Telgte – Rheine
73 km
Kloster Bentlage
Eine Sehr lustige Nacht. Ich hatte etwas Angst, daß so Autos in mein Zimmer fahren würden beim Ausparken, Silvia mußte Beziehungsprobleme schlichten
[Unter dem Schlafzimmerfenster setzten sich verschiedene Menschen und Männer auf die Bank, qualmten, soffen und tyrannisierten die Freundin, aber nicht, wenn ich schlafen will… die Nacht war echt übel, da hätte ich lieber die ganze Nacht das Gegongel der Kirche gehört.]
Entsprechend verknauscht waren wir beim Frühstück. Rauf auf die Räder und, ***ohoh*** durchs Gewühl. Es war Pferdemarkt und wir am Rand vorbei. Es strömten die Leute, immer uns entgegen. Bald waren wir wieder allein mit Sonne, Mais, Pferdeweiden und dem Radweg. Hin und wieder trafen wir Leute, ein paar Radreisende in umgekehrter Richtung und uns überholende E-Opis und Omis. Die hatten immer ein Riesenspaß an uns vorbei zu ziehen und zu glauben wir könnten nicht gegenhalten. Naja, lassen wir ihnen den Glauben. :-)))
Heute unsere erste Begegnung mit dem Dortmund-Ems-Kanal. Er überquert die Ems in einer Wanne. Und die basteln da die Schleusen neu. Eine riesige Baustelle mit tiefen Löchern. Unterwegs auch wieder wild kläffende Hunde. Deutschland Hundeland. Nervt etwas.
Um Greven hat man uns geschickt drumrum geleitet, dafür mitten über den Zentralfriedhof. Dann kamen nur noch kleine Orte.
Was aber auffällt, die Ems ist schon ein ganzes Stück breiter geworden. Die Zuflüsse machen sich langsam bemerkbar. Aber es ist immer noch ein lahmer träger Fluß.
Kurz vor Emsdetten mußten wir mal kurz die Hauptroute verlassen um eine unpassierbare Wegstrecke (angeblich sandig) zu umfahren. Fanden aber dennoch zu gegebener Zeit ein schattiges Plätzchen für unsere Mittagerast. Etwas buckelig ist die Landschaft geworden, etwas nervig am Ende des Tages. Emsdetten streiften wir rechts und fuhren über verschlungene Wege gen Rheine. An der Ems durchquerten wir Rheine, sah nett von unten aus und kurvten zum Kloster Bentlage. Aus der Nacht im Hochbett in der Bauernstube wurde eine im Doppelbett mit separaten seniorengerechten Bad. Wozu es gat war? Man weiß es nicht. Der nächste Tag wird’s zeigen.
Abends gabs noch lecker Nudeln und Glockenspiel in der Stadt. Eine kleine Runde durch die Stadt rundete den wieder sehr schönen Tag ab.
Auch heute wieder war Deutschland zum Genießen schön.
[Es war eine unendliche Hitze, um 12:58 Uhr waren wir zur Mittagsrast am Rettungspunkt 20 von Emsdetten. Tja, keiner rettete mich. Die größte Gefahr hatte ich durch Verweigerung der Befahrung eines Sandberges vermutlich schon vorher verhindert. Das Gejammer von Herrn F. „… es ist eine Ersatzstrecke, bla, bla, heul …“ ICH habe dadurch vermutlich mein Leben gerettet.
14:42 Uhr sind wir durch das Königreich Elte gefahren, echt witzig das Ortsschild.
Wir sahen vermutlich so fertig aus oder andere Motive veranlassten die Bettenverteilerin von Kloster Bentlage uns ein Seniorenzimmer zu geben. Nach entsprechenden Sicherungsmaßnahmen von Herrn F. war es eien erholsame Nacht. Puhh, hatte Herr F. eine Angst ;-)]