Zu Besuch beim

„Rasenden Roland“

oder wie ich ihn nennen würde, den „schlurfenden Ulf“
99 4801-9
99 4801-9

Technische Daten:

Baureihe: 99.480
Bauart: 1´Dh2t
Baujahr: 1938
Hersteller: Henschel (Kassel)
Gesamtserie: 2 Stück
Gattung: K 45.8
Länge über Puffer: 9440 mm
Höchstgeschwindigkeit: 45 Km/h
Treib-und Kuppelraddurchmesser: 850 mm
Kesselüberdruck: 13 bar
Kesselheizfläche: 39,8m2
Rostfläche: 0,9m2
Dienstmasse: 29,7 t
Kohlevorrat: 1,25 t
Wasservorrat: 3,5 m³
Leistung: 320 PS

>>>ruegensche-baederbahn.de<<<
Die Rügensche BäderBahn „Rasender Roland“ setzt täglich Dampflokomotiven für alle planmäßig verkehrenden Personenzüge ein. Die acht vorhandenen Dampflokomotiven gehören zu fünf verschiedenen Baureihen. Die einzelnen Dampflokomotiven mit Baujahren von 1914 bis 1953 spiegeln dabei die Entwicklung von Dampflokomotiven für Klein- und Schmalspurbahnen über einen großen Zeitraum wider.

Die zwei Loks der Baureihe 99.480 halten die Erinnerung an die Kleinbahnen des Kreises Jerichow I wach und zeigen, welche Möglichkeiten die Entwicklung der Dampflok in den zwanziger und dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts auch schmalspurigen Bahnen bot, leider erst zu Zeiten, als die wenigsten Bahnen noch Möglichkeiten hatten, ihre alten und unwirtschaftlichen Dampflokomotiven durch moderne Loks, welche die Baugrundsätze der Einheitslokomotiven auch auf Schmalspurlokomotiven anwandten, zu ersetzen.

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Hotelausblick
Hotelausblick

Eine Winterreise nach Rügen

Januar 2023, Zeit für eine kurze Auszeit. Aufgrund unbeständiger Schneeverhältnisse fiel die Wahl auf die Küste. Kurze Anfahrt mit der Bahn, Dampflok, Pension mit Seeblick; die Voraussetzungen. Da blieb dann fast nur noch Rügen mit dem „Rasenden Roland“. Eine gute Entscheidung.
Kurz vor knapp ging noch mein gebuchtes Hotel kaputt, so dass ich in einen Wellness-Palast umgebucht wurde. Nicht meins, aber großes Zimmer, super Blick auf die Ostsee und mit sehr gutem Frühstück. Hotel Vju in Göhren. Ausblick s. o.
Bis auf den Bäcker, die „Räucherei“, den Inselköpmann „Nah & Frisch“ und Rewe hatte das Dorf geschlossen. Schön ruhig. Dorf mit eigener Seebrücke und angeschlossenem Naturschutzgebiet.
Optimaler Ausgangspunkt zur Fahrt mit dem „Rasenden Roland“, weil Endhaltestelle.

         

Bahnhof Göhren
Bahnhof Göhren
Hotel Vju
Hotel Vju
ein altes Haus
ein altes Haus
Blick gen Osten
Blick gen Osten
Kurmuschel
Kurmuschel
Seebrücke abends
Seebrücke abends

Auszeit Tag 1; Spaziergang

Vormittagsrunde
Vormittagsrunde
Spaziergang
Spaziergang

Ein Strandspaziergang führte mich von Göhren nach Sellin. Der Strand leer, nur hie und da ein Hund mit Frauchen am anderen Ende der Leine, die Temperatur um 0°C, die Sonne über einer geschlossenen Wolkendecke, unter mir knirschten die Muscheln und eine leicht wellige Ostsee an meiner rechten Schulter. Da geht der Kopf seine eigenen Wege...
Kurz vor Sellin den ersten Weihnachtsmann geköpft. :-)
Durch Sellin geschlendert, die chicen Häuser angesehen und mal so an die 30er gedacht, als der Ort hier in der frühen Blüte stand. Die alten Bilder davon auf der Seebrücke, herrlich.
Rechtzeitig am Bahnhof Sellin West gewesen, den Roland einfahren gesehen. In den Waggons gab es noch echte Ofenheizung. Eine wohlige Wärme umfing mich, die Wangen wurden rot und die Augen schläfrig. Doch so eine Fahrt ist ja viel zu aufregend...
Am Endbahnhof Göhren müde und zufrieden aus dem Zug gepurzelt. Beim Bäcker eine Zimtschnecke geordert und im Zimmer erst mal eine schönen Tee-Zeit mit Ausblick genossen.

Strand
Strand
Stein
Stein
Seegras
Seegras
Muschel
Muschel
Natur Stillleben
Natur Stillleben
Kaysa
Kaysa
Seebrücke Sellin
Seebrücke Sellin
so schön
so schön
Bahnhof Sellin Ost
Bahnhof Sellin Ost

Da der Tag noch etwas Licht spendierte, wollte ich noch schnell das Nordperd erkunden.

Wanderung
Wanderung

Wiki
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Das Nordperd (Perd = slawisch Vorsprung) ist ein Kap auf Rügen. Es ist Teil des Biosphärenreservates Südost-Rügen und des Naturschutzgebietes Mönchgut.

Das Kap bildet den östlichsten Punkt der Insel Rügen und des Landkreises Vorpommern-Rügen. Die etwa 1500 Meter lange Landzunge hat die Form eines gleichschenkligen Dreiecks, das nach Osten in einem etwa 20 Meter hohen bewaldeten Kliff spitz ausläuft. Das Nordperd wurde durch Küstenschutzmaßnahmen befestigt und somit von aktiven Prozessen der Ausgleichsküste abgeschnitten.
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Das Ganze entpuppte sich dann als 6 km Zusatzwanderung zum Tag. Dazu noch hügelig, runter zur „Schwedenbrücke“, wo noch nicht mal mehr die Steine zu sehen waren. Kein Mensch da, außer der Dame die dem Hund hinterherhetzte und nicht außer Atem war, wunderbare Natur, leichtes Wellengeplätscher. Hätte als Tagesausflug auch gereicht. :-)

Wegweiser
Wegweiser
Wald
Wald
Östlichster Punkt
Östlichster Punkt
Ostufer
Ostufer
Blick auf Buskam
Blick auf Buskam
Blick auf Göhren
Blick auf Göhren

Buskam

Stein im Wasser
Stein im Wasser

Wiki
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Zwischen der Göhrener Seebrücke und dem Nordperd liegt mit dem Buskam der größte bisher in Norddeutschland gefundene Findling, der etwa einen Meter aus dem Meer ragt.
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Wieder zurück war's dunkel, ein Tee mit Ausblick.
Dann das Buch aufgeschlagen und mich mit Amundsen zu den Eskimos begeben.
Ein schöner Tag.

          

Roland kommt
Roland kommt
Ausfahrt Banhof
Ausfahrt Banhof
Ofen...  :-)
Ofen... :-)

Auszeit Tag 2; rund um den kleinen Jasmunder Bodden

die Runde
die Runde
Spaziergang
Spaziergang

Nach einem super Frühstück zum Roland runtergekugelt, an den Ofen gekuschelt und in Binz Kleinbahnhof wieder rausgehüpft.
Wow, Binz! Das ist ja schön hier. Man könnte fast mondän sagen. Alles so schön ordentlich, sauber und vom Stil her cool. OK, die Seebrücke ist etwas langweilig, dafür das Kurhaus ein Prachtbau. Vom „Ufo“ hatte ich auch schon mal gehört. Noch ein wenig die Promenade lang spaziert und dann bis Prora den Strand genommen. Ist schon voller hier. Auch mehr lustige Hunde unterwegs. Immer Sassnitz vor Augen, aber den frischen Seewind um die Nase. Die bestimmt leicht rötlich war. ***grins*** Irgendwann den „Koloss von Rügen“ bemerkt. Eigentlich gar nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe. Liegt schön hinter Bäumen versteckt und ist modernisiert. Ist aber schon beeindruckend. Vor allem mit der Vorgeschichte.
Von Prora nahm ich den RE nach Lietzow, RE nach Bergen, RüBB Schienenbus bis Putbus und dann wieder den warmen gemütlichen Roland nach Göhren.
Mein Tee und Amundsen, der Abend war lang.
Ein schöner Tag.

       

Ufo
Ufo
Kurhaus
Kurhaus
Strand
Strand
Möwen in Muscheln
Möwen in Muscheln
Prora neu
Prora neu
Prora alt
Prora alt
Schienenbus
Schienenbus
Bahnhof Putbus
Bahnhof Putbus
Winter
Winter
99 4801-9
99 4801-9

Auszeit Tag 3; der Fußmarsch

Gesamtstrecke
Gesamtstrecke
Wanderung
Wanderung

Das Frühstück genossen, zum Bus geflitzt und nach Klein Zicker bringen lassen. Hier haben Campingplätze Ausmaße, WOW! Von Lobbe nach Thiessow schien es mir ein Platz zu sein. Mal auf Seeseite, mal auf „Zicker See“ Seite. Wenn hier voll, dann voll! Möchte ich nicht im Sommer erleben. Der Busfahrer wünschte mir noch eine schöne Wanderung, ich schulterte mein Rucksäcklein und stiefelte los. Es war kalt und windig, ungemütlich. Die Aussicht war auch begrenzt, Festland lag im Nebel. Oben am Lotsenturm war es dann etwas windgeschützter, doch bis nach Lubmin zum Gasversorger, oder Peenemünde, konnte man auch von da nicht sehen. Schade, hatte ich mir schön vorgestellt. Hatte extra das Stativ mit, um das Tele ruhig zu halten. Also nur etwas mit der Katze gekuschelt und dann weiter. Die ganze Ostküste war nahezu windstill, sehr angenehm. Die Ostsee, ein kleines Plätschern, eine Möwe. Ich stolperte so vor mich hin.

Wiki
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Das Gegenstück zum Nordperd bildet das Südperd, die Südostspitze Rügens in der Gemeinde Thiessow. Zwischen dem Nordperd und dem elf Kilometer entfernten Südperd erstrecken sich flache Sandstrände der Halbinsel Mönchgut, unterbrochen vom 15 Meter hohen Kliff des Lobber Ortes.
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Bei Lobbe habe ich mir ein Neubaugebiet angesehen. Wasser vor der Tür, die ganze Ostsee, aber von keiner der Wohnungen ein Blick drauf zu erhaschen. Aber die „Häuser“ der ersten Reihe. Das wäre was. Nur leider viel zu weit ab vom Schuss. Der Weg nach Hause führte wie zufällig am Bäcker vorbei...
Schneebällchen, Tee, Amundsen...
Ein schöner Tag.

      

Klein Zicker
Klein Zicker
einfach nur schön
einfach nur schön
zum Lotsenturm
zum Lotsenturm
unendliche Weiten
unendliche Weiten
merkwürdige Spuren
merkwürdige Spuren
home am linken Turm
home am linken Turm

Auszeit Tag 4; Bergen im Nebel

mit Roland
mit Roland
Spaziergang
Spaziergang

Wohl gestärkt, auf der Plattform des hinteren Waggons einquartiert und ungestört die Fahrt nach Putbus dokumentiert. Django hat Wochenkarte, Kontrolle nicht notwendig. Man kennt mich... :-)
OK, Bergen im Nebel und Nieselregen ist jetzt nicht so komisch. Wo selbst die Post zwischen 12 und 14 Uhr zu hat, haben auch alle Kirchen zu. Nur das Stadtmuseum war offen. Hat mir gefallen. Nach zwei Stunden und 6 km Fußmarsch musste ich auch schon wieder zurück.
In Putbus warte dann schon die alte Donnerbüchse auf mich. Da sie von hier rückwärtsfährt, wählte ich die erste Plattform und lauschte dem Kesselüberdruck. Eine Zeitlang stand ich direkt vorm Kessel, doch das war ganz schön rußig, wenn sie sich anstrengen musste. Außerdem nahm der Regen zu, so kuschelte ich mich wieder an den Ofen und guckte von drinnen zu... :-)
Da ich mittlerweile rausgefunden hatte, dass der Räuchermann auch Fischbrötchen verkauft, gab's noch nen Matjes.
Tee, Amundsen...
Ein schöner Tag.

          

Marien Kirche
Marien Kirche
Ernst-Moritz-Arndt Turm
Ernst-Moritz-Arndt Turm
St. Bonifatius
St. Bonifatius
morgens in Göhren
morgens in Göhren
mittags in Bergen
mittags in Bergen
Bahnhof Bergen
Bahnhof Bergen

 

            

Und schwupps war die schöne Auszeit auch schon vorbei.

 

            

Und hier noch ein paar Bilder vom Roland...

Typenschild
Typenschild
rückwärts einparken
rückwärts einparken
los geht’s
los geht’s
Kohle für die Öfen
Kohle für die Öfen
Ofen
Ofen
n' Eimer Kohle
n' Eimer Kohle
Strecke frei?
Strecke frei?
Dampf...
Dampf...
...lok
...lok
Steam 1
Steam 1
2
2
3
3

 

            

eine „smoothe“ Zeit
eine „smoothe“ Zeit