2018 Elbe III
Abenteuer ist nur schlechte Planung!
Roald Amundsen
Die letzten Kilometer der Elbe oder „Elbe III 2018“
Entgegen den bisherigen Etappen:
Cuxhaven – Hamburg 2013
Hamburg – Havelberg 2017
nun von der Quelle „Špindlerův Mlýn“ nach Havelberg, also dem Strom folgend.
Im Juli 2018 durch Tschechien und Deutschlands wildem Osten!
Sonntag 01.07.2018
Montag 02.07.2018
Dienstag 03.07.2018
Mittwoch 04.07.2018
Donnerstag 05.07.2018
Freitag 06.07.2018
Samstag 07.07.2018
Sonntag 08.07.2018
Montag 09.07.2018
Dienstag 10.07.2018
Klöden 85,50km
Aufgewacht, was ein komisches Geräusch? Eine Kuh pinkelt an mein Zelt. Kopf rausgesteckt, erschreckt wieder eingezogen, Regen…
Hilft ja alles nix, im Zelt gefrühstückt, alles im Zelt eingepackt, in Gore gehüllt und rausgerobbt. Treffe ich den Mann von gestern Abend. Erzählt er mir, gehen jetzt Schrippen holen und frühstücken dann zu Hause. Hätte ich am Liebsten gegen den Bus getreten. Egal, das Zelt klatschnass zusammengerollt, Rad gepackt und missmutig losgeradelt. Auch gleich an der nächsten Ecke verfahren. Fängt ja heute gut an.
Immer mal wieder ein Stück an der Elbe entlang, dann wieder Wald/Feldwege, Asphalt. An Abwechslung mangelt es nicht und das nasse Stroh riecht so guuut. Ich habe Hunger...
Störche im Regen. Doof. Etwas unfreiwillig das sächsische Hauptgestüt Graditz angeschaut. Doofe Beschilderung, im Heuschober gelandet. Leider waren die hübschen Reiterinnen alle beim Ställe ausmisten. :-( Eine endlos scheinende Allee lang geradelt. Links Pferde die erschreckt weg gallopierten, rechts neugierige Pferde. Was für doofe Viecher. Entgegenkommend... ach lassen wir das... Und dann, durfte ich nicht mal durchs Herrenhaus fahren, sondern musste ca. 7 Kilometer Umweg machen, um wieder auf die selbe Straße zu kommen. ***grummel*** Man konnte von einem Ende zum anderen einfach durchgucken, aber nicht fahren. Hunger.
Uieh Torgau, schöne Burg. Da muss ich mal kurz hin. Über die Brücke, ein bisschen runter und wieder rauf und schon bin ich auf dem Marktplatz. Na gut, vielleicht doch nicht so lohnenswert. Sah von der Elbe imposanter aus. Macht nix, kurz beim Bäcker vorbeigeschaut (gib dem Affen Zucker), in der Touirinfo nach dem Briefkasten gefragt und wieder zurück über den Fluß. Auf der Brücke dann erst mal die Gorehose ausgezogen, Jacke brauchte ich noch. Den Wegweisern folgend, abseits der Elbe über Feld und Flur.
Irgendwann dann die „Grenze“ nach Sachsen-Anhalt passiert. Unspektakulär. So insgesamt etwas trübe heute.
Cooler Campingplatz. Super cooles Bauernhaus mit Pension und fetter Wiese zum Zelten hintendran. Wunschplatz! Und wieder tausend Ameisen zum drauf rumtrampeltn. Nennt mich den „Ant-Man. Die „Kaufhalle“, ungelogen, um die Ecke. Mit vielen DDR Produkten. Reise in die Vergangenheit. So insgesamt etwas spooky. Zeit zum Nachdenken.
Komischer feuchter Tag heute. Immerhin zwei Mal Schiff gefahren.
Mittwoch 11.07.2018
Aken 88,77km
Sonne draußen!
Und los, den Fläming Skate gestreift und bei herrlichem Sonnenschein Luther einen Besuch abgestattet. Kam mir alles bekannt vor. Klar, war ich auch schon mal hier. Der R1 führt hier lang.
Luther auf die Schulter geklopft, seine Thesentür begutachtet und wieder zur Stadt raus. Dann auf verschlungenen Wegen, nicht immer ersichtlich wo es lang ging, zum Wörlitzer Park. Da darf man aber nicht fahren… Also nur bis zum Bäcker, eine Lärche (boeh sind die hier groß) und eine Mandelhörnchen verspeist und weiter Richtung Dessau. Oh, ich erinnerte mich an den tollen Campingplatz. 20€ Wiese und gefühlt auf dem Mittelstreifen der A9.
Heute ging‘s für mich gleich zum Bauhaus. mmmh, sieht anders aus als bei uns. ;-) Bei den Häuser von Hrn. Gropius noch schnell vorbei und dann schnurstracks zur Marina von Aken. Da habe ich dann zum erste Mal mein Zelt direkt an der Elbe aufgeschlagen. Das erste mal auf der Reise. Na hoffentlich kommt kein Hochwasser über Nacht. Nee, aber Abends ein Gewitter und gute Abkühlung für die Nacht.
Ich mag das hier...
Donnerstag 12.07.2018
Freitag 13.07.2018
Samstag 14.07.2018
Resümee:
Was eine coole Reise
Ich wußte schon gar nicht mehr wie schööön Radeln ist.
Radurlaub mit Zelt ist toll
Die Sache Rad und Zelt ist eine wunderbare Kombination, selbst bei Regen. ;-)
Das hat super viel Spaß gemacht
Ich werde noch mal nach Špindlerův Mlýn fahren, aber dann beide Quellen erwandern
Tolle Strecke, aus der ursprünglichen Tschechei ins „Quadratisch Praktisch Gut“ Deutschland.
Die tschechischen Kirchen sollte man sich noch mal so ansehen.
Dresden – Děčín mit Schnee muss sooooo toll sein.
Schade, dass man nicht immer so dicht an der Elbe fahren kann wie in Tschechien.
Der tschechische Autofahrer weiß immer nicht so genau, ob er den Radfahrer umfahren,
oder doch lieber seinem Schicksal auf dem holperigen Seitenstreifen überlassen soll; kuriosWas düse ich eigentlich in der Welt rum, wenn „Deutschland“ doch so schön ist?
Es gibt Tage, da möchte man gar nicht aufhören zu strampeln… :-)))
Freue mich auf die Tour mit Silvia.
Der nächste Trip „Das grüne Band der Sympathie“
(Deutsch – Deutscher Radweg; Hof bis Lübeck)