Die Ostsee im Herbst 2011

Ein Wochenende im November an der Ostsee, auf der Ostseeinsel Usedom.

BANSIN: ein Panorama-Hotel diente uns als Quartier und erwies sich als ideale Fotoplattform für Sonnen- und Mondaufgänge.

An Ideen das schlechte Herbstwetter auszutricksen mangelte es uns auch nicht, da Peenemünde (Museum) und Trassenheide (Schmetterlinge) nicht wirklich weit weg waren.

Leider hatten wir die Planung ohne den Wettergott gemacht. Sonne pur an drei Tagen, keine Wolke am Himmel, mondklare Nächte, dazu angenehme (nur für einen) Tagestemperaturen um +5°C, kaum Wind, eine spiegelglatte Ostsee, da blieb als Eventort nur der Strand. Viel zu schade um die Zeit in einem Museum zu vertrödeln.

Und? Was blieb bei dem Wetter wieder auf der Strecke? Na klar, der Drachen…(der für die Luft)

***grummel***

Nun hab’ ich endlich alles zusammen, mitgeschleift und kein Wind.

mein Freund der Mond
mein Freund der Mond
Sonnenaufgang
Sonnenaufgang
am Strand
am Strand

Freitag 11.11.2011

Mittags Feierabend gemacht, Plünnen zusammengerafft und dann sind wir über diverse Landstraßen und Autobahnen auf die Insel Usedom gefahren. Dort wurden wir von einem riesigen kreisrunden rötlichen Mond knapp über den Baumwipfeln empfangen. Was schön. :-)

Dann gleich bis zur Wasserlinien vorgefahren und unser Quartier in der ersten Reihe eingenommen. Große saubere Zimmer, eine riesige Terrasse vorm Fenster und aus dem Bett einen direkten Blick auf den Mond. Da war natürlich an Schlafen nicht zu denken. (Silvia: Häähh ??? Ich dachte ich wäre der Grund, na toll Thomas.)

Leider sanierte der Konditor in dieser Woche seine Küche, so dass uns die sehnlichst erwartete Torte verwehrt geblieben ist. Dem Bäcker ging es genauso, darum gab’s nur, aber leckere, Aufbackbrötchen zum Frühstück.

Panoramaterrasse
Panoramaterrasse

Nachdem das Auto auf dem hauseigenen Parkplatz (gefühlte 5km weg vom Hotel) seinen Platz gefunden hatte, machten wir uns über die Pfannkuchen her. So gestärkt, draußen war es schon duster, spazierten wir zur Seebrücke. Ich meinte die in Bansin ….. nach wiederholten Hinweisen von mir, dass der Weg zu Ende sei, erreichten wir zu meiner Überraschung die Seebrücke Heringsdorf (ein Dorf weiter…).

(Silvia: Die Wanderung war so schööööön: Roter Mond, eisekalt, Füsse platt, allein im Wald….. das wird ein neues Wanderlied für Thomas).

Da wir nicht wussten, dass die Kogge in Ahlbeck zur selben Zeit Happy Hour hatte, spazierten wir gemütlich zurück. Vorbei an herrschaftlichen Häuser, Stahlbetonneubauten, Glaspalästen und hie und da mal ein altes Haus. Diese bestachen durch Holzbauweise, verschlungene Fensterrahmen und reichhaltige Verzierungen

jamjam...
jamjam...
Abendstimmung
Abendstimmung
Seebrücke Ahlbeck
Seebrücke Ahlbeck

[Silvias Tagesresumee: Es war schon etwas gruselig am Abend auf der Strandpromenade!! Der Mond so hell über der Ostsee…… Die ängstlichen Fragen von Thomas, ob der Weg denn hier nun (endlich) zu Ende sei, konnte ich immer entkräften. Das Glück in seinen Augen konnte ich leider nicht richtig erkennen, so hell war der Mond dann auch nicht oder ich zu weit weg ;-)). Na, die Pfannkuchen haben ihn vermutlich entschädigt!!!!]

 

Samstag 12.11.2011

 Nach einer recht kurzen schlaflosen Nacht genoss ich den Sonnenaufgang über Polen und hatte Muße ein paar schöne Fotos zu machen.

Sonnen-
Sonnen-
auf-
auf-
gang
gang

Bei einem ausgiebigen Frühstück, mit leckeren Aufbackbrötchen, Wurst, Käse, Marmelade und Rollmops im lichtdurchfluteten Frühstücksraum, machten wir eine spontane neue Tagesplanung: Kurzer Abstecher zu den Schmetterlingen und dann zum Strand so lange die Füße tragen, Drachen nicht vergessen.

Im Schmetterlingshaus (schreiben wir lieber große Halle) wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Verwöhnt von der Vielfalt aus Jonsdorf (s. auch 1106 Schmetterlingstag) im Sommer, waren hier doch deutlich weniger Falter und Spanner unterwegs. Dafür war die Anlage deutlich größer und weitläufiger. Trotzdem konnte ich ein paar Bilder machen und der Schmetterlingswärter fütterte mich noch mit Information.

Beim Schlüpfen der Schmetterlinge hätte ich „Spanner“ sein können, wenn ich geduldiger gewesen wäre. So hab ich mich an den fertigen frischen Schmetterlingen erfreut und Anna & Otto bestaunt.

Schmetterlinge...

Im Anschluss gab’s noch Käfer zu sehen…

Cool bunte, uäääh Spinnen, kleine Skorpione und lustiges anderes Krabbelviechzeugs.

Dann ging’s raus, an die frische Seeluft. Und was fehlte mal wieder? Ja sicher, der Wind. Also trotteten wir so ca. 7 km am Ostseestrand entlang, sogen die frische Seebrise in uns auf, erfreuten uns am Sonnenschein, der diesmal keine Brandmale hinterließ und genossen das Leben. Leider hatten wir unser Picknickpäckchen gut gekühlt im Auto gelassen. Was uns unseren Rückweg umso freudiger antreten ließ.

Blick rechts
Blick rechts
Blick links
Blick links
Blick geradeaus
Blick geradeaus

Zum Sonnenuntergang waren wir dann wieder auf der Terrasse, zum Wärmen gab’s ein Himbeerlikörchen und für die Seele einen schönen runden Mond.

Bett Blick Mond
Bett Blick Mond
Terrasse Blick Mond
Terrasse Blick Mond
Brüstung Blick Mond
Brüstung Blick Mond

Eine Fischplatte und ein kurzer abendlicher Spaziergang rundeten den schönen Tag ab.

[Silvias Tagesresumee: Es war total schön im warmen Bett zu liegen und Thomas auf der eiskalten Terrasse zu beobachten, was für ein toller Anblick ……der Sonnenaufgang .

Die Fluggeräte in verschiedenen Farben haben ja voll auf mich gestanden, einer fungierte sogar als Brosche bei mir. Es war wunderschön im „Haus der geflügelten Freunde“.

Na ja und dann das übliche, ich wollte abbaden und Thomas??? Nee, er ist nicht mitgegangen, aber ich kann ja verzeihen und auch verzichten. Und von wegen ein Himbeerlikörchen, nicht alles glauben was hier steht.]

 

Sonntag 13.11.2011

Same procedure at last night und wieder einen herrlichen Sonnenaufgang.

Und täglich grüßt das Murmeltier, wir schmissen unseren Plan Peenemünde mit Museum wieder um, beim Frühstück. Lieber nach Ahlbeck an den Strand und Seebrücke gucken.

Also langsam gepackt, noch ein mal auf die Terrasse, einen Rundblick und ab.

die Ostsee von unserer riesigen Terrasse aus betrachtet
die Ostsee von unserer riesigen Terrasse aus betrachtet

In Ahlbeck an der „Ostseehalle“ geparkt und über verschlungene Wege das Wasser erreicht. Die Strandpromenade mit Bäumen und ohne direkten Seeblick enttäuschte einwenig, dafür entschädigten die Prachtbauten an Häusern auf der anderen Seite. Alles irgendwie zu mieten und für jeden Geldbeutel was dabei. Heute auch plötzlich reichlich Leute unterwegs. Sonntagmittag.

Schnell mal auf die winzig erscheinende Seebrücke und dann in den Strom an Menschen Richtung Polen eingereiht. Im gemütlichen Gänsemarsch ging’s immer an der spiegelglatten Ostsee entlang. Es ließen sich viele Hunde beim Herumtollen beobachten und auch Möwen, die ihre Beute einfach nicht in den Hals bekommen konnten. ***hihihi***

Ahlbeck Seebrücke
Ahlbeck Seebrücke
Kutter
Kutter
Menschen gen Polen
Menschen gen Polen
die Möwe
die Möwe
kann den Hals
kann den Hals
nicht voll genug bekommen
nicht voll genug bekommen

Nach einer Weile musste ich feststellen, dass es eine Gegenstrombewegung gab. Lustige Polen waren auf der Wanderung Richtung Ahlbeck. So einfach kann der kleine Grenzverkehr sein. An der virtuellen Grenze drehten wir um, die Zeit mahnte uns; wir sollten langsam wieder in Richtung Berlin starten.

Wir nahmen noch ein Törtchen, Latte Macchiato und Tee in der Kogge ein und mussten schweren Herzens die Katze vom Auto entfernen.

Über Landstraßen ginge es dann, die Sonne zu unserer Rechten, gen Heimat.

die Seebrücke
die Seebrücke
ein letzter Blick
ein letzter Blick
miau...
miau...

[Silvias Tagesresumee: Es war einfach nur schön!!!!!! Der „Seelenbalsam Thomas“ ist einfach gut und wenn er mir nicht den Himbeerlikör wegtrinken würde und in die kalte Ostsee steigen würde und nicht soviel wandern würde, wäre er Klasse!!! ]

 

So ist Herbst an der Ostsee mit Silvia. ***grins***

 

 

***psssssst***

Dann hätte ich beinahe noch was ganz Dummes gemacht. Wir haben den Stöpsel der Ostsee gefunden, hatte ich natürlich gleich meine Finger dran. Stöpsel auf, Stöpsel zu und schwups war das Wasser um uns rum schon weg. Wollte ich natürlich sehen wie es auf dem Grund der Ostsee aussieht, aber Silvia zerrte mich förmlich vom Stöpsel weg, so dass jetzt vermutlich immer noch Wasser drin ist. Zumindest hat die Tagesschau nix gezeigt…

Frauen sind voll die Spielverderber. :-(

der Ostsee ihr Stöpsel
der Ostsee ihr Stöpsel
Wasser weg
Wasser weg