„Ich fahr dann mal den Spreeradweg zu Ende!“

Nach dem ich Pfingsten 2013 in Boxberg abgebogen bin, sollte es von dort bis zu den drei Quellen weiter gehen.

Und los!

Donnerstag pünktlich zum 8:33 Uhr Zug am Hauptbahnhof gewesen, Zug fiel wegen „Vandalismus“ aus. Also erst eine Stunde später mit dem Zug nach Cottbus.   ***gääähn***
Schon Hbf hatten wir 10 Minuten Verspätung vor dem Losfahren, was bei einer Umsteigezeit in Cottbus von 5 Minuten ganz schön kurz ist. „…Lokführer sagt, holen wir noch auf…“, so die Kontrollöse.
Gut, haben wir natürlich nicht aufgeholt, aber die in Cottbus von der ODEG kennen das ja schon und hurtigst, das Fahrrad geschultert, von Gleis 5 nach Gleis 1 gespurtet.

gepackt, aufgesattelt, fertig
gepackt, aufgesattelt, fertig

Vorteil der ganzen Angelegenheit, als ich dann in Rietschen zum Wolfsradweg aus dem Zug plumpste, war der Regen gerade durch und ich konnte ihm den restlichen Tag hinterher hasten. Gar nicht so schlecht.

Bahn nach Rietschen
Bahn nach Rietschen

Von Rietschen, dem Wolfsradweg folgend, gen Boxberg:

Klar hab ich mich auf dem kurzen Stück wieder verfahren, aber der Weg am Weißen Schöps sah einfach zu verlockend aus. Ich hab dann auch ganz nah ein Reh gesehen, Quasi Auge in Auge. Ein paar Hasen und viel knöcheltiefen Matsch. Noch mal kurz hinter Boxberg irgendwie falsch abgebogen und dann stand ich vorm Schild…

cool
cool
Weißer Schöps
Weißer Schöps
Startpunkt wiedergefunden
Startpunkt wiedergefunden

Boxberg - Olbasee 30km

Rietschen - Boxberg - Olbasee
Rietschen - Boxberg - Olbasee

  

Am Bärwalder See entlang Richtung Uhyst. Schön zu fahren. Der Streichelzoo war leider zu und dank netten älteren Herrschaften hab ich mir den Umweg in die Sackgasse erspart.

Von Uhyst aus durch Wald und Flur und das Lausitzer Seenland Richtung Naturcamping Olbasee. Kurz davor in Wartha mußte ich feststellen, daß ich hier schon mal war. Nämlich auf dem Naturlee(h)rpfad und hinten bei den Fröschen. Ich verkrümelte mich auf den Campingplatz, sprang in meine Badehose und flitzte zum See. Nur um gleich darauf wie von nem Eisberg geknutscht zum Duschhaus zu sprinten und unter einer warmen Dusche zu verschwinden.

Schöner Tag, trockener Tag, ich mag das hier hinten in Deutschland.

irgendwo unterwegs
irgendwo unterwegs
Naturcamping Olbasee
Naturcamping Olbasee
Sonnenuntergang
Sonnenuntergang

Olbasee – Bautzen – Taubenheim 56km

Olbasee - Bautzen - Taubenheim
Olbasee - Bautzen - Taubenheim

  

Ganz gut in Schwung gekommen am Morgen. Die letzten weißen Brötchen im Kiosk (7:30 Uhr) abgestaubt und 15 Kilometer weiter an der Talsperre Bautzen schon wieder Hunger gehabt. Kurz zum Minigolf abgebogen, zwei Brötchen, 3 Lakritzzotteln, eine „Caribian Cola“ unterm Sonnenschirm mit Blick auf den See genossen und nach Bautzen reingetrudelt. Leer… Einmal quer durch und langsam die Hügel Richtung Spreequellen genossen.

Gewitter zog auf. Auf einem Hügel bei Schirgiswalde kurz untergestellt, aber es regnete nicht so richtig, als das man nicht in Gore gehüllt weiter fahren konnte. Leider war wohl meine Brille etwas tropfengetrübt, so daß ich irgendwo falsch abgebogen bin und wieder ein Stück zurück mußte. Kurze Zeit später pellte ich mich wieder aus und rollte entspannt in Taubenheim aus.

„Loftcamp“ is cool…

Konnte ich, auf einer alten Verladerampe sitzend, noch Gewitter gucken. Fette Blitze, lautes Donnerrollen durchs Spreetal. Fette-Natur-Aktion.

Popos
Popos
Bautzen
Bautzen
Sonnenuhr
Sonnenuhr
alles richtig gemacht
alles richtig gemacht
Gewitter kommt
Gewitter kommt
Camping
Camping

Taubenheim – Spreequellen 18/22/29km

zu den drei Spreequellen
zu den drei Spreequellen

  

Bisschen trübe heute. Nur so Aufbackbrötchen beim Post-Bäcker-Tante-Emma-Laden, der erst (Samstag) um 8 Uhr aufgemacht hat. Keine Milch/Kakao… :-(   Naja, hatte noch etwas Himbeerbrause übrig.

Ein paar Hügel später, durch schöne Landschaft, immer an der Tschechischen Grenze entlang, gabs ein lecker Stück Mohnkuchen mit Erdbeermilch.

Die Häuser sehen hier voll putzig aus. Echt schöne Gegend.

  

1. Spreequelle

Zack, dran vorbei. Im Augenwinkel noch das braune Schild gesehen. Handbremskehre, zurück, Quelle.

Zitat Quelle: Quelle

Die Ebersbacher Quelle am Spreeborn wurde zuerst geschichtlich erwähnt. Bereits im Jahre 1736 wurde der Brunnen mit einem Häuschen mit Zwiebeldach, auf Holzsäulen ruhend, überbaut, und sogar der "alte Fritz", König Friedrich II. (damals noch Prinz von Preußen) spendete 50 Taler für den Bau. 1848 wurde dieses Häuschen von der Stadt-Commune Zittau wegen Baufälligkeit abgerissen. Eine einfache Holzhütte ersetzte zunächst den älteren Bau. Nachdem auch diese Hütte baufällig wurde und die Gemeinde kein Geld für einen Neubau hatte, konstituierte sich der Spreequellenverein. 1896 wurde die Quelle von der Gemeinde Ebersbach übernommen und ein durch Spendenmitteln finanzierter gusseiserner, achtseitiger Pavillon über der Quelle errichtet, der die Wappen der an der Spree gelegenen Städte und früheren Länder (Deutsches Reich, Österreich, Sachsen und Preußen) zeigt.

Häuschen
Häuschen
Quelle sprudelt
Quelle sprudelt

2. Spreequelle

Zack, Autobahn. ***kratz am kopf***   Sollte die Quelle nicht am Stadtbad sein.? War das Stadtbad nicht… Rad umgedreht, langsam zurück gerollert (ca. 3 km), Brille geputzt, ahhhh, da.

Zitat Quelle: Quelle

Die Neugersdorfer Spreequelle befindet sich vor den Toren des Volksbades und ist die wasserreichste der drei Quellen. Im Jahre 1888 wurde hier eine schmiedeeiserne Umrahmung um die Spreequelle errichtet. Beim Bau des Neugersdorfer Spreequellbades 1926 wurde die Quelle etwas seitlich verlegt. Ursprünglich befand sie sich südlich vom Volksbad auf der "Spreequellstraße". Die früheren Quellwiesen am Stadtrand wurden trockengelegt und teilweise mit Häusern bebaut. 1996 wurde die Quellfassung restauriert.

Käfig
Käfig
sprudelt auch
sprudelt auch

3. Spreequelle

Zack, am Berg stehen geblieben. Hinterrad hat durchgedreht. 10 Meter schieben und ich war da, die Schuhe naß und sah irgendwie nach Tümpel aus. Aber die echt schöne Tafel hab ich gleich wiedererkannt.

Zitat Quelle: Quelle

Die Eibauer Spreequelle entspringt am Westhang des Kottmars in 478 m Höhe, und ist somit die am höchsten gelegene Spreequelle. 1921 wurde um die Quelle eine halbkreisförmige Phonolithsteinmauer errichtet. Auf ihr sind die Heimatorte von Gefallenen des Ersten Weltkrieges aufgeführt, die Mitglieder des Gebirgsvereins Lusatia waren. Die Anlage inmitten von Rotbuchen und Fichten wurde 1957 erneuert. Heute kann man sich hier einer vom Spreequellzwerg Gerbot durchgeführten Spreequelltaufe unterziehen.

hier sprudelt nix???
hier sprudelt nix???
der Weg
der Weg

Fertig, alle drei Quelle erreicht. Hätte ich Pfingsten auch noch geschafft.

Schöne Tour, gute Strecke, gut ausgeschildert (bis auf die Quellen an sich).

Hat voll Spaß gemacht. Mach ich noch mal, wenns kühler ist!

 

*****

 

Verbindungsetappe nach Zittau 32km

nach Zittau
nach Zittau

  

So, jetzt nach Zittau hoch, so dachte ich. Aber irgendwie bin ich nur noch gemütlich, mit einem Mohnkuchenstopp nach Zittau „See Camping“ gerollert. Keine Steigung, bester Asphalt, immer parallel zur 96, nie drauf. War das schön.

Leider machte die Campingplatzrezeption erst um 15:00 Uhr auf, so konnte ich noch einen Blick auf den See genießen. Schnell mein Zelt aufgebaut, nach dem kürzesten Weg, für morgen, zum Bahnhof gefragt und wieder los. Fast wieder dran vorbei gefahren. Ist ja mal gar nicht ausgeschildert…
Gleich zur Schmalspurbahn abgebogen und dem Dieselzug beim Abfahren zugeschaut. Dann Bahnticket und Fahrradkarte geholt. 9 Uhr Zug sollte reichen.
Samstag 16 Uhr in Zittau. Kein Fußball, noch nicht, sonnig. Keine Menschenseele, außer den Italienern in den ca. hundert Eiskaffees…
Zurück zum Campingplatz, noch schön in der Sonne gesessen und gelesen, ein Schwätzchen mit meinen Nachbarn gehalten und dann total müde schon wieder gegen 21 Uhr ins Bett gekrabbelt.

Nachts mal aufs Thermo geschaut, +13°C. Gut, daß ich den ordentlichen Schlafsack dabei hatte.  :-)

nicht mehr weit
nicht mehr weit
Trecker
Trecker
Zittau See
Zittau See
der Roland
der Roland
Schmalspurbahn
Schmalspurbahn
See Camping Zittau
See Camping Zittau

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nach Hause
nach Hause

  

Mal etwas früh aufgewacht, noch mal umgedreht. Gemütlich um 7 draußen gefrühstückt. Irgendwo plärrte noch ein Radio, eine Mutter mit Kind schob den Wagen um die Ecke, sonnenbeschienener Bodennebel auf der Wiese. Verzweifelt auf dem Weg zur Bahn einen Bäcker gesucht. Innenstadt mittig gefunden, Verpflegung geholt und zur Bahn.

Drei Fahrräder bis Cottbus im Zug, nix los so früh. In Cottbus brauchte ich nur rüber in den ODEG Regio. Auch keine weiteren Fahrräder, vielleicht noch ein Wagon vorher?

Kaum in Berlin angekommen, zogen die schwarzen Wolken auf. Hurtigst nach Hause und trocken geblieben…   :-)))

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wieder da...
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