968

Dieses rund 700 Meter lange Gebäude von den Architekten René Gagès und Volker
Theißen ist Deutschlands längstes zusammenhängende Wohnhaus.

Ansicht vom Wilhelmsruher Damm


Ansicht
Ansicht
Wilhelmsruher
Wilhelmsruher
Damm
Damm

Ansicht von hinten; Balkons Richtung Süden
     

3 Wohnbebauung Senftenberger Ring / Wilhelmsruher Damm

Die beiden jungen Architekten Georg Heinrichs und Hans Christian Müller waren unter
Leitung von Düttmann für die Planung des gesamten Viertels verantwortlich und haben darüber hinaus dieses farbenfrohe Gebäudeensemble realisiert. Das Farbkonzept entwickelte der Künstler Utz Kampmann.
     

"kunterbunt"
"kunterbunt"

4 Spielplatz, 1967

Der Spielplatz im Herzen des Märkischen Viertels war einer der ersten Abenteuerspielplätze Berlins.
     


Senftenberger Ring 23
Senftenberger Ring 23

5 Wohnhäuser Senftenberger Ring, 1970

Chen Kuen Lee – Schüler und Mitarbeiter des Architekten Hans Scharoun – hat fünf Hochhäuser am Nordwestlichen Rand des Viertels gebaut. In einem wohnte er selbst bis zu seinem Lebensende.
     


Senftenberger Ring
Senftenberger Ring

6 Grünräume im Märkischen Viertel

Das Märkische Viertel sollte der Idee der Stadtlandschaft folgend eine „Struktur, die zu einer intensiven Verflechtung von Wohnen und Grün führt, [...] in der sich die Lebensvorgänge auf bestimmten Kraftlinien bündeln“ sein, so Düttmann.
     

Seggeluchbecken
Seggeluchbecken
Fußballplätze
Fußballplätze

7 Wohnhochhaus Finsterwalder Straße/Wilhelmsruher Damm, 1967

Nachdem der Architekt dieses Wohnkomplexes Oswald Mathias Ungers eine Bildreihe gesehen hat, in der Kinder vor seinen Gebäuden in Mülltonnen sitzen, hörte er auf zu bauen und verließ sogar das Land. In einem Interview sagte Ungers enttäuscht: „Ich habe keinen Bau mehr angefasst, weil dieser Schock so unendlich tief saß.“
     

8 Wohnbauten Wilhelmsruher Damm

Das Wohnhochhaus mit seiner markanten Straßenüberbauung von Architekturprofessor Ludwig Leo schließt den zentralen Platz von der westlichen Seite ab.
     

"Postbrücke"
"Postbrücke"

9 St. Martin, 1975

Die Kirche von Werner Düttmann ist – wie er selbst erklärt – „der andere Raum, der Raum der Stille, der Besinnung, der leere Raum in den man aus dem Trubel heraus eintreten kann, um dem anderen zu begegnen, das sich draußen leicht verliert, vielleicht um einige Augenblicke sich selbst zu begegnen.“
     


Wilhelmsruher Damm 144
Wilhelmsruher Damm 144

B Marktplatz

Im Zentrum des Märkischen Viertels sollte ein Bereich entstehen, der durch die „Vielfalt seiner Funktionen und ein reichhaltiges Angebot an Möglichkeiten viele Menschen anzieht.“ so Düttman über den Marktplatz.
     

...dauert noch bis zum nächsten Markt...
...dauert noch bis zum nächsten Markt...

MV bei Tag & Nacht

Tag
Tag
Nacht
Nacht