Heute mußte ich schon meinen Kram packen, wollte den Campingplatz wechseln. Meiner war zu weit weg von der Fähre für morgen; Abfahrt 7:20 Uhr. Also alles eingetütet und dann 4 Kilometer bis zum nächsten Platz geradelt. Zelt wieder aufgestellt, mit dem Notwendigsten (Isomatte, Schlafsack, Kuschelkissen) bestückt, den Rucksack gefüllt und zum Fährterminal gebracht. Wollte mich morgens nicht mit unnötigem Zeugs belasten. Schließlich mußte ich ja wieder zu Fuß gehen. Dann mußte „Purple“ wieder in den Stall.
Aufgrund meiner Erfahrungen der letzten Tage war ich abends rechtzeitig am Eingang fürs Konzert. Die Schlange war, wie erwartet, zwei Stunden vor Einlaß (4 Stunden vor Konzertbeginn) schon ziemlich lang, bis durch die Stadtmauer durch. Gut, alles richtig gemacht. Dann auch dementsprechend einen guten Platz ergattert. Nur wurde es leider nicht voller. Waren schon alle da. Mein Blick auf die Bühne gelenkt, wo sind denn die Lautsprecher? Kommen bestimmt noch. (Irgendwie ist man von Wacken ja mächtig verwöhnt, es kamen keine Lautsprecher mehr, die waren schon da, nur eben etwas klein und hinter Netzen versteckt.) Egal, meinen SuperPoncho ausgebreitet und ein Mittagsschläfchen gehalten. Pünktlichst, wir sind in Skandinavien, kam ein „Herold“ auf die Bühne und erklärte uns (ich bin des Schwedischen nicht mächtig, aber das war zu verstehen) wo die Klos wären, daß wir viel Wasser trinken sollten, wo‘s Essen und Trinken geben würde, später Müllsammler vorbei kämen und noch so dies und das... Apropos, war schon mal jemand von Euch auf einem Konzert wo Langwaffen getragen wurden? Jetzt ohne Scherz, die haben echt ihre Schwerter und Hellebarden und so dabei gehabt. Am Eingang gab‘s zwar noch Streß wegen Taschenmesser, aber irgendwie haben die dann wohl aufgegeben. Sehr lustig.
Loke kannte ich ja schon von gestern, der „ein Lied“ Facebook-Künstler.
Patrask hat ne coole Show geboten. Einfach nur Spaß am Spiel und das dem Publikum rübergebracht, Begeisterung auf der Wiese.
Corvus Corax, hat’s dann richtig gerockt.
Besonderheit, das Konzert war zweigeteilt. Nach ca. 45 Minuten hörten sie auf zu spielen und TRiX machte noch mal ihre große Feuershow. Und die ist wirklich vom Feinsten. Kleines Feuer, großes Feuer, Pyro, neue Elemente, ich war schwer begeistert.
Bin danach gemütlich zu meinem näheren Campingplatz geschlendert, tief die salzige Nachtluft eingesogen, den diversen Gruppen am Stadtgraben gelauscht, ein Blick auf die schwarze Ostsee geworfen und unterm hell erleuchteten Sternenhimmel den Blick schweifen lassen.
Ein schöner Tag fand sein spätes/frühes Ende.