Der Aufbruch

Regional gings vom Alex über Magdeburg, Halberstadt, Oschersleben (Rennstreckenhotel erkannt) nach Wernigerode und sogar pünktlich angekommen.
Mein kleines Zimmer wurde bezogen, Tisch in der Schnitzelbude reserviert, Essen und Trinken besorgt und dann saß ich da, war gar nicht so weiß wie erhofft.
Nach einem prächtigen Wiener Schnitzel und einem Hasseröder erklomm ich die paar Stufen zu meinem Bett und ließ den Tag Revue passieren.

Die erste Begegnung

Ein hektisches Frühstück um 8 Uhr, Punkt 9 Uhr am Haus der HSB (Harzer Schmalspur Bahnen), Mist macht erst um 9:20 Uhr auf. Auf den Bahnsteig geflitzt, der Geruch von Kohle, Dampf zu sehen, Waggons stehen schon da. 9:20 Uhr, ein cooles Pappkärtchen als Ticket bekommen, einmal Schierke und zurück.
Die „99 7237-3“ pfiff und setzte sich langsam vor den Zug. Die Sonne schien und schon ging sie los, die wilde Fahrt. Mit max. 30 km/h schlängelten wir uns erst durch Wernigerode und dann hoch, über Steinerne Renne und Drei Annen Hohne, nach Schierke. Hier war es dann hinreichend weiß und nebelig, fast gewünschte Bedingungen.
Den ausfahrenden Zug Richtung Brocken abgelichtet, Rucksack geschultert und losgelaufen.
Auf dem Weg zum Umkehrpunkt noch die „99 7237-3“ aus dem Nebel auftauchen sehen und am Umkehrpunkt die zurückkommende „99 7243-1“ gefilmt.
Derweil gefror der Nieselregen auf Brille und Kamera. Egal, die neue Jacke ist dicht, der Rucksack auch und mir war warm.
Zurück war dann nicht so optimal, die Züge fahren selbst sonntags hier nicht so oft, so dass ich etwas Wartezeit überbrücken musste.

Das war doch schon mal ein Tag nach meinem Geschmack!

Das Wetter

Ein hektisches Frühstück um 8. Punkt 9:20 Uhr am Haus der HSB, ein cooles Pappkärtchen als Ticket bekommen, einmal Drei Annen Hohne und zurück.
Auf den Bahnsteig geflitzt, der Geruch von Kohle, Dampf zu sehen, Waggons stehen schon da, schnell noch auf die Aussichtsplattform.
Silvia schickte mir eine „Wetterwarnung“, Sturm überm Brocken. Gleich darauf erfuhr ich von der Schaffnerin, dass die Züge heute nur bis Schierke fahren. Brocken wäre zu „windig“... egal, ich steige ja vorher aus. Schönes Plätzchen gesucht, weit hinten für gute Fahrtbilder. Wetter windig und leicht feucht. Kommt die süße Schaffnerin hereingehüpft und teilt mir mit, Baum auf den Schienen, die nächsten drei Stunden kein Zugverkehr. Aber der Bus würde fahren. Also rüber zum Busbahnhof, in den 264 rein und los.
Am Bahnhof Drei Annen Hohne dann dasselbe Bild, aktuell geht nix. Der Kran muss vom Brocken geholt werden, das dauert... und oben Wind!
Keine Züge da, also werde ich mal den Bahnparallelweg inspizieren. Gesagt, getan. Der Weg begleitet nur kurz die Schienen, aber ist direkt daneben. Schön für einen sonnigen Tag. Ansonsten bin ich dann bei Nieselregen im knöcheltiefen Schlamm rumgewatet, immer ein Blick auf die sich neigenden Bäume und über geknickte Bäume auf dem Weg geklettert. Habe sogar den Weg wiedererkannt, den ich damals, 2019, beim DgBdS auf der Etappe Schierker Stern über Plessenburg nach Hornburg geradelt bin. Mir ging's gut. *breites Grinsen*
Zurück am Bahnhof, klebte da schon ein Schild:
„Auf Grund der Wetterlage finden heute keinerlei Fahrten der Harzer Schmalspurbahn statt.
Die Geschäftsstelle hat aus diesem Grund geschlossen.“
Auf Geheiß des DKB-Kollegen habe ich dann bei ca. 0°C und gut Wind, bei Kukki's, die legendäre Erbsensuppe von „Drei Annen Hohne“, aus der Gulaschkanone, gegessen. Ja, wirklich lecker. Ein windgeschütztes Plätzchen wäre schön gewesen...
Mit dem Bus ging's dann wieder zurück.
Ein entspannter Spaziergang durchs schon fast geschlossene Wernigerode rundete den Tag ab.

Mit guter Ausrüstung sind auch feuchte Tage schön.

Die Wanderung

Ein hektisches Frühstück um 8. Punkt 9:20 Uhr am Haus der HSB, ein cooles Pappkärtchen als Ticket bekommen, einmal Schierke ohne Rückfahrt.
Auf den Bahnsteig geflitzt, der Geruch von Kohle, Dampf zu sehen, Waggons stehen schon da, schnell noch auf die Aussichtsplattform.
Heute unten schon sonnig. Habe ich mich in den vorletzten Waggon gesetzt und entspannt die Fahrt, mit der „99 7243-1“, nach Schierke genossen. Dort dem ausfahrenden Zug zugeschaut, meinen Rucksack geschultert und langsam losgestapft. Wollte heute von hier bis zum Brocken hochkrakzeln. Das lief auch super gut. Die beiden Züge, die zu erwarten waren, gut erwischt und bis zum Einstieg ins „Eckerloch“ war's auch sonnig.
Dann ging's steil, durch den nebeligen „spooky“ Wald, in einem Flussbett hoch zur Brockenstraße. Die traf ich auch gut und bog Richtung Oben ein. Auf der Straße tauchten immer wieder Menschen (?) auf und unter, die mir entgegenkamen und auf dem Weg nach unten waren. Der Nebel war schon dicht. Aber niemand ging mit hoch. Oben war's dann etwas garstig, kühl, windig, neblig, nix zu sehen.
Ich habe mir schnell ein Ticket für die Talfahrt besorgt und mich dann im Brockenhaus untergestellt, ein schönes Museum. Eine Stunde bevor der Zug runter los ging, bin ich wieder raus, das Wetter genießen. An einer völlig vereisten Tafel tauchte ein Wanderer hinter mir auf und wieder unter. Das war etwas gruselig. Er/Sie lief nur schemenhaft durch den Nebel, aber auch irgendwie cool.
Und plötzlich, 20 Minuten bevor es wieder runter ging, wurde es windstill. Der Nebel lichtete sich komplett. Die Sonne kam durch, blauer Himmel. Man konnte von oben auf eine geschlossene Wolkendecke sehen. Ein Traum. Ich war total geflasht! Alles was da oben stand war mit einem Eispanzer in waagerechter Form überzogen, total faszinierend. Habe ich noch nie so gesehen. Vielleicht in etwa so, wie damals an der Schneekoppe im Winter. Nur vereister, so so schön ….
Und dann kam der Zug, aus der Sonne, durch diese Landschaft. Ich stand mit offenem Mund da und hätte fast vergessen zu fotografieren, so beeindruckend.
Ich bin zum Zug geflitzt, ein kurzer Plausch mit der Schaffnerin, sie bestätigte mir, das ist verhältnismäßig einmalig hier oben. Kaum ging es los, schon zog es wieder zu und bis unten ließ uns der Nebel nicht mehr los, Zeit zum Träumen...

Ein genialer Tag!

Das Alternativprogram

Ein entspanntes Frühstück um 8 Uhr. Heute mal nicht mit der Bahn, sondern zur romanischen „St.-Johannis-Kirche“ und zum Schloss.
Die Sonne strahlte und die Kirche war sehr beeindruckend. Ein sehr netter Hausmeister ließ mich rein und erklärte mir alles über Kirche, Orgel, Fenster und Altar.
Immer noch beeindruckt ging ich zum Schloss hoch. Ein freier Blick ins Tal und auf den freien Brocken ließ mich kurz zweifeln, ob man nicht vielleicht doch...
Ich war dann fast allein im Schloss. Sehr coole Kapelle, ein schöner Arbeitsraum, einfach schön. Sehr beeindruckend, könnte man heute noch cool drin wohnen. Nur über die Heizung sollte man noch mal nachdenken und das Verbot Bilder im Inneren des Schloss zu machen. *grummel*
Eine Stunde später warf ich noch einen Blick auf den Brocken, in Wolken und zwei Stunden später waren sie dann unten in Wernigerode, wieder alles richtig gemacht.

Ein entspannter Tag.

Der Abschied

Ein entspanntes Frühstück um 8 Uhr. Das Köfferchen ist gepackt, um 10 Uhr das Hotel verlassen und zum Bahnhof. Ein letzter Blick, ein letztes Foto vom Dampf und dann mit dem RE gen Braunschweig...

Umstieg im Bahnhof Vienenburg

Wiki schreibt:
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Der Bahnhof Vienenburg bildete einen Eisenbahnknoten im nördlichen Harzvorland, der heute zumindest noch ansatzweise besteht.
Der Bahnhof besitzt eines der ältesten heute noch vorhandenen Empfangsgebäude in Deutschland. Bahnhofsgebäude, der angrenzende Kaisersaal und ein Stellwerk im Güterbahnhof sind denkmalgeschützt.
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