Das Baumhauswochenende
Freitagmittag ging es los. Auf der Kulturinsel Einsiedel, am rechten Rand der Lausitz, war ein Baumhaus für uns reserviert.
Nach leichten Startschwierigkeiten, der Heizungsmensch brauchte länger als geplant, die Kühlbox war dann doch nicht im Auto, konnte ich endlich Nicole und Ute abholen und wir brausten Richtung Baumhaus.
Hinter Cottbus, nach noch ca. einer ¾ stündigen Überlandschuchtelei, schon fast vermutend wir hätten uns verfahren, kamen wir an. Begrüßt von Kamel und Pferd. Durch die Trollpforte schlenderten wir zu Gitti.
Aufs herzlichste empfangen, griffen die Mädels schnell zum Sekt und wir bezogen die Terrasse vom Olves Haus.
Was cool!
In ca. 6 Meter Höhe ein komplettes Haus für uns. Ein sehr lustiges vollfunktionsfähiges WC. Dusche im Haus, kleine Küche, drei große Schlafräume und eine wunderbare Aussicht auf wogende Kornfelder.
Nachdem wir uns auf der Bank draußen niedergelassen hatten, staunend die Aussicht genossen und langsam das monotone Brummen des Autos aus unseren Ohren entfleuchte, drangen plötzlich merkwürdige Geräusche an unsere Ohren.
***ächtz, knarz, raschel***
Ja, das Haus machte Geräusche. Spontan fielen uns allerlei Dinge zu den Geräuschen ein, die ich hier nicht wiedergeben möchte. :-)
Nicole und Ute genossen die Ruhe der Terrasse, Bettina schaute kurz vorbei, musste aber noch ihre Katze pflegen fahren und ich machte mich auf, Esel zu suchen.
Das mit den Eseln war dann ein mittlerer Reinfall. Das ist gar keine richtige Farm, mehr ein Unterstellplatz und die Touren werden von schöneren Ausgangspunkten gestartet. Also düste ich zurück, um pünktlich zum Abendbrot wieder im Baumhaus zu sein.
Zurück im Baumhaus legte auch ich die Füße hoch und wir genossen den herrlichen Ausblick auf die Kornfelder und die tief stehende Sonne.
Familie E. aus K. war schon im Anflug und Bettina auf dem Weg zu uns. Wir konnten Essen gehen.
In einer urigen, mit viel Holz und Sisal gestalteten erdnahen Räumlichkeit, versuchten wir über längere Zeit Nahrung zu ergattern. Glücklicherweise hatten wir Kinder dabei (ca. 3), da war das Warten nicht gar so langweilig. Irgendwann waren die Waldgötter mit uns gnädig und füllten unsere Mägen mit allerlei Flüssigem und Festem (Fisch, Fleisch und ganz viel Nudeln waren dabei). ***grins*** Der kleine Torben war in der Beziehung sehr spendabel. Danke kleiner Freund.
Zurück im Olev warteten noch zwei Aufgaben auf uns. Ein Abenteueradventure und die Suche auch dem Geheimfach. Letzteres ließen wir uns für den Morgen „danach“. Die suche des verwunschenen Zauberwalds und Schatzes nahmen wir zeitnah in Angriff.
Mit Taschenlampen und Mut bewaffnet reihten wir uns in die Reihe der „Sucher“ ein und blieben dann auch prompt im Holz-Labyrinth stecken. Ein Gewusel wie im Ameisenhaufen. Geschickt entzogen wir uns der feuchten Röhre und schlichen durch die kalte Küche in den Zauberwald. Über uns der bunte Stern, um uns rum der Schein von abertausenden von Lichtlein, Gräber, Büsche und unheimliche Geräusche. Mühsam setzten wir das Wörterpuzzle zusammen, wobei Ute, Lehrerinnen sind ja im Abschreiben geübt, geschickt die anderen umherirrenden Ressourcen zu nutzen wusste. Wir hatten den Satz zusammen und zogen Siegesgewiss zurück zum Baumhaus.
Die beiden Lütten schnarchten sich gleich einen weg und wir harrten noch bis um 12 aus… :-)
Feuer im Baumhaus!
Juhuuu! Ute hat Geburtstag. Schon kamen Sekt, Torte und Geschenke auf den Tisch und bei Stern- und Kerzenschein wurde gefeiert.
Ein toller Tag neigte sich dem Ende und wir krochen knarzenderweise in unsere Schlafnischen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück, leider nicht auf unserer schönen Terrasse, erkundeten wir die Unter- und Überwelt, Rutschten, fuhren mit lustigen Vehikeln und hatten eine Menge Spaß. Die letzte Aufgabe „das Geheimfach“ wurde durch unsere kleinen Geister gelöst.
Aufgrund erhöhter Luftfeuchtigkeit genossen wir noch einmal zu Mittag die Leckereien der Baumgeister und beschlossen das Baumhausevent.
Baumhäuser sind echt voll cool!
Das war super schööööön...
wiederholen, wiederholen, wiederholen,...
THOMAS