Island Sommer 2015

    

eine 4 Sterne Reise

✦ Tauchen in der Silfra Spalte

✦ Laugavegurinn wandern

✦ Sprengisandur & Kjölur Hochlandpisten fahren

✦ Papageientaucher ausgiebig beobachten
     (im Regen und bei Sonne)

    

Tauchen
Tauchen
Wandern
Wandern
Fahren
Fahren
Beobachten
Beobachten

1 Tauchen in der Silfra Spalte

Gegen 7:30 Uhr abgeholt worden, zwei Guides (Mitte 20), ein kanadisches Pärchen (Mitte 50, beide Dive Master) und ein viel zu lauter, alles können und wissender Ami (Anfang 60). Hatte am Abend vorher wohl noch gut gefeiert. Kurze Unterweisung auf der Fahrt, Zwischenstopp am Touricenter (Klo), dann Stopp am Einstieg und kurze Trockiunterweisung, umgezogen, 2 Paar dicke Socken, lange warme Unterhose, langes warmes Shirt, warmer Ganzkörper-Tinsulate-Anzug und in den Trocki geschlüpft. Die verdammten Haare, Kopfhaube, wieder Haare, drei-Finger-7 mm-Neo-Handschuhe, Bleigurt um, Jacket mit Flasche auf den Rücken und los. Ca. 1 km laufen, warm! Der Guide uns die Masken ausgewaschen, Haare... Leiter ins Wasser, ist ja gar nicht kalt, hüpf... ***schei...*** Das Gesicht gefror schlagartig um den Automaten, der geht nicht mehr raus. Tarieren mit Weste und los. Auf 15 Meter war die Isolationswirkung alles Schichten dahin, soooo kalt. Beim 2. Dive dann mit der Luft im Anzug und Armen gearbeitet, warm...

Was eine Sicht, keine Schwebstoffe, tolle Steine, Basaltsäulen und super klar. Hab sogar Minifische gesehen, ein tolles Erlebnis. Beim flachen See am Ausstieg hatten wir einen ganz komischen Untergrund. Fühlte sich an wie Pudding, gut 20cm Puddingschicht. Der Ami übrigens, schnorchelte friedlich über uns, der ist nicht mal runter gekommen. Tief war ich wohl so um 15 Meter, ohne Lesebrille konnte ich die Instrumente nicht ablesen (doofe kurze Schläuche). Luft hatte ich noch genug gehabt, aber so um die 4°C Wassertemperatur sind selbst mit Trocki nicht wirklich gemütlich. Aber für diese Sicht und Unterwasserlandschaft gern in Kauf zu nehmen. Nur der Weg vom Ausstieg zum Auto war so weit, bestimmt 5 km. :-( OK, es kehrte schnell wieder Leben in den Körper, selbst in die kribbelnden Fingerspitzen. ;-)

Ziemlich cooles Event.

ich...
ich...
...im Wasser zwischen...
...im Wasser zwischen...
...den Kontineltalplatten...
...den Kontineltalplatten...

2 Laugavegurinn wandern

- gesperrt -
Aufgrund des langen, kalten und schneereichen Winters, war weder die Straße nach Landmannalaugar (theoretischer Startpunkt der Wanderung) offen, noch der Weg begehbar.

War dafür drei Tage in Þórsmörk (theoretischer Endpunkt der Wanderung) und dort habe mir drei Wanderer bestätigt, daß man dort nicht laufen kann. Sumpfig, schneeig, Orientierung schwierig, kalt, Hütten zu.
Þórsmörk ist toll. Eine Wiese mit Hütte in idyllischer Natur, dazu nen Haufen extremer Leute (in beide Richtungen...). Bin ein Stück der Wege in beide Richtungen gegangen, doch so ohne Motivation macht das ja kein Spaß und der geborene Wandersmann bin ich eh nicht. So sah ich mich stundenlang am Panorama satt, lauschte des Nachts der stark flatternden Zelte und genoß die Sonnenstunden bei strahlend blauem Himmel und um die +10°C.

Ich glaube, irgendjemand hatte da ein Einsehen und hat beschlossen „...laß den armen Jungen nicht laufen...der hat sowieso kein Spaß daran...“. ;-)

Landmannalaugar ist auch super schön, eigentlich schon spektakulär zu nennen.
Am 30. (Straße erst zwei Tage offen) bin ich mit dem Landy dann dort aufgetaucht und habe gegen 19 Uhr noch eine fast vierstündige Wanderung unternommen. Wird ja nicht duster dort oben. Was eine Landschaft. Faszinierende Bergfarben, Schneefelder, Sonnenstrahlen durch Regenwolken und dran vorbei. Da watschelt man so über nen Hügel und steht plötzlich vor einem Paradies. Ein riesiges grünes Tal, umrandet von total bunten Bergen, mit auflockernden Schneefeldern. Ein Fluß mäandert vielarmig durch und vereinzelt sind kleine Wanderer zu erkennen. Dazu absolute Stille. Oh wie gern wäre ich da gewandert, aber schon nach einer Stunde Wegstrecke war ich permanent im Schnee. Das muß ich unbedingt nachholen.

So schön, Sommerurlaub mit Schnee!

(1 - 3 Þórsmörk / 4 - 6 Landmannalaugar)

zum Camp per Bus
zum Camp per Bus
morgendlicher Ausblick
morgendlicher Ausblick
Gletscher
Gletscher
der Weg
der Weg
Berge ringsum
Berge ringsum
kleines Paradies
kleines Paradies

3 Sprengisandur & Kjölur

- Sprengisandur – gesperrt -

- Kjölur – teilgesperrt -

OK, Plan gefaßt, bis zur Sperrung der Kjölur muß ich auf jeden Fall fahren, dort übernachten, zurück und Richtung Westfjorde weiter. Gesagt getan, links abgebogen und ich fuhr und fuhr, erfreute mich der Landschaft und plötzlich sprotzte es rechts neben mir aus dem Boden, der Geysir! Ich war durch. *wunder* War sie also doch schon offen. Cool, ich bin die Kjölur gefahren. Morgen gleich noch mal. :-)))

Eine grandiose Landschaft, von Lava bis Steinwüste, Staubpiste, alles dabei. Um die +5°C bei knalliger Sonne. Schön warm im Auto. Draußen noch ein „wenig“ Wind. Leider hatte ich die Scheibe etwas offen. Jetzt sieht das Auto innen auch so aus wie außen. Recht bräunlich. :-(

Tags darauf, auf der Rücktour, etwas mehr Zeit der Landschaft gewidmet. Aus der einen Furt (20cm tief, 2m breit) wurden drei und zwei Wasserlöcher. Da wo gestern noch alles trocken war, ist heute plötzlich Pfütze. Ich weiß jetzt auch warum man prüfen und langsam fahren soll... Da ich die Strecke ja schon kannte, bin ich dann einfach zügig durchs Wasser gefahren. Auch durch die Wasserlöcher. Wollte es noch filmen, dachte lohnt sich nicht... Als ich wieder auftauchte, war mir nicht so recht wohl. Die nächste Furt ging langsamer!

Kjölur I...
Kjölur I...
II...
II...
III...
III...

4 Papageientaucher ausgiebig beobachten

An zwei Stellen, wie bestellt, Lundis beobachtet.

In Borgerfjördur am Abend im Nieselregen und bei Sonne den ganzen Tag in Látrabjarg.

Was kleine putzige Gesellen, herrlich bunter Schnabel, etwas trauriger Blick und wild flatternd. Zum Fliegen sind die nicht wirklich geschaffen. Der Nachwuchs ist auch schon fast groß. Doof nur, daß ihnen die Möwen immer wieder die Fische abgejagt haben. Kommt so einer an, drei/vier Fischlies im Schnabel, wild flatternd. Kommt die Möwe von oben, möchte der Lundi sagen „...“ Schnabel auf, Fische raus, Mist. Drunter fangen andere Möwen die Fische ab... Ein trauriges Schauspiel.

Dafür klauen die Raubmöwen den Möwen die Jungen aus dem Nest... Faszinierendes Schauspiel. Natur pur.

Rest in Bildern... ***grins***

Papageientaucher I
Papageientaucher I
II
II
III
III
IV
IV
V
V
VI
VI

Zusatzstern Ice Cave

intotheglacier.is
„The ice tunnel and the caves are located high on Europe‘s second largest glacier, Langjökull. You will get an amazing opportunity to explore the glacier and see it from the inside. This is once in a lifetime experience where you will be taken to the hidden beautiful ice. “

8:30 Uhr abgeholt worden, Umstieg am Busbahnhof, Gewusel, los. Bis Húsafell lange gefahren, nette Geschichten gehört. Verträgliches Maß. Im Nirgendwo gehalten (2015 eröffnet hier ein Hotel, schicker Rohbau war schon zu sehen) und wer Mittag wollte... Wieder meine tägliche Ration Milch (Softeis) zu mir genommen. Dann über Schotterpisten, ziemlich zügig :-), zum „Übergabepunkt“. In den Big-Truck (Raketenlafette) gekrabbelt (deutsche Reihe aufgemacht mit zwei Mädels aus Hamburg; Pauli Mütze ist kommunikativ...) und hoch zum Loch.

Der Eingang war wenig vertrauenerweckend, schon unter der Schneelast angebrochen... Schneeketten an die Füße, alle Damen noch mal aufs Klo und los. Ein langsamer Weg ins Jahr 200x? Ein Jahr Schneefall sind ca. 1 Meter Eis. Schon irgendwie beeindruckend die alten Jahre noch mal berühren zu dürfen. Ist wie eine Zeitreise. Schnee kann man „nicht“ festhalten, aber hier noch mal den Schnee von 2010 berühren zu können (ist schon klar, anderer Aggregatzustand), faszinierend.
Die Räume (Chapel, Party), die sie gegraben hatten sind nicht so toll, aber alles schön mit LEDs illuminiert (das können aber die Schweden und Finnen in ihren Eishotels besser). Dann noch eine nach oben offene Spalte mit Eiszapfen und Dreck...

Da Gletscher nicht kälter als 0°C werden und da unten kein Wind wehte, mußten „wir“ nicht mal die Jacke zu machen. Nach einer Stunde waren wir wieder draußen und Sonne und Wind hatten uns wieder. Das aktuelle Leben.

Eine sehr coole und beeindruckende Tour.


P.S. Hier werde ich nicht heiraten, das steht schon mal fest.

der Gletscher
der Gletscher
Anfahrt
Anfahrt
The Glory Hole
The Glory Hole
Jahresringe
Jahresringe
inside
inside
eine Spalte
eine Spalte

Zusatzstern „DerLandy“

Es doch echt ein Land Rover Defender geworden, in weiß. :-)

Endlich mal ein Auto was mich nicht überfordert. Ein Lenkrad, so groß wie für einen Bus, ohne Knöppe. Zwei Hebel (links ein Multifunktionsteil, Blinker, Hupe, Lichthupe, Fernlicht; rechts Scheibenwischer) und ein kleiner Schalter (für Licht) an der Lenksäule. Nein, natürlich nicht höhenverstellbar. Scheiben gehen manuell runter und rauf, bei Wind zieht‘s durch (automatische Klimaanlage wahrscheinlich). Zwei Gangschaltungen, mit drei Funktionen. Ein kleines Ding für Low and High und Diff-x. Ein großer Stab für lustige Geräusche. Das Getriebe scheint unter der Rückbank zu liegen... Sitzhöhenverstellung, Fehlanzeige, man sitzt ja schon oben. Rückenlehnen Verstellung ±5°. :-) Unter den Vordersitzen jeweils Stauraum für ein 11er Kasten Warsteiner, wahlweise auch Batterie und Wagenheber daneben. Wie man da rankommt? Na ganz einfach, Sitz ausbauen. Also einmal ordentlich am Sitzunterteil rupfen, in der Hand. Übrigens hat man bei diesem Modell vergessen in den hinteren Radkästen Kunststoff-Steinschlagschützer zu verbauen. Jeder Stein „pingte“ als ob jemand von außen kleine und größer Steine gegen die Tür pfeffert. Der Schmerz läßt nach drei Tagen nach. Einstiegshöhe = Kniehoch, bedeutet rein geht’s etwas umständlich mit dem Knie unter dem Lenkrad durch, raus kann cool gehüpft werden. Frauenwirksam. ;-)

Features:

  • Sitzheizung, vorn, beide Sitze, funktionierten, morgens bei 0° gern mal ausprobiert.

  • Alpine Radio (CD + MP3) mit USB und AUX Eingängen und vier recht ordentlichen Lautsprechern. Kommen gegen Motor- und Fahrgeräusche an.

Coole Kiste, ich kann jetzt meinen Kollegen verstehen.

Landy und ich hatten zwar nen kleinen Fehlstart, Schraube im Reifen (wenn man an der Schraube gerüttelt hat, hat man’s zischen hören können), aber das hat der Mechanikus mittels Reibahle und Gummiwutzel schnell wieder repariert. Nein, er hat zusätzlich kein Schlauch in den Reifen eingezogen... Hat sogar die ganze Zeit gehalten. Trotz meiner nicht sehr zurückhaltenden Fahrweise auf den etwas über 4000km. ***fettes grinsen***

Mein Landy...
Mein Landy...

Wie es dazu kam, wie es kam.

Im Winter war hier ganz normaler Winter. Wir waren ja dort, nicht besonders kalt, nicht besonders viel Schnee.

Aber im April ging es hier plötzlich und unerwartet los. Schnee, Regen und kalt. Das ganze Hochland bekam eine Sonderschicht Schnee ab und es blieb bis in den Juni hinein unter 0°C. Das führte dazu, daß einige Hochlandpisten zu meiner Zeit noch zu waren und blieben, oder nur zum Teil geöffnet wurden. Viele der Wanderrouten blieben gesperrt, oder waren einfach nicht begehbar. Schnee, Sumpf, feucht, Hütten noch nicht bewirtschaftet, teils kein Vorankommen, wie mir ein paar frustrierte „Hardcore“ Hiker berichteten...

Folglich war nicht meine unzureichende Planung das Problem, sondern schlichtweg das Wetter hatte ein Einsehen mit mir.

 

 

Tja und sonst noch so?

Ich bin dann mal wieder um die Insel rum gefahren, mit Abstechern hier und dort.

 

  

Die Tagesetappen

   

30.06.2015, 203 km, Reykjavik nach Landmannalaugar

Vormittags alles zusammengepackt, kleinen Rucksack geholt, Zelt noch stehen lassen und zu 12 Uhr bei AVIS gewesen. *juieh* Wie bestellt, nen echter Landy. Zwar in weiß, aber da weiß ich ja wie man Farbveränderungen machen kann….., hat auch nicht lange gedauert. ;-)
Zurück zum Campingplatz, Rucksack reingeschmissen, Zelt zusammengepackt und los. Auf bekannten Strecken nach Selfoss, Verpflegung bunkern (Küche bestückt, s. Bild Beifahrerfußraum) und dann bis Landmannlaugar.

Lange Asphalt gefahren, dann plötzlich beim Kraftwerk auf Gravel-Underground abgebogen, herbe Steine. Soll wohl die Kleinwagenfahrer abschrecken. Dann schnell wechselnde Beläge bis hin zu feinem Lavasand, über Hügel, durch die Ebene. „Parkplatz“ vor der Furt. Es ist stürmisch, frisch hier und noch viel Schnee zu sehen. Auf der Straße eher weniger, aber recht feucht die Straße. Landy ordentlich abgestellt, Zelt und Zubehör hinübergeschleift (man soll, wenn möglich, nicht mit dem Auto auf den Platz, somit um meine erste echte Furt gekommen, sind eigentlich zwei...), aufgebaut, kleines Abendbrot und dann losmarschiert. Da es zzt. quasi nie dunkel wird, kann man auch noch um 19 Uhr zu Wanderungen starten. Kurz noch erkundigt ob die Strecke offen ist. Man kann sie gehen, sie ist nicht sicher, man sollte „Winter“ Ausrüstung dabei haben, zumindest aber GPS, Stöcke und warme Schlafsachen...

In wunderbarer Landschaft, aber auch im Schnee rumgestapft. Rest ist oben zu lesen / zu sehen.

  

Camp Reykjavik
Camp Reykjavik
Landy
Landy
auf dem Weg...
auf dem Weg...
nach...
nach...
Landmannalaugar
Landmannalaugar
Camp Landmannalaugar
Camp Landmannalaugar

01.07.2015, 518 km, nach Höfn

Nach einer recht flattrigen Nacht, recht stürmisch hier, bin ich um 5 Uhr aufgestanden, ein wehmütiger Blick zurück und ab auf die Piste.
Sonne, geniale Landschaft, tolle Piste und fast allein unterwegs. Gen Küste wurde es dann immer feuchter.
Am Seljalandfoss kurz gestoppt, schon recht voll hier. Hinter den Wasserfall gekrochen, lustig.
Am Skógafoss mal geschaut, zu voll. Wetter zugezogen, Nebel, Wolken, Niesel, alles auf Meereshöhe.
Dyrhólaey, den richtigen Abzweig gefunden, am Wasser gestanden, nichts gesehen, Nebel/Wolken??? Alles auf Meeresspiegelniveau. Mist. ***grummel***
Vik gleich ganz ausgelassen.
Jökulsárlón, verschollen im Nebel, 1000 Leute, selbst auf der Meerseite war nix zu machen. Aber zwei Robben zwischen den mini Eisbergen.
Höfn, Camping, alles feucht... Schön ins Schwimmbad, 500m durchgezogen und dann in den warmen Pot gepackt und Regentropfen auf den Kopf purzeln lassen. Zum Abend hin wurde es dann trockener. Mit Blick aufs Wasser im Auto gehockt und geträumt.

  

Piste
Piste
Seljalandfoss
Seljalandfoss
Skógafoss
Skógafoss
Dyrhólaey
Dyrhólaey
Jökulsárlón
Jökulsárlón
Camp Höfn
Camp Höfn

02.07.2015, 385 km, nach Borgarfjörður

Und noch eine Sturmnacht, gegen 5 Uhr ca. +3°C im Zelt. Der Schlafsack ist schön kuschelig warm. Frühstück im Auto und auf die Piste. Bei mäßigem Wetter und Sonnenlücken zweidrittel Ostküste abgefahren. Wunderbare Lichtspiele, so schön. In Egilsstaðir kurz orientiert und dann auf die 94 nach Borgarfjörður. Und wieder durch ein tolles Gletschertal gen Meer gefahren, über den Berg, auf 100/200 m Wolken und Nebel, ab 400 m Schnee, die Straße eine einzige bräunliche schmierige Angelegenheit. Nur leider nicht mehr viel zu sehen, fetter Nebel. Taste für Nebelschlussleuchte gefunden. ;-) Noch um eine Ecke gefahren, kleiner Ort, netten Platz fürs Zelt gefunden, kleinen Snack zu mir genommen und dann raus zum Lundifelsen. Nieselregen, bedeckter Himmel, wie ich es mir gewünscht hatte. Lundis mit Regentropfen auf dem Federkleid. Viel Zeit dort verbracht. War schön.

Ein letzter Blick aufs Thermometer zum Einschlafen, 0°C. Ob die Drei-Jahreszeiten-Matte das wohl ausgleichen kann?

   

Auf dem Weg...
Auf dem Weg...
nach...
nach...
Borgarfjörður
Borgarfjörður
sandig, feucht, dreckig YES!
sandig, feucht, dreckig YES!
Abendbrot
Abendbrot
Camp Borgarfjörður
Camp Borgarfjörður

03.07.2015, 433 km, nach Reykjahlid

Morgens dann kuschelige warme 7°C im Zelt, gut geschlafen, aufgehorcht, Nieselregen. Ins Auto gehüpft, wie praktisch. :-))) Tiefhängende Wolken, keine Lücke, packen und los.

In Egilsstaðir Sprit fassen, Kekse besorgen und ab auf die 1. Die bin ich ja hier noch nicht gefahren. Ein wunderbar langes Tal abgeglitten, so schön hier. Wasser an allen Hängen. Aber auch gleich wieder rechts runter und auf die Piste. Zur anderen Seite des Dettifoss gerumpelt. Hier macht Autofahren doch echt noch Spaß. Vor allem, weil die entgegenkommenden Autofahrer immer so schön Platz machen. ***hihihi*** Wasserfall im Regen, ist jetzt ja auch nicht so der Hit, weiter.

Asbyrgi, Niesel, aber noch zum See geflitzt. So schön da. Den kannte ich auch noch nicht. Hier kann man sicher schön spazieren gehen und fotografieren bei Sonne. Selbst hier hinten drin gibt’s Mini Enten… Kurz zum Infocenter, Wetterbesserung auf der aktuellen Strecke. Bis zum Mývatn bliebs nieselig. Abends kam dann noch die Sonne raus und zauberte ein tolles Licht auf und über dem See und auf die Kirche gab’s nen Spot. Ein Zeichen? Rief aber auch die Fliegen auf den Plan.

Schön den Tag im Schwimmbad ausklingen lassen.

 

Der Weg aus Borgarfjörður
Der Weg aus Borgarfjörður
gigantische Ausblicke
gigantische Ausblicke
Vulkane
Vulkane
Spaß pur
Spaß pur
Asbyrgi
Asbyrgi
Camp Reykjahlid
Camp Reykjahlid

04.07.2015, 438 km, nach Laugarvatn

Gemütlich gestartet, trocken. Über Akureyri (mußte schon wieder tanken) dem neuen Plan entgegen gestrebt, Kjölur anfahren, links abgebogen und rauf auf die Piste. Was eine Landschaft, Staubpiste, Schotterwüste vom letzten Gletscherrückzug, Lavafelder,... Total faszinierend. Plötzlich wieder Asphalt unter den Reifen.
Kurz am Gullfoss gehalten, 2500 Touristen, weiter.
Kurz am Geysir gehalten, 2780 Touristen. Campingplatz gesucht, wollte doch am Geysir übernachten, nicht gefunden. Im Nachhinein betrachtet stand ich ja auch quasi drauf... :-(
Wohin, Laugarvatn, Spa. :-) Kurz Sprit nachgefaßt, Zelt aufgestellt, wild um mich geschlagen wegen der vielen Fliegen und ab zum Spa. Schöne Prospekte in Reykjavik gesehen, vor Ort sieht’s aber doch recht mickrig aus. Egal, rein, schön ins warme Wasser gepackt, in den aufklarenden Abendhimmel (um 23 Uhr stand die Sonne noch über dem Gletscher) geträumt und den Kreislauf abgeschossen...

   

Dettifoss
Dettifoss
Kjölur
Kjölur
Kjölur
Kjölur
Gullfoss
Gullfoss
Spa
Spa
Camp Laugarvatn
Camp Laugarvatn

05.07.2015, 545 km, nach Heydalur

5:30 Uhr aufstehen, 30 km zum Geysir. Cool, nur mit drei Frauen den Geysir teilen müssen. Schön. Gullfoss, 5 Leute. In Ruhe Bilder machen können.
Rauf auf die Piste (Kjölur) und ab nach Norden/Westen. Wunderbar hier zu fahren.
Dann gleich weiter in die Westfjorde. Kurz noch bei JH Snaeberg vorbeigeschaut und in die Westfjorde abgetaucht. Oh, ich liebe diese Landschaft. Das ist dort sooo toll. Irgendwann beschlossen es reicht, links tief in den Fjord und nen schönen Campingplatz gefunden. Direkt an der Pferdekoppel, Berge mit Schnee im Blick und den Fjord. Besser kanns doch eigentlich gar nicht sein. Der „Hot Pot“ war etwas kühl, dafür sprudelte er direkt aus dem Boden.
Im Hotel gab’s mal wieder WLAN und nen Tee für 1,25€.

   

Strokkur
Strokkur
aktive Zone
aktive Zone
Gullfoss
Gullfoss
Kjölur zurück
Kjölur zurück
for sale
for sale
Camp Heydalur
Camp Heydalur

06.07.2015, 394 km, nach Breidavik

***aaaaaah*** Da war doch was mit Pferdchen und Zelten... Die ganze Nacht ein Gemampfe, Gestampfe, Gewieher. *grummel* Das Gegnurpsel der weidenden Pferde hörte sich im Zelt so an, als ob es mir gleich am Ohr knuspern würde, schlecht geschlafen.
5°C im Zelt nachts, das ist OK.
Dann gemütlich los, pausenlos anhalten und genießen müssen, ein paar Bilder gemacht. Die Wolken, die Sonne, die Fjordeinschnitte, ein herrliches Schauspiel, eine Natur die zum Staunen einlädt.
Ísafjörður, Essen gebunkert, ein wenig gebummelt, nach aktuellem Straßenzustand erkundigt, Hafen geschaut. einige Stahlsegler lagen rum. Ab hier wird’s noch schöner, durch den Tunnel mit Y-Kreuzung, danach die Fjorde abgefahren. Die ersten weißen Sandstrände gesehen.
An meinem Lieblingswasserfall, Dynjandi, lange gehalten. Haufen Touristen da, aber auch zwei Radler und ein Wanderer. Wetter mäßig.
Patreksfjörður, noch mal Sprit nachgefaßt und dann zum Schiff und zum Museum.
Weiter durchgebraust nach Látrabjarg, Tele scharf gemacht und putzige Lundis geschaut. Nach einem Stündchen zurück nach Breidavik, Zelt aufgestellt und gleich zum Strand geflitzt. Auf dem Rückweg von Seeschwalben angegriffenen worden. Intelligent die kleinen Piepmätze, kommen aus der Sonne und stoßen Richtung Kopf auf einen zu, doofe Bodenbrüter...

   

in den Westfjorden
in den Westfjorden
fließend Wasser
fließend Wasser
Expedition
Expedition
Lieblingswasserfall
Lieblingswasserfall
Látrabjarg
Látrabjarg
Camp Breidavik
Camp Breidavik

07.07.2015, 027 km, nach Breidavik

Heute Lundi Day. 24 Stunden Sonne, blauer Himmel, warm. Zum Frühstück ein Strandspaziergang. Zum Mittag Lundis. Abends gemütlich aufm Campingplatz.

Ein ruhiger schöner Tag mit ein wenig Piste...

    

Strandspaziergang
Strandspaziergang
Fußspur
Fußspur
Zivilisationsspur
Zivilisationsspur
Lundi
Lundi
...
...
...
...

08.07.2015, 461 km, nach Akranes

Erste Etappe auf dem Heimweg.

Gemütlich losgezuckelt, noch ein paar Bilder gemacht, was wunderbar in den Westfjorden. Hier könnte man auch mal nen kompletten Urlaub verbringen. :-)
Die Snaefellsnes-Halbinsel auf einem schönen Track abgekürzt, nochmal richtig ausgetobt. Ein Adlerpärchen beobachtet. Ach, wie wünschte ich mir automatische Fensterheber, Wetter schön.
In Akranes direkt zur Touriinfo, den Leuchttürmen und auf den Campingplatz. Cooler Typ beim Leuchtturm. *ha* ist auch der Campingplatzwart. ***grins*** Säckchen gepackt und ab ins Schwimmbad. Damenduschen waren defekt, kein Problem, wird eben bei den Herren mitgeduscht... Auf dem Rückweg zum Zelt noch schnell meine tägliche Ration Milch eingefahren (Softeis).
Bös windig hier, alles verkrümelt sich in irgendwelche Windschatten. Wie praktisch doch son Auto beim Camping ist. ***wunder***

 

Rückweg I...
Rückweg I...
II...
II...
III...
III...
Pferdchen
Pferdchen
Hafen
Hafen
Camp Akranes
Camp Akranes

09.07.2015, 339 km, nach Grindavik

Zweite Etappe auf dem Heimweg.

*uieh* ab 4 Uhr Sturm. Das Zelt atmet und drückt sich auf meine Nase. Da ist an Schlaf nicht mehr wirklich zu denken. Außerdem scheint die Sonne, warum soll man da noch im Zelt bleiben? 6:30 Uhr Abfahrt.
Glymor am Morgen bei Sonne, im „Sommer“ angesehen. Weiß gar nicht warum Oliver so komisch langsam gefahren ist? Vom Asphalt bis zum Tor flugs dagewesen. Muß wohl am Schnee gelegen haben. Nett hier, leider etwas viel Lupinen. Aber das Enten-Jagd-Verbot-Schild ist weg. :-)))
Kurz nach Reyjkavik rein und gleich weiter nach Seltjarnarnes vorgefahren. Hier hätten wir zu Silvester noch hingesollt. Über Hafnarfjörður die Rundreise um die Halbinsel Reykjanes begonnen. Bei Keflavik vorbeigeschaut, neu verpflegt und zur Kirkjuvogskirkja gefahren.
Schnell noch am Kontinentaltplatten Riss vorbeigeschaut. Zwischen USA und Europa hin und her geflitzt. Wieder zurück nach Europa gekommen und die Klippen vom Winter angeschaut. Bei Licht. War ganz still, das Wasser... Haufen Touristen da. Weiter zu den heißen Quellen. Das ist ja egal obs kalt oder warm ist, die Dampfwolken sind gleich. ***hihihi***
Schöner Campingplatz in Grindavik, Abendbrot mit Hafenblick. OK, ich war der Einzige der draußen saß. Fleece und Jacke, pusten brauchte ich beim Chili con Carne auch nicht. ;-) Aber mit Blick auf Schiffe, das konnte ich mir nicht nehmen lassen.

   

Wasser
Wasser
Glymor
Glymor
Seltjarnarnes
Seltjarnarnes
Kirkjuvogskirkja
Kirkjuvogskirkja
rechts Europa
rechts Europa
Camp Grindavik
Camp Grindavik

10.07.2015, 241 km, nach Þingvellir

Dritte Etappe auf dem Heimweg.

Heute nur eine kurze Etappe zum letzten Campingplatz, also einfach mal liegen bleiben.
Auf verschlungenen Wegen, mit ein paar Track Abschnitten, nach Þingvellir gefahren. Erst noch schön am Atlantik langgetrödelt, dann ins Landesinnere eingebogen, wo dann auch wieder Wolken und Regen auf mich wartete. Kleinen Wasserfall gesehen, Fischer beobachtet (erfolgreich am Lachs) und doch noch zum ehemaligen Bischofssitz Skálholt gefahren. Ich kann mir den Abstecher ja immer nicht verkneifen. Und wieder Glück gehabt. Der Chor probte gerade wieder, fantastisch. Dann zog es zu und begann auch wieder zu Nieseln. Im Park erst mal das Besucherzentrum besucht, Flagge gefilmt, rumgeschlendert, zwischen all den hin und her hetzenden Touristen. Schön wenn man Zeit hat. Kirche angefaßt, bei den Tauchern vorbeigeschaut, Gänse geärgert und dann aufm Campingplatz breit gemacht. Wurde zum Abend hin auch wieder trocken.

Der letzte Abend. Champignonsuppe mit Nudel verlängert, meine kaum genutzte Gaskartusche ordentlich abgestellt, noch etwas spazieren gewesen. Die letzte Nacht im Zelt eingeläutet.

    

Schiff
Schiff
Blume
Blume
Pferdchen
Pferdchen
Lupine
Lupine
Þingvellir
Þingvellir
Camp Þingvellir
Camp Þingvellir

11.07.2015, 056 km, nach Reykjavik/Keflavík

Vierte und letzte Etappe auf dem Heimweg.

Gemütlich alles weg gefrühstückt, Rucksack gepackt und nach Reykjavik zurück gefahren. Noch etwas Zeit gehabt, im Hafen rumgedüst. Auto abgegeben, sooooo traurig. :-((( ***schnief***

Zum Busbahnhof gebracht worden, Rucksäcke weggeschlossen und in die Stadt getigert. Mit ner „Brotsuppe“ (Italienische Gemüsesuppe im Brot serviert bekommen) gestärkt und noch ein paar Erledigungen gemacht. Kurz vorm Regen wieder zurück gewesen. Mit dem 19:30 Uhr Bus zum Airport, noch mal alles umsortiert und auf den Heimflug (Start Sonntag 0:30 Uhr) gemacht.

   

letztes Frühstück
letztes Frühstück
gar nicht so dreckig
gar nicht so dreckig
ach nö, meiner war cooler
ach nö, meiner war cooler
Ei am Airport
Ei am Airport
Airport Position
Airport Position
Flug AB 3547 mit ABML
Flug AB 3547 mit ABML

12.07.2015, 000 km, nach Hause

AirBerlin und es gab wieder nur ein Getränk und ein Brötchen. Hatte ja vorgesorgt, Kekse und Wasser dabei.

Endlich das lang ersehnte Foto machen können. Sonne und Mond auf einem Bild, ohne Montage von zwei Fotos… ***glücklich***

Gut eine Stunde früher angekommen als gedacht. 6:15 Uhr.

Durchs morgendliche Berlin nach Hause gefunden.

Schlafen...

   

Sonne und Mond!
Sonne_______________________und____________________________Mond!

Resümee:

  • Island, immer wieder!

  • Trotz Planänderung immer etwas Neues zu erleben.

  • Es gibt mittlerweile viele Bäume.

  • Was für faszinierende Landschaften.

  • Was für Veränderungen in 20/10 Jahren+

  • Ich hätte verlängern sollen…

  • Aber es wird auch immer voller :-(

  • ;-)
      
      

Nachtrag,

Geschichten die nicht in Vergessenheit geraten sollen:

Omi und Opi mit dem gemieteten Camp Mobil beliebiger Größe in Island unterwegs.
Opi hängt leicht vorgebeugt über dem Steuer und hat die Augen weit aufgerissen (wohlgemerkt, wir befinden uns noch auf normal breiten Teerstraßen). Omi sitzt daneben mit der voll aufgeklappten Islandstraßenkarte, Maßstab 1.500000. Mittig in der Scheiben prangt eins, manchmal auch zwei, gut sichtbar Navis…


Die Reykjavik CampSite Katze
Ein schwarzes Kätzchen, rennt laut maunzend über den Platz, streunert um die Zelte, läßt sich aber nur widerwillig streicheln, egal ob Mann oder Frau es versuchen. Und als der kleine Junge ihr den halben Teller voll Nudeln mit Tomatensoße hinstellt hat, gab sie Ruhe. Sie hat alles verschlungen…

 

Oder unsere freundlichen Qashquai-Fahrer, die doch tatsächlich der Überzeugung waren, ihnen würde die Straße gehören (da war rechts aber immer noch genügend Platz zum Ausweichen) und ich könnte über die Wiese rumpeln. Schlussendlich haben sie alle den Kürzeren gezogen. Denn trotz dickem “AVIS” Aufkleber auf der Windschutzscheibe (sie wußten also ich habe auch nur einen Mietwagen), sind sie ausgewichen. Größe setzt sich durch!

 

Wie hab ich da die i10/i20 Fahrerrinnen geliebt, die sind immer schon nen halben Kilometer vorher rechts ran und haben gehalten, wenn sie mich gesehen haben… ***grins*** Teils trotz lamentierendem Beifahrer. (dabei hatte ich nicht mal die Sonnenbrille auf. Ich glaub der Bart und die Pauli Mütze warens.)

Oder auch nett, die Damenbesetzungen in den RAV4s. Beide zu unterschiedlichen Seiten aus dem Fenster geschaut. Da war mit öfter nicht klar, ob einer der Beiden bewußt war, daß sie fährt???

Überhaupt ungewöhnlich viele Frauenpärchen unterwegs.


Und das absolute Highlight!

Landmannerlaugar, Expeditionszeltplatz, Ausrüstung nur vom Feinsten en masse, Ultra Light, Ultra Heavy Duty, Ultra überlebenswichtig. Höre ich doch plötzlich einen Föhn… Weit gefehlt. Da hat doch ein Pärchen aus „weiß ich wo“ (Vermutung liegt nahe Frankreich) ihr Quechua aufgeworfen und drinnen eine „Bärenmatratze“ (der geneigte QVC Gucker wird wissen was ich meine) mit einer Akkuluftpumpe aufgepustet.
Soviel Selbstvertrauen muß Mann erst mal haben. Und wahrscheinlich alles nur wegen einer Wette, oder damit Prinzesschen gut schlafen konnte. Allerdings kamen sie nach 19 Uhr und als ich um 5 Uhr aufgestanden bin, waren sie schon wieder weg…
(Ich hätte es filmen sollen, mit Ton!)

   

Landmannalaugar
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