Saaleradweg Mai 2015

1. Mai, Freitag, Berlin – Münchberg - Weißenstadt

Berlin - Münchberg
Berlin - Münchberg

Km: 29 

***jupieeeh*** Es geht los.

5 Uhr aufgestanden, gefrühstückt, Rad gepackt und los. Es hatte zu regnen aufgehört, aber trotzdem war es noch recht kühl, also in lang zum Hauptbahnhof. Fahrtverpflegung besorgt, Silvia (war auf dem Weg nach Bremen) „Das Ding“ in die Hand gedrückt und dann runter zum Zug. Gähnende Leere. Den Weg nach Elsterwerder verschlafen. In Elsterwerder das Fahrrad über eine komplette Baustelle gezerrt, treppab, treppauf und im kalten Luftstrom des späten Morgens auf den Zug nach Chemnitz gewartet. Von Chemnitz aus mit 10 Minuten Verspätung gestartet, Umsteigezeit in Hof 4 Minuten. mmmmh, -6 Minuten Umsteigezeit ist nicht so optimal. Wollte dann kurzentschlossen in Hohenstein-Ernstthal aussteigen und schauen was am Sachsenring am 1. Mai so los ist, bin dann aber sitzen geblieben. Vom Zug aus konnte man den hinteren Teil der Rennstrecke super gut einsehen. Leider gar nichts los. In Hof wartete der Folgezug ganz geduldig auf uns und in Münchberg bin ich ausgestiegen. 1. Etappe des Tages gut zurückgelegt und gleich mal richtig Strecke gemacht.  ;-)

    

Münchberg - Weißenstadt
Münchberg - Weißenstadt

Münchberg, ich noch etwas verschlafen, die Karte dreimal gedreht und losgerollert. Ging dann eigentlich ganz gut, unter den Schienen durch, auf der anderen Seite wieder zurück, abgebogen, Landstraße nach Weißenstadt. Upps, etwas hügelig hier… Das Getriebe gab recht laut sein Unwillen über meine Schaltkunst von sich. OK, OK, wird demnächst ersetzt.

Rein nach Weißenstadt, komisch, irgendwie kommt es mir hier alles bekannt vor??? Das Campingplatzschild, der Weg, die Zeltwiese und dann fiel es mir wieder ein, klar, das war der erste Campingplatz wieder im „Westen“ als ich damals nach St. Moritz über München und Livigno geradelt bin. Was ein Zufall. Zelt auf die Klowiese gequetscht, Füße hoch, schnarch…

    

Bike
Bike
Münchberg Hbf
Münchberg Hbf
1. Blick Saale
1. Blick Saale
Saale
Saale
Camping Weißenstadt
Camping Weißenstadt

2. Mai, Samstag, Weißenstadt – Quelle - Joditz

Weißenstadt - Quelle
Weißenstadt - Quelle

Km: 54

10 Stunden schnarch, die Vögel tschilpten, naja, sagen wir lieber sie brüllten mich aus dem kuschelig warmen Schlafsack. Zum Brötchenmann gestapft, auf dem Rückweg Marmelade aus der Taschen gekramt, Wasserflasche mitgenommen und auf der Bank am See im herrlichen Sonnenschein und milden +5°C gefrühstückt.

Gepackt, Schlüssel abgegeben, Pfand zurückbekommen, Navi angeschmissen und ab in den Wald zur Quelle. Die ersten zwei Kilometer waren noch so zum Aufwärmen, zur Vorbereitung, dann kam die erste Rampe. OK, wir sind in Bayern, noch nicht bei der Quelle, also Berge hoch. Kurz falsch abgebogen, diffizilen Waldweg mit voll angezogenen Bremsen und stehendem Hinterrad wieder runter, angekommen. Große Tafel, kleines Wasser, ab jetzt geht’s nur noch der Mündung entgegen und runter...

1. Etappe
1. Etappe

Auf gutem Waldweg runter in Richtung Zell im Fichtelgebirge. Die Taschen klapperten wie wild und ich ließ es fliegen. Aber weit gefehlt, runter… In einem unermüdlichen Auf und Ab, mit teils unmöglichen Steigerungen von bis zu 16% ging es dahin. Strecke von Ackerweg bis Bundesstraße. Alles dabei.
Dann fuhr ich durch einen Bauernhof, so gefühlte 100 m. Man war der groß und gaaanz viel Kalbsschulter.  ;-)   Mir lief schon das Wasser im Mund zusammen. Und sie guckten alle so unschuldig.   ***grins***
Die Saale hier noch ein Flüßchen, in schöner Natur. Ist was fürs Auge. Hof dann nicht mehr so, kurz am „Fernweh-Park“ geschaut, nix dabei, und weiter im steten Auf und Ab.

Camping Joditz, die letzte Steigung am Tag, zum Campingplatz rauf.  :-(   Natürlich wieder zu früh dran, aber ein Dauercamper wies mich gleich ein und abends konnte ich dann meinen Obolus bezahlen und mich in die Brötchenliste eintragen.
Dann kam mich noch ein behindertes Kind besuchen. Ca. 6 Jahre alt und konnte nur „Hallo“ sagen, oder wollte es so. Hatte so komisch schief stehende Augen. Aber irgendwie kann man sich auch ganz gut mit „Hallo“ verständigen. Fahrrad anfassen, ins Zelt gucken, Brille tauschen. War eigentlich ganz nett. Der Mama wars jedenfalls peinlich. Vor dem Zähneputzen kam er noch mal mit Papa vorbei und zeigte mir seinen Roller.

    

morgens am See
morgens am See
Cockpit
Cockpit
zur Quelle
zur Quelle
Quelle
Quelle
Saale so,
Saale so,
oder so
oder so
nach Barby solls gehen
nach Barby solls gehen
Kalbsschulter
Kalbsschulter
Camping Joditz
Camping Joditz

3. Mai, Sonntag, Joditz - Ziegenrück

Joditz - Ziegenrück
Joditz - Ziegenrück

Km: 67

Nieselregen am Morgen so gegen 7:30 Uhr, aber bis ich so richtig auf war, wars wieder trocken. Konnte locker vorm Zelt frühstücken, zwar ohne Sonne, aber draußen.  :-)
Abfahrt in Richtung Hirschberg/Rudolphstein bei ganz feinem Nieselregen. Ist eh so frisch, daß ich noch mal in lang unterwegs war. Zwei Steigungen, eine Abfahrt, A9 Frankenwald...
10:30 Uhr Thüringen. Im Land von Bratwurst (echte Thüringer Bratwurst), Kartoffelstampf (Kartoffelpüree) und Zitronenbrause (ääääh, Vita-Cola) angekommen.
Am Rennsteig vorbei, bei Blankenstein (riesige Zellstofffabrik mitten im Talkessel, also das ist der Talkessel), zum chicen Saaldorf. Am Stausee vorher rollte es ein wenig. War aber gleich wieder vorbei. Riesige Bleilochtalsperre bewundert und ins bergige Hinterland Richtung Ziegenrück.
An dem wunderschönen Teilstück vor Walsburg, tief eingeschnittenes Tal, kam dann der 16% Hammer. Schluß mit lustig. Ein harter Tag, trotz schöner Landschaft.

Camping Ziegenrück, wow, abseits der Strecke, nicht wirklich steil, versteckt im nassen Tal, der Platz. Ziegen gesehen und das Schild „3. Mai, Gaststätte geschlossen“. Demnach auch keine Rezeption. Ein wenig auf dem Platz rumgeirrt, bis ich auffällig wurde und ein Camper alles für mich geregelt hat. Schlüssel, Duschmarke, Platz, fertig. Zwischen Specht, Enten und einem glucksenden Bach geschlafen. Kein Brötchenservice, aber das Badehaus für mich allein. Kein D1 Netz im Tal...

   

Hirschberg
Hirschberg
Frankenwald
Frankenwald
Blankenstein
Blankenstein
Saalburg
Saalburg
Schloß Burgk
Schloß Burgk
16% *puhhh*
16% *puhhh*
Ziege...
Ziege...
Camping Ziegenrück
Camping Ziegenrück

4. Mai, Montag, Ziegenrück – Bad Blankenburg

Ziegenrück - Bad Blankenburg
Ziegenrück - Bad Blankenburg

Km: 58

Ab heute geht es nur noch runter…
Alle Einheimischen die ich so gesprochen habe, haben mir gesagt, ab Saalfeld kommen keine „Berge“ mehr, da ist es eben/abschüssig. OK, wahrscheinlich ist es nicht die Stärke vom Thüringer die Wahrheit zu sagen, oder ich sah schon so erbärmlich aus, daß man mich aufmuntern wollte. Jedenfalls hab ich bis zum Etappenziel (in Schwarza) nichts davon gemerkt. Und es sollte noch ein paar Kilometer weiter munter Auf und Ab gehen…

    

Aufgestanden, alles feucht, Regen in der Nacht, Nebel im Tal. Zusammengepackt und ab zum Bäcker. Sonne außerhalb vom Tal. Vorm Bäcker die notwendige Menge Milch und Zucker konsumiert, schön in der Sonne sitzend.  Mich in den Wald verkrümelt. Mühsam den steilen Waldweg hinaufgekrabbelt, die Lungen mit frischer Luft geflutet und alles Blut umgewälzt. Frisch gefällt Bäume purzelten durch den Wald. Lustige Geräusche. Runter gings dann zügig auf einer Asphaltstraße. Kein Gegenverkehr...   ***grins***   Scharf gebremst, Fähre. Kommt gleich. Hier ist die Saale schon stattlich breit. Drüben dann wieder auf der Straße übern Berg. Kein Verkehr, fahrbar. Auf einem schönen Asphaltband ging es an den Talsperren Hohenwarte und Eichicht entlang. Begleitet von Sonne und einem kühlenden Luftzug, mußte ich mich schon mal von der langen Hose entledigen. Wunderschöne Fachwerkhäuser säumen meinen Weg. Echt schön hier. Im abwechslungsreichen Auf und Ab geht’s bis Saalfeld. Dahin, wonach keine Steigungen mehr kommen sollen...   :-)))   Stimmt, bis Schwarza nix. Wir fahren an den Schienen entlang. So ca. 7 km. Hier wieder ein Stück gesperrte Strecke ohne Umleitungsbeschilderung. Eine Frau mit Körbchen am Rad flüsterte mir zu „...wir fahren da alle lang...Fahrrad über den Hügel heben...andere Seite, da bricht man sich den Hals...“ Und wen ich da so alles auf dem Teilstück getroffen habe.   ***grins***

Caravanpark Schwarzatal, Richtung Bad Blankenburg abgebogen, ca. 7 km Verbindungsetappe. Im Web sah es noch ganz gut aus, vor ort wirkte es etwas klein… und zwischen Straße und Bach auf der einen Seite, Straße auf der anderen Seite. Gegen 17 Uhr bezahlt und in der Gaststätte das Thüringen Menü bestellt:
Thüringer Bratwurst, Kartoffelstampf und Zitronenbrause (nee, heißt hier ja Vita-Cola).

   

durch Wald und Flur
durch Wald und Flur
Thüringen
Thüringen
Saale
Saale
Fachwerk
Fachwerk
Runine
Runine
Landwirtin
Landwirtin
wir fahn da alle lang...
wir fahn da alle lang...
Schwarza
Schwarza
Camping Schwarzatal
Camping Schwarzatal

5. Mai, Dienstag, Bad Blankenburg - Jena

Bad Blankenburg - Jena
Bad Blankenburg - Jena

Km: 61

Als um 5 Uhr die Erde anfing zu beben... nee, waren nur die ersten LKWs die zur Baustelle fuhren... einfach umdrehen und Massage genießen...
Um 7 Uhr war dann die Nacht endgültig vorbei. So viel Massage kann ja keiner aushalten. Alles zusammengekramt und zum Bäcker getrödelt. Zucker und Milch. War zwar noch frisch, aber die Sonne schien schon so schön, daß ich mich entschlossen hatte in kurz zu starten. Kein Fehler. Zurück nach Schwarza, irgendwie durch Industriegelände, zweites Frühstück beim nächsten Zuckerbäcker und dann übern Sportplatz nach Rudolstadt. Beste Sicht auf das Schloß. So ists schön.   :-)   So gings dann auch bis Jena weiter. Durch wunderbar strahlende Rapsfelder, teils auch mal wieder an der Saale lang, teils über „abenteuerliche“ hügelige Bergrücken. Die Saale hat hier ganz schön viele Wehre. Da muß man als Paddler viel tragen. Der eine oder andere Umweg (Wegsperrung mit schlechter Beschilderung) machte die Sache heute etwas spannend. Auch wieder Passagen mit Bundesstraße dabei. Auffällig viele Wassermühlen, aufgegebene Fachwerkhäuser und erstaunlich viele Burgen, Schlößer, Herrenhäuser an exponierter Stelle. Eine schöne Gegend.
Da heute Bergfest war, mußte das natürlich gebührend in Jena beim Grill Teufel gefeiert werden:
Thüringer Rostbratwurst und Zitronenbrause (Cola).
Der Weg zum Campingplatz war nicht mehr sehr weit, mir fehlte nur der Einstieg zum Radweg...

Campingplatz Jena, was ein schöner Platz. Zeltwiese unter einer riesigen Weide. Bank/Tisch Kombinationen mit Dach. Airstreams zu mieten. Betrieben von Brüderchen und Schwesterchen. Rezeption in einem alten Straßenbahnwaggon. Brötchenliste lag die ganze Nacht aus und Brötchen wurden morgens frisch aufgebacken. Hatte man viel Zeit sich zu überlegen wie groß nun der Hunger wirklich ist. Und abends gab es dann noch frisch gekochte Soljanka.

Ein Gewitter rundete diesen schönen Tag ab.

   

Schwarza Industrie
Schwarza Industrie
Schwarza
Schwarza
Rudolstadt
Rudolstadt
Kolkwitz
Kolkwitz
im Wald
im Wald
am Wehr
am Wehr
Jena, gleich da
Jena, gleich da
Jena Tower
Jena Tower
Bergfest
Bergfest
Jena
Jena
Camping
Camping
Airstream
Airstream

6. Mai, Mittwoch, Jena - Weißenfels

Jena - Weißenfels
Jena - Weißenfels

Km: 76

Brötchen geholt, im Sitzen gefrühstückt, alles in Ruhe zusammengepackt, herrlicher Sonnenschein und schon stand ich wieder an der nächsten Steigung. Sollte das nicht längst vorbei sein?   ***grummel***   OK, nach so drei/vier Steigungen wurde es dann für den Rest der Reise wirklich abschüssig. Mittlerweile kann man den Weg auch Bahntrassen-Radweg oder Verlassene-Industrie-Guck-Radweg nenne. Was hier alles brach liegt und leer steht, Wahnsinn. Das ist schon schön hier. Durch Feld und Flur immer nordwärts. In Camburg ein zweites Frühstück und dann mal wieder ein kurzes Stück Bundesstraße um zur Burgenkombi Saaleck und Rudelsburg aufzusteigen. Ich wußte es noch nicht, aber das war dann die wirklich letzte Steigung. Am Löwendenkmal noch mal tief durchgeatmet und dann ins Tal gestürzt. Sonne satt, blauer Himmel, ein paar weiße Wölkchen, Sonnencreme. Durch Bad Kösen gekurvt, elegant um Naumburg rumgeführt worden, fast den Zufluß der Unstrut verpaßt. Wie gesagt, es rollte plötzlich... und plötzlich überall Weinhänge. Lange Passagen an der Saale entlang. Auf der einen Seite Weingüter, auf der anderen die Saale. Jetzt wird’s langsam zum Flußradweg. Schwups schon in Weißenfels. Brötchen besorgt und von der Route abgebogen.

Campinglatz "Am Auensee", so ca. 6 km und ich war an der scharfen Rechtskurve. Vorher noch die A9 gequert und durch ein paar Örtchen gestrampelt. Den Bruder getroffen und die Anweisung erhalten zur  „Zweite Heimat“ zu fahren und dort würde seine Schwester alles Weitere erledigen. Doch bereits am Eingang wurde ich von der Schwester abgefangen. Ein netter Platz, neues Klohaus und abends auf der leeren Terrasse Buch gelesen. Die vier Dauercamper kamen auch im Laufe des Abends alle mal vorbei und haben sich vorgestellt…
Abends wurde es dann doch wieder recht frisch.

   

Wetter super
Wetter super
Burg Saaleck
Burg Saaleck
Weg perfekt (kurzfristig)
Weg perfekt (kurzfristig)
im Wald
im Wald
Burg
Burg
Zufluß der Unstrut
Zufluß der Unstrut
Camping Auensee
Camping Auensee

7. Mai, Donnerstag, Weißenfels - Kloschwitz

Weißenfels - Kloschwitz
Weißenfels - Kloschwitz

Km: 80

Mit der A9 im Hintergrund schläft es sich irgendwie nicht so richtig gut. Etwas früher als gewollt aufgewacht und wieder in Richtung Weißenfels aufgemacht. Zucker, Milch beim Bäcker gebunkert und wieder auf die Route. Heute die Etappe der großen Namen. Kleinkorbetha, Bad Dürrenberg, Leuna, Merseburg, Schkopau, Halle, Döblitz, Kloschwitz. Die Hälfte davon hab ich gar nicht gesehen, weil mich der Weg immer, wie zu erwarten, an der Saale entlang geführt hat. Wieder eine schöne Etappe bei bestem Wetter. Kurz vor Leuna sieht man Horizontausfüllend nur Industrie. Das ist schon beeindruckend. In Merseburg bin ich halb durch die Stadt, alles Baustelle. Der Schloßpark sah aber schön aus. Vor Halle dann der Supergau, Umleitung, mäßig ausgeschildert. Nicht schön. In Halle selbst wurde man über eine Insel geleitet, so ähnlich wie bei uns die Wuhlheide. Mit Gartenbahn und Spielmöglichkeiten. Nett. Danach, nachdem die diversen Vororte passiert waren, durch Felder auf Plattenwegen gemütliches Dahinholpern. Irgendwo zwischendurch ein kleinen Schauer unterm Vordach von ner Bude abgewettert. Nicht weiter wild. Bei Wettin, mit großem Schloß,  die Route wieder verlassen, die Kettenfähre genommen und zum Campingplatz nach Kloschwitz.

Campingplatz Saaletal, links von der Straße eine neue Kneipanlage, rechts eine automatische Schranke. Kurz alles geklärt, ich solle mich bloß nicht in die Nähe eines Dauercampers stellen, am Besten ggaaanz weit hinten… Ich könne ja dann zum Klo radeln.   ***grummel***   Aber schön gelegt zwischen Straße und Saale und mit ganz süßen Häschen.
Abends wurde es hier dann noch frischer.

 

morgens
morgens
Reisedampfer
Reisedampfer
so kanns rollen
so kanns rollen
Merseburg
Merseburg
Halle
Halle
Halle Vergnügungsinsel
Halle Vergnügungsinsel
Wettin
Wettin
***hihihi***
***hihihi***
Camping Kloschwitz idyllisch
Camping Kloschwitz idyllisch

8. Mai, Freitag, Kloschwitz – Mündung

Kloschwitz – Mündung
Kloschwitz – Mündung

Km: 103

Sonne aufs Zelt, Brötchen vorm Zelt, Nebelschwaden auf der Saale, was ein schöner Morgen. Sicherheitshalber gleich Sonnencreme aufgetragen. In rasanter Fahrt zur Kettenfähre, rüber, zum Bäcker, ein Schneckchen und dann eine schöne Etappe. Viel am Fluß, durch rapsgelbe Felder, quer durch Rothenburg, Trebnitz, Alsleben. In Plötzkau (fettes Schloß) haben sie ne blöde Umleitung gebaut, so dass man durch den Ort muß.  ;-)   Wers glaubt „Radweg defekt“... Verdächtig an einigen Ausflugslokalen vorbei. Nur leider haben sie vergessen das letzte Schild der Umleitung aufzustellen, aber ich hab die Brücke doch gefunden. Dann folgte bekanntes Terrain, der R1 bei Bernburg. Konnte mich noch gut an die Strecke erinnern. Kurz Energie gebunkert und weiter nach Nienburg. Da aber auf der anderen Flußseite vorbeigeführt. Etwas abseits gings nach Calbe, dann quer übers Land nach Groß Rosenburg. Mit der ersten Gierseilfähre am Tag noch einmal übersetzen, über die Saale. Die letzten 5km nach Barby rollten wunderbar. Von da waren es dann noch 800 Meter bis zur Mündung.

Fertig.

Aus der kleinen Quelle war ein stattlicher Fluß geworden. Jetzt, im Vergleich zur Elbe, ein Flüßchen.
Besser, sagen wir die Saale ist ein Fluß, die Elbe ein Strom. Das trifft es vielleicht besser.

   

morgens
morgens
Kettenfähre zum Frühstück
Kettenfähre zum Frühstück
Plötzkau
Plötzkau
Bernburg
Bernburg
es rollt
es rollt
Gierseilfähre
Gierseilfähre
die Mündung...
die Mündung...

8. Mai, Freitag, Saale Mündung - Pretzien (Elberadweg)

Saale Mündung - Pretzien
Saale Mündung - Pretzien

Auf dem Elberadweg ging es dann flink nach Pretzien. Der war jetzt wirklich abschüssig... Mußte mächtig bremsen, sonst wäre ich übers Ziel hinausgeschossen.

Camping Steinhafen Pretzien. Schuß in den Ofen. Kein echter Platz für Zelte, kein Mensch da der den Duschhausschlüssel verwaltet. Einfach zu früh im Jahr am falschen Ort und zur falschen Zeit. Platz zugewiesen bekommen, Klo, Waschbecken, immerhin etwas. Nicht schön.Zur Dämmerung brüllten die Frösche los und als die Sonne wieder kam fingen die Vögel mit ihrem Geschrei an. An Schlaf war nicht wirklich zu denken…

   

Gierseilfähre
Gierseilfähre
Elberadweg
Elberadweg
nix... (Camping Pretzien)
nix... (Camping Pretzien)

9. Mai, Samstag, Pretzien - Magdeburg - Berlin

Pretzien - Magdeburg - Berlin
Pretzien - Magdeburg - Berlin

Km: 43

OK, die Nacht um 4:30 Uhr abgebrochen. Konnte eh nicht mehr schlafen, zu laut, zu ärgerlich über den döfsten Platz der ganzen Reise am Ende...

Und da war ja dann noch das andere Problem, Bahnstreik!

Alles in Ruhe gepackt und bei Fahrlicht losgedüst. Hinten auf den Deich und bis Magdeburg quasi nicht mehr verlassen. Eine schöne Strecke. War der Elberadweg, ist schon in Planung...    :-)

 

Magdeburg Hbf, vorn gesperrt wegen Feueralarm, Seiteneingang war offen. Die Bahnfrau gefragt ob der 8 Uhr Zug fahren würde „...wenns dran steht wird er wohl fahren...“. Frühstück besorgt, und Fahrrad über den Bahnhof gezogen. Die Aufzüge waren außer Betrieb, wegen Feueralarm. Die Feuerwehrleute schauten recht merkwürdig, wie ich da so rumkrebste.

Dann zuckelte der Zug Richtung Berlin. 1:45 später war ich am Hauptbahnhof. In gemütlicher Fahrt nach Hause.

Ganz fertig.

   

morgens
morgens
vor Magdeburg
vor Magdeburg
RE1
RE1

Resümee:

-        das war ne schöne Tour

-        schöner Fluß

-        anstrengendes Thüringen

-        teils unverständliche Wegführung

-        Warum schmeißen die Ossis immer ihren Müll in den Wald?
         (Ja, es ist mir wieder aufgefallen!)

-        massig Industrieleerstand, riesige Anlagen, schöne Betonflächen

-        kleine Schlösser und Burgen

-        große Schlösser und Burgen

-        eine schöne Woche

-        freu ich mich schon auf den nächsten Fluß...

       

Resümee
Resümee

Tschüß

Ach so ja, diesmal nur mit kleinen Gepäck unterwegs gewesen:

kleines Gepäck
kleines Gepäck

 

 

  

P.S. Und mit mobiler Solarzelle...