Gurke 2015
Wikipedia über Gurke:
Der Plan lt. Wikipedia:
Unser Plan:
Die Umsetzung
Sonntag 6.9.2015
Brand – Schlepzig – Lübbenau 52 km oder
Thomas allein unterwegs
Regen, egal, los, fast trocken in Gesundbrunnen angekommen. Abzug zum Gleis nicht gefunden, einmal um den Bahnhof rum. Fahrrad runter getragen. Zeit.
Gemütlich mit dem Zug gen Brand gebummelt. Raus und im Regen, schöner satter Landregen, zum Tropical Island. Reingestapft, Brille beschlagen, hilflos rumgeirrt, riecht nach Chlor, Palmen gesehen…
Also weiter, auf einem wunderbar glatt asphaltierten Radweg, an den ehemaligen Russenkasernen, wie ich später erfuhr, Richtung Krausnick geglitten.
Hier erst mal in einem Bushäuschen verkrochen und Kekse gefuttert. Silvia ist noch in Dresden, ich habe Zeit.
[Silvia klärt auf: Der Brunch im Lingnerschloss zu Dresden war mir lieber als im Regen mit Thomas.]
Der Regen hat etwas nachgelassen, schnell nach Schlepzig. In der Mühle zwei Schmalzstullen geordert, mit Gurken und draußen im Nieselregen aufgemampft. Und plötzlich schien die Sonne. Silvia unterwegs nach Lübbenau.
[Silvia stellt fest: Thomas rafft es immer noch nicht, ICH= Engel= Sonnenschein…]
Also flugs aufs Rad und gemütlich zwischen den Seen und Teichen gen Lübben. Was eine tolle Strecke bei dem Wetter. Von unten noch etwas feucht, von oben die pralle Sonne. Herrlich zu fahren, tief einzuatmen. Hier kommt schon echtes Spreewaldfeeling auf. Ein paar Reiseradler kreuzten meinen Weg, vielleicht vier.
Mich kurz in Lübben gewundert, warum die Cowgirls und Boys im Zelt tanzten, den Weg gesucht, den Hafen gefunden, kurz erinnert und auf dem Deich an der Hauptspree nach Lübbenau geschossen. Links von mir Gewitter, rechts bedrohliche schwarze Wolken; über mir Sonne. Am Stadttor von Lübbenau die Mittelstraße zur Brauhausgasse gewählt und schon stand ich vor Babben. Silvia war schon längst da und ließ den Fernseher zu.
[Silvia staunt: Die Autokorrektur beim Smarti macht aus Fenster Fernseher …. Das ist ein Insiderwitz, der bleibt geheim]
Wurde ich noch angemeckert, weil ich die, doch etwas sandig gewordenen, Taschen in der Dusche säubern wollte. Dann eben nicht.
[Silvia ist empört: Angemeckert, lächerlich. Angebrüllt habe ich ihn, geschlagen, gefesselt, als Herr Sandklumpen so in die schöne Wohnung wollte.]
Schöne Strecke hier runter. Spreewald ist schön, selbst bei Regen.
Unsere Ferienwohnung (von Silvia ausgesucht), unterm Dach, ziemlich luxuriös. Mit zwei Schlafzimmern, Wohnstube, Küche, Bad (Dusche und Badewanne) richtig groß. Aus meinem Zimmer konnte ich jeden Morgen den Sonnenaufgang beobachten, leider auch den evangelischen Kirchturm. Hat aber nur leise, ab und zu gebimmelt. Sofern man das Fenster zu hatte. Licht wurde auch um 23 Uhr abgeschaltet. Ich hätte auch die Jalousie zuziehen können, aber ich dachte, ich halte das mal aus. Die Fahrräder parkten in einem unverschlossenen Müllhäuschen. Das bereitete mir etwas Sorge. Aber in Lübbenau wird ja nichts gestohlen (zumindest nicht in der Altstadt).
Unser abendlicher Spaziergang führt uns dann auch direkt in die Braustube und wir ließen den Abend bei Käse, Wurst, Gurken und Himbeerfaßbrause gemütlich ausklingen.
Urlaub ist schön.
Montag 7.9.2015
Gurke Teil I 87 km
Dienstag 8.9.2015
Gurke Teil II 88 km
Mittwoch 9.9.2015
Gurke Teil III 70 km
Sonne, wusel wusel, raus zum Bäcker, Kater weg… ***traurig***
Beim Gehen heimlich von Silvia beobachtet worden. IM „Milchbrötchen“ von ihrem Fenster aus...
[Silvia ergänzt: Konspirative Fotos vom Bäckergang wurden zu Zwecken der Dokumentation erstellt und der Akte beigefügt.]
Heute kommt die schönste Strecke unter die Räder. Alles fertig gemacht und die Runde nach Burg angegangen. Erst zum Kahnhafen und dann in den Spreewald „eingetaucht“. Über 7 Brücken und 6 km, immer zwischen zwei verwunschenen Kanälen lang, Richtung Leipe. Das ist so toll da, ich könnte tausend Fotos machen und immer hin und her fahren. Das möchte ich noch mal im Winter erleben, bei Schnee und in einer klaren Vollmondnacht. In Leipe dann Richtung „Dubkow Mühle“ (nur noch ein Restaurant), Galloways geärgert, äääh, fotofiert, dann Richtung Raddusch abgebogen, doch vor der „Burg“ wieder nach Norden hoch, umständlich und viel Straße gefahren. Das sollte heute aber leider so bleiben. Über die Fischteiche (mit Kranichen auf der Insel) von Stradow nach Stradow direkt zu Silvias Auto gekurvt. Ein schöner Abschnitt. Mit Dieter über die erkannten Fehler gefachsimpelt (ein Verteilerfinger hat einen eingegossenen Widerstand!) und weiter zum Gurkenfeld. ***juchuuu*** wir haben ein Gurkenfeld entdeckt, mit „Gurkenflieger“ und sogar noch Gurken drauf. Mmmmmmh, die sehen aus wie Cornichons, heißen „Einleger“, sind voll stachelig und schmecken nach grüner Gurke, total knackig. Voll lustig. OK, daß man sie noch einlegen muß ist schon klar, aber so… Kurz über Vetschau nach Burg abgedreht. Durch das Set vom „Spreewald Krimi“ geradelt (man achte auf das gelbe Auto in der Garage), um dann endlich wieder auf eine schöne, verschlungene Strecke am Kanal (Südumfluter und Leineweber Fließ) einzubiegen. Ein wenig den Paddlern beim Schleusen zugeschaut, selbst an der „Krabat“ Schleuse rumgedreht (sollte ein Filmchen davon geben, bei Silvia) und schon saßen wir beim „Dreißiger“, bei Pflaumenkuchen und Schokomuffin. ***grins***
Am Bismarckturm vorbei ging es dann Richtung Straupitz, langsam wurden wir auch wieder von den Straßen abgeleitet, oder hatten zumindest einen Straßenbegleitenden Radweg. Von Neu Zauche ging‘s runter zum Nordumfluter, auf dem wir gemütlich dahinrollerten. Bis wir da aber ankamen, mußten wir noch eine Baustellenzufahrt meistern, mit diversen LKWs und Staub. So machten wir unsere richtige Pause dann auch bald an einem Kahnanleger, wo uns ein überdachter Bankplatz zu Verfügung stand. Beobachten einen Kahnkapitän beim Zusammenpacken, eine Frau die StandUpPaddeling auf den Kanälen macht und diverse komische Tiere (Wasserläufer, Raupen,…). Rückenwind! Kurzer Abzweig über Alt Zauche und wieder Umfluter. Nach dem uns langweilig war, erzählte Silvia noch von einer tollen Abkürzung, Bohlenweg, Tragebrücke, kürzerer Weg,… Gesagt getan, Abzweig gefunden und quasi mittig durch den Spreewald zur Hauptspree abgekürzt. Noch nem Bauerntrio beim „Rasenmähen“ zugeschaut und dann eingetaucht in die Natur des Spreewalds. Am Zusammenfluß des Burg Lübbener Kanals und der Unteren Ragower Kahnfahrt waren wir dann mittig in der Natur. Echt toll dort. Auf einem schönen Bohlenweg ging‘s noch ein ganzes Stück weiter. Wieder auf dem Hauptspreeweg düsten wir gen Babben.
Heute gab‘s bei Babben dann lecker Knacker, Wiener und Schinkenplatte. Zu den „Platten“ wurde immer Treberbrot gereicht. Die Reste vom Maischen glaube ich. Recht lecker, aber faserig. Silvia war so erpicht auf den Meerrettichgeist, auf der Schinkenplatte, daß ich gar nichts abbekommen hab. Schwups war er weg.
Der Spreewald kann echt so schön sein, leider war die Etappe heute mit viel Straße gespickt.
[Silvia möchte hierzu noch bemerken: Der Film an der Schleuse habe ich gelöscht, weil er Thomas sonst zum Verhängnis werden könnte. Spielmatz war wie entfesselt. Nein, ich kann Dich nicht jeder Woche in der Zelle mit Kuchen besuchen.
Die schöne Abkürzung ist das Naturschutzgebiet Barzlin (Talsandhorst , 4 ha), wirklich genial schön.
Ich wollte es ja nicht schreiben, aber nun ist auch gut. Thomas hat mir den Meerrettichgeist aus der Hand gerissen und dabei alles verschüttet, auflecken durfte ich den Geist auch nicht ….]
Donnerstag 10.9.2015
Gurke Teil IV
(Runde Cottbus – Burg – Peitz – Cottbus...Lübbenau) 96 km
Freitag 11.9.2015
Lübbenauer Neustadt 27 km
Nebelig, sonnig, auf den Dielen rumgetanzt und zum Bäcker. Freund Flohpelz war heute fotogen und zutraulich. Er bewachte die Fahrräder, die draußen geparkt waren. Heute nur kleine Beladung, wir wollten in die Neustadt. Erst mal ruhig gefrühstückt und dann zum Frisör geflitzt. Was eine Aufregung, nur weil man die Haare ab haben möchte. Schnipp schnapp ab. Auf die Räder geschwungen, Helm neu justiert und in die Neustadt rüber gerollert. Dort hat mir Silvia dann das Eine und Andere gezeigt und erklärt. 15 Minuten später waren wir fertig. Im EKZ einen SDHC Cardreader gesucht, nicht gefunden. Kein Saturn oder Media Markt in Reichweite. Dafür hat mich das grüne Gurkenmonster angesprungen. Tapfer hab ich es zu Silvia getragen und abgegeben. Dort wird es jetzt gepflegt. Zwischen Neustadt und Altstadt stärkten wir uns noch mit Plinse., war lecker. Zufrieden und satt führte uns der Weg nach Leipe, wo ich aber keine so rechte Lust hatte ins Museum zu gehen. Das sind voll die schönen Häuser dort. Einige lustigen Kahnfahrten machte aus ihrer Lustigkeit, oder lag‘s am bereits genossenem „Gurkenwasser“, kein Hehl. Na, so hatte ich mir das ja jetzt auch nicht vorgestellt. Über verschlungene Wege gelangten wir zurück. Ich, völlig erschöpft, mit der Plinse im Bauch, benötigte erst mal eine Mittagsruhe. Danach wurde gepackt. Draußen tröpfelte es etwas. Da wir noch Bilder schauen wollten, machten wir uns nach dem Regen auch gleich zum Essen auf. Den Wels aus dem Pleitzer Fischereimuseum noch vor Augen, wollten wir wissen wie er schmeckt. War lecker. Unser letztes gemeinsames Abendmahl... (für diesen Urlaub...)
Bei Babben ein schnelles Pils und ab vor die Glotze. Programm Island Sommer 2015. Wir blickten noch kurz dem „Schwarzer Tod“ ins Auge und ließen den Abend bei Erinnerungen und Bildern ferner Länder ausklingen.
Urlaub müßte einfach immer länger sein!
[Silvia möchte hierzu noch bemerken: So schnell geht ein schöner Urlaub zu Ende, voller Erlebnisse, Abenteuer, lecker Essen und wenig Schnaps, das sei mal ausdrücklich bemerkt.]
Samstag 12.9.2015
Heimreise 9 km
Resümee:
Nix zu beanstanden
Nix zu meckern
Toller Spreewald
Schöne satte Wälder
Gute Radwege
Schönes Quartier
Eigenes Klo und Dusche
Süffiges Bier
Schmalz!
GURKEN!!!