ANTARCTICA

 

Aufbruch zu meinem letzten Kontinent. :-)

 

Samstag 22.02.14

Ushuaia

Temp.: 6º C
Wind velocity: S 25 kn
Cloudy

Heute geht es also los. Recht gut geschlafen, schnell noch ein paar Lebensmittel eingekauft (Kekse und Wasser, wer weiß was es auf dem Schiff gibt…), den Rucksack voll gestopft und zu 14:00 Uhr zum Pier gewatschelt. Durch die „Paßkontrolle“ (wollte aber niemand sehen, wahrscheinlich bin ich heimlich gefilmt worden), ja, ich verlasse doch Argentinien, weil wir durch Chile müssen…

Da lag er nun, unser Kahn. Etwas olle sah er aus und so klein zwischen den beiden Luxushochhäusern. Ich gleich fröhlich aufs Schiff gestürzt, *zack*, war ich wieder auf dem Pier. Die wollen mich da nicht. Gegen 16:00 Uhr ging’s dann los, Kabinennummer bekommen, vom Gepäck entledigt, gleich mal Bett sichern. Gangbett oder Fensterbett? Klar, Fensterbett. Daß das nicht der Weisheit bester Entschluß war, werden wir noch erfahren.

Beim Check In gleich mal noch den Paß losgeworden. Na prima, Kahn geht unter und ich kann mich nicht mal ausweisen… Kein Problem, Ausweis in die Hose gestopft.

18:00 Uhr, Leinen los, Beagle Kanal, Drake Passage.

Da der Kahn nicht ganz so groß ist, kann man sich quasi nicht verlaufen. Nur manche Wege sind weit, z. B. zum Sonnendeck (konnte ja jetzt noch nicht ahnen, daß ich den Weg wohl eher selten gehen werde). Ansonsten alles etwas „angestoßen“, alt, aber urig.

Mit mäßigem Geschunkel ging’s los, aber kaum am Ende des Beagle Kanals angekommen wurde es welliger… (Frag mich mal nach den Videos beim Aussetzen der Lotsen)

Kahn MS Ushuaia
Kahn MS Ushuaia
Bett
Bett
Pier Ushuaia
Pier Ushuaia

 

 

Montag 24.2.14

Drake Passage, Aitcho Islands / Barrientos Island, South Shetland Islands

Morning Temp.: 4º C
Wind velocity: W9 kn
Afternoon Temp.: 3º C
Wind velocity: NW 25 kn
Cloudy

Zum Frühstück der erste „Eisberg“.

Noch immer unzufrieden mit den Pillen. Nachts aufgestanden um eine „Nachtpille“ nachzulegen. Ich werde wohl eher alle zwei Stunden eine „normale“ nehmen müssen. Nur gut, daß ich die doppelte Ration eingepackt habe. *grins*

Nach dem Mittag Zodiac-Briefing, Gummistiefel und Schwimmweste bekommen, kann losgehen. Am Horizont tauchten die South Shetland Islands auf und da wir so schnell waren, konnten wir unser erstes Landing heute schon machen.

Was eine Aufregung, schön warm eingepackt, komplette Fotoausrüstung gecheckt, verpackt, auf den Rücken geschnallt und raus zur Gangway. Boeh, was ein Schieben und Drängeln und dann noch durch die „Waschstraße“. Vor und nach dem Landgang mußten wir immer durch drei Bottiche mit Reinigungsflüssigkeit und zwei Schuh-Bürsten-Straßen. Das entzerrte dann die Gruppe etwas. Aber schon doof, wenn Du mit einem Fuß im Bottich, mit dem anderen in der Bürstenabteilung weilst und von hinten geschoben wird. Oder der vor mir einfach mal vergessen hat, daß er ein Rucksack drauf hat und sich mal umherdreht. Ansonsten alles wie gehabt in der Arktis.

Dann waren wir an Land, das war also die Antarktis. Noch nicht so ganz, aber schon dicht dran und tausend Pinguine.

1. Eisberg
1. Eisberg
1. Pinguin
1. Pinguin
1. Walfluke
1. Walfluke
wet landing
wet landing
Eselspinguin
Eselspinguin
geringe Population
geringe Population

 

 

Dienstag 25.02.14

Navigation of the Gerlache Strait, Wilhelmina Bay/ Foyn Harbour, Paradise Bay/Brown Station

Morning Temp.: 3º C
Wind velocity: SSW 3 kn
Afternoon Temp.: 3º C
Wind velocity: SW 15 kn
Cloudy

Heute ist er also gekommen, der Tag, an dem ich alle sieben Kontinente betreten habe.

Zuerst gondelten wir durch die Gerlache Strait, bei tiefhängenden Wolken. Dann liefen wir in Foyn Harbour (großer Naturhafen, Walfänger Hafen) und kurz nach dem Frühstück schwangen wir uns in die Zodiacs und wurden eine Stunde zwischen Eisbergen, einem Schiffswrack und geschichtsträchtigen Orten umher gecruised.

Wieder zurück auf dem Schiff zogen wir uns um, gab’s lecker Mittag und dümpelten in Richtung Antarktisches Festland. Das Wetter klarte etwas auf und wir konnte die Einfahrt in Paradise Bay genießen. Wieder anputteln, runter zur Gangway, Füße waschen und *huiii* zum Festland. Angelandet und da stand ich nun. Fertig, Ziel eins der Reise erreicht. Nun noch weiter zum Polarkreis. *grins*

Die Brown Station ist eine argentinische Forschungsstation, die von Pinguinen besetzt schien. Zwischen gefühlt tausend Pinguinen, sollen hier irgendwo auch noch 11 Menschen leben.

Oben auf dem Hügel einen tollen Blick auf’s Schiff geworfen. Das sind die Bilder die ich sehen wollte. Die brennen sich in den Kopf ein! Ein Blondie haben wir auch entdeckt. Aber der/die bleibt nicht blond, sind nur die Kinder-Federn, darunter ist auch er/sie befrackt.

Nach dem Essen bin ich nicht mehr lange gesellig. (Kennen die Taucher schon.) Das mit den Pillen klappt nicht so gut. Daher gehe ich recht früh zu Bett, kann aber noch im Liegen und bei Welle lesen. Das ist lustig, Hauptsache ich kann liegen, oder eben nach draußen gucken. Das geht übrigens über Tag recht gut in der Bar. Draußen ist es teils etwas arg garstig. Ist zwar nicht so kalt, aber der Wind ist einfach böse. Mit „Drinnen-Klamotten“ halte nicht mal ich es lange draußen aus und Handschuhe (die dünnen Neuen) sind Pflicht, sonst bleibt der Finger auf dem Auslöser kleben oder kann nicht auslösen…

Schönes Wetter für den, der es versteht sich rechtzeitig gut einzumummeln.

Gerlach Street
Gerlach Street
Foyn Harbour
Foyn Harbour
Walfänger
Walfänger
Brown Station
Brown Station
Blondie
Blondie
Eis
Eis

 

 

Mittwoch 26.02.14

Lemaire Channel, Petermann Island, VERNADSKY Station

Morning Temp.: 3º C
Wind velocity: NW 15 kn
Afternoon Temp.: 1º C
Wind velocity: NW 25 kn
Cloudy

Der beste Morgen der Reise! Bin irgendwie früh aufgewacht, Scheibe beschlagen, frei gewischt, SCHNEE!!!

*zack* halb angezogen, raus und ich war der Erste. Durfte meine Spuren in den frischen Schnee ziehen, einfach nur cool. Mit einem fetten Grinsen im Gesicht das Schiff umrundet und ein paar nette Fotos gemacht, seht selbst.

Dann kamen wir zu Petermann Island, Schneetreiben, dicke nasse Schneeflocken. Boeh war das naß. Hier haben wir auch unsere einzigen Adelie Pinguine gesehen. Leider waren sie so in sich gekehrt, also Kopf tief eingezogen, daß wir leider keinen Blick auf die schönen blauen Augenringe werfen konnten. Ich wollte eigentlich die Kamera gar nicht erst auspacken…

Pitsche-Patsche naß zurück zum Schiff. Ach, hätte ich doch noch die Jacke imprägnieren lassen. Zum Mittag dann wurde gegrillt. Nein, keine Pinguine; die sind für uns Menschen giftig, weil Fluor-verseucht. Pablo stand draußen und hat seine typisch spanischen Würstchen „Chorizo“ gegrillt, im fetten Schneeregen. Wir standen drinnen im Warmen und Trockenen und haben durch die Scheiben gestarrt, lecker war’s.

Nächster Halt Vernadsky Station, Ukrainisch, 1996 von den Briten für ein Pfund angekauft. Hier erst mal gleich eine Karte aufgegeben. Soll ja etwas dauern, bis die nach Berlin kommt. Kam aber schon vor der letzte Karte aus Ushuaia an. Doof, war jetzt nicht so geplant. Ziemlich coole Gegend hier. In einer der Buchten auch ein Stahlsegler gesehen. Privat geht also auch. Dann, weit außerhalb, eine Hütte aus den 30ern besucht. Das hätte doch auch mal was, dort einen Winter zu verbringen. War recht gemütlich. Hinterm Haus noch auf einen Hügel gestiefelt. Ich sag ja, sooo schön hier. Mit ner Tasse guten englischen Tees, läßt’s sich aushalten.

Kleine Warnung vom Käpt’n, wir fahren heute Nacht in „open water“.

Schnee am Bug
Schnee am Bug
meine Spuren
meine Spuren
Brücke
Brücke
Lemaire Channel
Lemaire Channel
Adeliepinguine auf Petermann Island
Adeliepinguine auf Petermann Island
VERNADSKY Station
VERNADSKY Station

 

 

Donnerstag 27.02.14

Antarctic Polar Circle, Detaille Island

Morning Temp.: 1º C
Wind velocity: WNW 30 kn
Afternoon Temp.: 3º C
Wind velocity: NW 14 kn
Cloudy

Katastrophen Nacht. Wie soll man bei solch einem Seegang, („open water“ bedeutet so ca. 6 – 8 Meter Dünung, nicht Welle) schlafen. Mag mit gar nicht ausmalen, was Welle in der Höhe bedeutet, nicht lustig zum Schlafen. Wie man sich auch bettet, aber irgendwie rollte man immer wieder aus der gewünschten Position raus. Das Bett ist ca. 1 Meter breit, eine Menge Platz zum rumrollen. Und jetzt kommt der Nachteil der Außenwandschläfer, die Wand war so kalt, daß eine Berührung das sofortige Erwachen veranlaßte und ich meine richtig wach, nicht nur so halb. Außentemperatur gleich Innentemperatur, ziemlich blöd.

Frühstück hab ich dann mal lieber ausfallen lassen und bin erst spät in die Bar runter. Ich vegetiere des Nachts schließlich direkt über der Bar.

Draußen war’s erstaunlich schön, es klarte langsam auf, es wurde merklich kälter und plötzlich nahm auch die Zahl der Eisberge zu. Ganz viel kleines zerstoßenes Eis, Cocktail-Time. Ein untrügliches Zeichen für die Nähe zum Polarkreis.

11:45 Uhr wir sind angekommen, daß heißt, wir haben den Polarkreis überquert. Cool, noch ein Punkt auf der Reise abgehakt. Um nicht zu sagen, „ALLES“ erreicht. „YES!“

Ein Stück weiter, kurz vor Detaille Island kam ich noch in den Genuß eines superschönen Zodiac Cruise. Ein Traum, dicht an die Eisberge heran, durch die Eisbrühe, ein geduldiger Bootsführer und zu allem Überfluß hatten wir auch noch das „deutsche“ Boot gechartert. Soll bedeuten, mit an Bord unsere deutsche Guidin. Haben wir mal alle unsere Fragen gestellt, die auch fast alle beantwortet wurden. Ein paar Antworten gab’s dann am Abend nachträglich. Dann zog’s aber auch ziemlich bald zu und wir mußten zurück. Beim „aus dem Zodiac rauskrabbeln“ hätte ich mir fast noch die Hand beschädigt, aber alles gut gegangen.

Und noch eine Nacht in „open water“. :-(

to Polar Circle
to Polar Circle
Polar Bridge
Polar Bridge
Polar Seal
Polar Seal
hinterm Polarkreis
hinterm Polarkreis
durchs ewige Eis
durchs ewige Eis
verliebt ins ewige Eis
verliebt ins ewige Eis

 

 

Freitag 28.02.14

Pléneau Island, Cuverville Island

Morning Temp.: 0º C
Wind velocity: NE 30 kn
Afternoon Temp.: 0º C
Wind velocity: NE 25 kn
Cloudy

Auf dem Rückweg.

Nach einer weiteren, sagen wir mal, etwas unglücklichen Nacht kamen wir wieder zu einer stark mit Pinguinen überfüllten Insel. Pinguine sind wie Japaner/Chinesen, die fühlen sich auch nur im Gewühle wohl… Zur Abwechslung waren wir dann mal auf glatten runden Felsen unterwegs, was uns etwas zusetze, die Pinguinen aber irgendwie nicht weiter störte. Ihre schwarzen Fußsohlen müssen auch noch Antirutschbeschichtung haben. Anschließend ging es zu einer der schönsten Zodiacs Cruises auf der Fahrt. Mit etwas Sonne ist das Farbenspiel der Eisberge einfach nur prächtig. In gemütlicher Fahrt umrundeten wir Eisberg für Eisberg für Eisberg… es war wie inmitten eines wunderbaren Traums.

Am späten Nachmittag erreichten wir die wohl größte Pinguin Kolonie der westlichen Inseln. Man wußte gar nicht wo man hintreten sollte. Maßgabe war, 5 Meter Abstand zu den Viechern zu halten. Dumm nur, daß das wohl keiner den Pinguinen gesagt hatte. Wollte man einem Ausweichen, trampelte man unweigerlich auf einen anderen. Nächste Verhaltensregel, guckt dich ein Pinguin doof an, und ja, die gucken doof, dann steht man ihnen im Weg und soll sie vorbeilassen. Ich weiß nicht wie viele Pinguine mich auf dieser Insel doof angeguckt haben und ich hatte das Gefühl nur noch im Weg zu stehen. Auf dem Rückweg, im leichten Nieselregen, hatte ich dann das wohl schönste Tiererlebnis der Reise. Da ich in der Arktis schon nicht dabei sein durfte, wenn ein Eisbär eine Robbe verputzt, so durfte ich hier aus dem Zodiac hautnah erleben, wie zwei Seeleoparden einen Pinguin ausgezogen haben. Der Seeleopard, wie auch der Orca, mögen keine Federn und nun rupf doch mal einen Pinguin, wenn du keine Hände hast. Da warfen sich zwei Seeleoparden so einen Pinguin zu, links , rechts, links, rechts. War nett anzusehen und irgendwann kehrte sich dann das Innere nach außen. Augenblicke, die es zu genießen galt, auch ohne Foto. Unsere Mädels im Boot waren zwar entsetzt, „der arme Pinguin“, aber der war ja schon längst tot.

Da wir wieder in ruhigem Fahrwasser waren, ging ich auch zum Abendbrot.

zurück vom Polarkreis
zurück vom Polarkreis
Eis Pinguin
Eis Pinguin
zur Abwechslung, ein Kormoran
zur Abwechslung, ein Kormoran
Pinguine sehen uns kommen
Pinguine sehen uns kommen
Rutschuin
Rutschuin
Watschelmann
Watschelmann

 

 

Samstag 01.03.14

Portal Point, Hydrurga Rocks

Morning Temp.: 4º C
Wind velocity: SSW 1 kn
Afternoon Temp.: 3º C
Wind velocity: SW 20 kn
Cloudy

Unser erster Spot war um 1956 ein Einstiegspunkt zum Antarktischen Hochplateau. Jetzt nur noch aus Fundamenten bestehend, weil sie die Hütte ins Museum geschafft haben, dafür leicht überfüllt mit Seelöwen. Wir machten aber erst noch eine kleine Cruise, weil es nicht so richtig viel Platz für uns 80 Mennekins gab. Dabei kam es dann zwischen den vielen Eisbergen auch zu einer netten Begegnung mit einem Buckelwal, der quasi direkt vor unserem Zodiac in die Tiefe entschwand. Ja, so richtig schön mit Wasservorhang von der Fluke… (und, wie verrückt auf den Auslöser gehauen, ohne Sinn und Verstand; nicht mal auf den Hintergrund geachtet ***grummel***)

Um schießlich an Land zu kommen mußten wir noch um Robbe und Kormoran rumkurven. Übrigens, wenn ein „Pinguin“ die Flügel ausbreitet und wegfliegt, dann war’s ein Kormoran. Unter bestimmten Voraussetzungen sehen die echt aus wie Pinguine. Die Robbe hatte Spaß. Wir sind dann auch gleich auf den Hügel gestürmt, durch knietiefen Schnee. Was ein beeindruckender Ausblick, Wasser, Eisberge, Wale, Seelöwen, Landschaft.

Runter ging’s auf dem Hosenboden. Wer kann schon von sich behaupten in der Antarktis gerodelt zu sein??? ***fettes grinsen***

Dann mußten wir an den Seelöwen vorbei zu den Zodiacs, was nicht so lustig war, denn die waren mittlerweile, wir waren die letzte Gruppe, etwas grimmig gestimmt und Hunger hatten sie bestimmt auch noch. Also flugs an den Viechern vorbei, die Guides machten „huhu“ und wir „flitzten“. ;-)

Dann zog’s zu, Schneeregen, Nebel. Fürs vorletzte „Landing“ (konnte ja noch keiner ahnen, daß es das Letzte sein sollte) jetzt nicht so optimal, aber irgendwer erklärte es gäbe „Chinstrap Penguins“ zu sehen und ich dachte: „Oh, mal was Anderes zur Abwechslung“. Also, wieder rein in die Klamotten, Handschuhe an und gleich ins erste Zodiac gehüpft. Doofe Idee, die Guides waren noch nicht fertig und wir sind dann im feuchten Schneeregen gemütlich umher geschippert. OK, auch Kehlstreifenpinguine sind nur Pinguine und im Schneeregen ziemlich doof. Zumal, wir konnten nicht in der schönen Bucht anlanden, Seelöwenverseucht. Also rauf auf die Insel, 100 Fotos, und wieder weg. Unserem Zodiac Chauffeur haben wir so leidgetan, weil wir schon so früh zurück wollten, daß er noch eine Extrarunde mit uns gemacht hat…
:-(((

Zurück, die Sachen in der Dusche aufgehängt, „Heizung“ auf 6 und schnell raus aus der Dampfsauna. Hatte ich schon erwähnt, daß das Bad kein Fenster hatte und sich das Kabinenfenster natürlich nicht öffnen ließ? Lüften war nur per Tür möglich.

morgens
morgens
mittags
mittags
nachmittags
nachmittags
Kormoran und Robbe
Kormoran und Robbe
Überblick
Überblick
Seelöwe
Seelöwe
Eisberg
Eisberg
Eistor
Eistor
im Eis eingeparkt
im Eis eingeparkt

 der Wal

gleich gehts los...
gleich gehts los...
raus...
raus...
hoch...
hoch...
runter...
runter...

 

 

Sonntag 02.03.14

Deception Island, South Shetlands Islands

Morning Temp.: 6º C
Wind velocity: SW 35 kn
Afternoon Temp: 6º C
Wind velocity: SW 30 kn

Wohw, aufstehen mit Sonne, letzter Tag mit Landgang und Bad im „arktischen Meer“. Aber komisch, der Kahn schaukelt schon wieder so komisch…

Pille, anziehen, raus. Gerade noch pünktlich zum Einlaufen in Deception Island. Ein Vulkankrater, 4 km Durchmesser, mit einem Eingang; von oben betrachtet wie ein Hufeisen aussehend. Wir wurden dann höflich aufgefordert uns nur auf der Windabgewandten Seite aufzuhalten. 35 bis 40 Knoten Wind. Tja, nix mit „Landing“ und Baden. 2 Stunden kurvten wir im Krater rum und fanden selbst mit Hilfe eines weiteren Schiffs (schön, modern, groß) kein Flecken geschützte Stelle zum Ausbooten.

Zu allem Überfluß erklärte uns der Masterguide auch noch, daß der Kapitän schleunigst nach Hause möchte. Es sein eine „rote Wolke“ auf der Wetterkarte im Anmarsch und niemand, wirklich niemand, würde das erleben wollen. Kein Murren, kein Gezeter, jeder kramte verstohlen in seiner Tasche nach dem Pillenvorrat. Ab durch die Mitte nach Hause.

Wir cruisten dann noch bei knalliger Sonne an den Süd Shetland Inseln vorbei/durch und genossen diesen Teil der Fahrt. Sonne, weißer, glänzender Schnee, Berge, was schön. Schnell noch Gummistiefel und Schwimmweste abgegeben bis es dann wieder hieß „Open Water“.

im Vulkan
im Vulkan
noch immer drinnen
noch immer drinnen
exclusives Wohnen
exclusives Wohnen
Ausfahrt
Ausfahrt
"open water"
"open water"
South Shetlands Islands
South Shetlands Islands

 

 

Montag 03.03.14

Drake Passage

Morning Temp. :6º C
Wind velocity:SW15 kn
Afternoon Temp.: 5º C

Die Drake Passage, der Kahn schaukelt gar nicht so wild, die Sonne scheint, Wetter zum Frühstücken und auf dem Sonnendeck sitzen, was ein Glück, gefolgt von einer „ruhigen“ Nacht. Mittlerweile weiß ich auch, wie ich mich im Bett festklemmen muß, um Schlaf zu finden. Die Pille am frühen Morgen blieb mir dennoch nicht erspart.

9. Tag, "kein" Foto gemacht.

Drake Passage
Drake Passage

 

 

Dienstag 04.03.14

Drake Passage, Beagle Channel

Morning Temp.5:º C
Wind velocity:SW10 kn
Afternoon Temp. : 8º C

Gerade noch so rechtzeitig fertig gewesen, um den Eingang in den Beagle Channel live mit zu erleben. Dann fiel der Anker und wir hatten ein Tag Zeit den Seeleuten bei der Arbeit zuzusehen. Schließlich waren wir ca. einen Tag früher aus der Antarktis aufgebrochen, hatten Rückenwind und erst für morgen war Liegeplatz, Transfer und Krams gebucht. Unter Seefahrern nennt man das dann „Erholung auf See“.

Da wurde ein Kran kaputt repariert, der Grill einfach nur übergepinselt, die Zodiacs abgespritzt, das ganze Schiff vom Salz befreit, man konnte noch ein Schwätzchen halten, noch mal Ausrüstung vergleichen, Objektive testen, einfach bei wenig Geschaukel Zeit in der Sonne verbringen. Im T-Shirt, mit Badelatschen versteht sich…

Komisch, plötzlich hatte ich auch wieder Hunger.

Abends bekamen wir dann unsere Zertifikate ausgehändigt. Drake Passage überlebt, Antarktischen Kontinent betreten. Was ein Hallo unter den Argentiniern, Riesentrubel. Ich glaube, auf einem deutschen Schiff hätte betretenes Schweigen geherrscht. Dazu gab’s noch eine frisch gepresst DVD. Super cool gemacht! Und noch mal Steak zum Abendbrot…

 

vor Anker
vor Anker
wir im Kanal
wir im Kanal
Chile
Chile

 

 

Mittwoch 05.03.14

Ushuaia

Morning Temp.: 4º C
Wind velocity:SW12 kn

7:00 Uhr Ankunft in Ushuaia Pier.

Vorbei, noch ein wenig Abschiedsschmerz, ein letztes, ein allerletztes Bild vom Schiff, den Rucksack geschultert und ab zur „Herberge“.

Das Land hat mich wieder.

Auf dem Antarktischen Kontinent gewesen.

Den Südlichen Polarkreis unterschritten (unterschifft).

Die Drake Passage und die gesamte Reise nichts den Fischen gegeben (dafür ne doppelte Ration Pillen einverleibt…).

Fertig! :-) / :-(

Morgengrauen eins
Morgengrauen eins
Morgengrauen zwei
Morgengrauen zwei
back in Ushuaia
back in Ushuaia

 

 

Resümee

 Was bleibt nach solch einer Reise hängen:

  • Pinguine sind nicht meine Lieblingstiere

  • Wenn wir unsere Knie im Bauch hätten, würden wir auch so komisch laufen

  • Wale sind auch nicht meine Lieblingstiere

  • Wir pupsen zwar auch, aber nicht so feucht

  • Ich liebe Eis! Schnee! Kälte!

  • Zodiac Cruises sind geil. (sofern man warm angezogen ist)

  • Ein cooler Trip

  • Die letzten beiden große Ziele erreicht!
    (den Antarktischen Kontinent betreten; den Südlichen Polarkreis gekreuzt)


 

so schön
so schön

 

 Auf zu neuen Zielen, das Rad ruft...

 

Das Vorher und Nachher könnt Ihr unter "1402 Feuerland" nachschauen...