2016 EMS

Der Ems-Radweg ist ein Radfernweg in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, der auf einer Strecke von 375 Kilometern von den Quellen der Ems zwischen Schloß Holte-Stukenbrock und Hövelhof bis zu ihrer Mündung bei Emden in die Nordsee führt. Er verläuft weitgehend in unmittelbarer Nähe (***prust***) zur Ems. [Wiki]

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Unsere gesamte Strecke

„unser heißer Weg“
„unser heißer Weg“

Kl. Statistik

  • gesamt gefahren 561 km (over all)

  • 7 Etappen zusammen 495 km

  • kürzeste Etappe 54 km

  • längste Etappe 91 km

  • Etappen im Schnitt 71 km

 

 

         

Start Samstag

Track Tag 1
Track Tag 1

Berlin – Hannover – Paderborn

46 km

Alte Fockelmühle

Wie üblich etwas zu früh aufgewacht, die Taschen noch mal geprüft, versucht Olli nicht zu wecken, gefrühstückt, alles nach unten gebracht, Rad bepackt und losgeradelt.
Kaum drei Kilometer unterwegs schon macht sich ein verdächtiges Schnarren bemerkbar. Kurzer Check, LowRider lose… Etwas rumgebastelt, hält. Irgendwas paßt da vorn unten nicht. Aber das Geräusch war weg, alles gut. Kurz vorm Hbf wieder das Schnarren.   ***grummel***   Das fängt ja gut an. Brezeln geholt, nach hinten gerollter, Silvia kommt auch gerade an. Noch mal etwas rumgeschraubt, Sachen getauscht [Thomas wollte unbedingt mal meine Schuhe tragen ;-)] und nach oben zum Gleis.   ***hihihi*** die komische schwarze Frau mit der Puppe war wieder im Aufzug, ich schnell wieder raus. Silvia hat Schläge bekommen…  :-(((   Ich kannte die schon vom letzten Ausflug nach Braunschweig, da hat sie den ganzen Zug zusammengebrüllt und wurde in Spandau wieder rausbefördert…
Der Zug hatte natürlich umgekehrte Wagenreihung und in Minden dann auch reichlich Verspätung. Umsteigezeit 58 Sekunden. Geht, wenn man zu zweit ist und sich Rolltreppe traut…   ;-)  

[Silvia hat allein durch ihre Körperkraft und festhalten der Tür die Abfahrt verhindert]

Hektisch in den falschen Wagenteil gestiegen und in „irgendwo“ schnell noch den vorderen Wagon geentert. Irgendwann waren wir dann in Paderborn.
Ich war so verwirrt von dem ganzen hin und her, daß ich erst mal aus der Stadt raus bin und nicht rein. Pfadfinderin Silvia hat das aber noch rechtzeitig bemerkt und mit Unterstützung fanden wir den Weg zu den Hasen.
Dann rollerten wir endlich gemütlich durch die Lande, bogen bei Hövelhof auf den Ems-Radweg gen Informationszentrum ein und nahmen dort ein Getränk zu uns. Die Sonne lachte uns ins Gesicht, die Natur umrahmte uns, so darf Urlaub sein. Die letzten Kilometer ein Genuß, bis Stukenbrock-Senne zur Mühle. Schlafen durften wir dann im Pfarrhaus, nach einer leckeren Forelle, bei leisem Glockenklang.

[Die Religionsfreiheit tobte die ganze Nacht, das war Folter durch Schlafentzug, ja, so ein Pfarrhaus liegt neben der Kirche und ja, in einer katholischen Gegend geht es härter zu, als bei mir in Pankow.]

    

die Hasen
die Hasen
Schloß Neuhaus
Schloß Neuhaus
Schilderwald
Schilderwald
Quelle
Quelle
Fluß
Fluß
unser Weg
unser Weg
Alte Fockelmühle
Alte Fockelmühle

Sonntag

Track Tag 2
Track Tag 2

Paderborn – Ems Quelle – Wiedenbrück

54 km

Frau Kardinahl

Frühstück im Mühlenhaus. Von da aus dann direkt zur Quelle. OK, muß man erst mal finden. Ist ja eher ein Feuchtbiotop als eine wirkliche Quelle. Im Rücken, Polnische Panzer auf der Panzerstraße am Übungsgelände. Das brachte mich auf eine Idee. Also den Start der Reise etwas spannender gestaltet und den Waldweg daneben genommen. Ich glaube Silvia war nicht so begeistert?

[Klar, kleine Reservistenübung im Dreck nachgestellt, 35% Steigung, mit bepackten Rädern über Baumwurzeln, zum Glück war kein Feindbeschuss… oh, menno.]

Am Informationszentrum auf den Teerweg abgebogen und brav der Beschilderung gefolgt. Das ist so cool, einfach den Kopf ausschalten, dem Weg folgen und die Landschafft genießen. Ein Maisfeld reiht sich an das Nächste. Die Sonne an der linken Schulter, durch kleine Orte, an Pferdeweiden vorbei, im gemütlichen Tritt, Deutschland genießen. Am Steinhorster Becken über das tolle NSG (Naturschutzgebiet) gestaunt. Grau- und Silberreiher, Gänse, Enten, viel Federvieh. Immer wieder auf tolle Alleen eingebogen und unter dem Blätterdach geradelt.
Natürlich, es war ja nicht anders zu erwarten, kaum die Ems zu Gesicht bekommen…   :-(((
Kurz vor Rietberg noch an einem schönen Seengebiet vorbei gekommen und immer wieder große Hochstände um die Natur in Ruhe beobachten zu können. Von dort kann man sicher auch super Vögel beobachten und fotografieren. Gleich darauf kamen wir an unserem ersten Emssee vorbei. Es sollten noch einige folgen.
Kurz vor Wiedenbrück noch die „Bienen-Brüder“ besucht. Cool, wenn man den Bienen den Honig klaut, dann muß man sie füttern.   ***grins***   Und beruhigen tut man sie mit Rauch von Meerschweinchenstreu. Die bringen die Bienen immer wo hin und lassen sie da Honig sammeln. In guten Jahren 1 Tonne Honig, nur zum Leben reicht der Ertrag nicht, reines Hobby…
Unser Quartier in Wiedenbrück lag quasi direkt auf dem Weg, also einfach zu finden. Noch zu früh um Duschen zu gehen, also Taschen ins Zimmer gekugelt und ab zum Seecafé. Hier ließen wir dann den Nachmittag gemütlich ausklingen. Zurück durch die „Stadt“; süß, schön, alt.

    

die Quelle
die Quelle
die ersten Meter
die ersten Meter
***hihihi***
***hihihi***
Senf
Senf
Bienenburg
Bienenburg
die drei Wasserräder
die drei Wasserräder

Montag

Track Tag 3
Track Tag 3

Wiedenbrück – Telgte

74 km

Pension Pohlmeier-Bracht

Morgens durch Entengequäke geweckt worden. Wie blöd ist das denn? Liege ich im Zelt? Nee, Fenster war offen… OK, das Quietschebett hat eh nicht viel Schlaf zugelassen. Zur Entschädigung gabs ein leckeres Frühstück draußen.Unseren ersten Stopp hätte ich fast verpaßt, Wasserschloß Rheda. Sah man ja auch gar nicht. Aber ein schöner Park außen rum. Zwischen Gütersloh und Herzebrock ging es durch recht viel Wald und schattige Alleen. Heute brannte die Sonne ganz schön. Zwischendurch mal ein Blick auf ein Thermometer an der Sparkasse geworfen, 37°C. Aber es war alles in allem noch ganz erträglich. Für mich jedenfalls. Später kamen wir wieder an unendlich scheinenden Maisfeldern vorbei. Alles Futtermais oder Silage. Die Körner jedenfalls waren hart wie Stein. Da half auch kein Lutschen. In Marienfeld haben wir einen kleinen Abstecher durchs Kloster gemacht. War jetzt aber nicht so viel zu sehen. Der Klosterladen war geschlossen. Und immer wieder durchfuhren wir kleinere und größere schöne Naturschutzgebiete. Echt schön hier. Zwei bis dreimal am Tag kreuzten wir die Ems, aber mitnichten radelten wir an ihr entlang. Wahrscheinlich hätte dann der Weg auch nur 180 km.  ;-)  [3 Tage]
Vor Warendorf noch mal ein Päuschen gemacht. Unseren nächsten Emssee gegrüßt und dann doch tatsächlich ein paar Kilometer an der Ems entlang.   ***freu***
Auf unserem Weg kommen wir jetzt auch an stinkenden Betrieben vorbei. Schweine und Gänse/Puten Mast. Zwischendurch mal ein gelbes Feld. Die Zwischenfrucht Senf, ansonsten nur Mais.
Unser Abendstopp Telgte. uiieh, Kirmes und Pferdemarkt. Da es keine Abstellmöglichkeit für unsre Räder gab, durften wir sie mit in unsere ebenerdigen Zimmer nehmen, sehr cool, die Appartements waren sehr groß.
Abends wohnten wir noch ein paar Pferdchen beim Nacht-Springreit-Turnier bei und bummelten über die Kirmes. Nach 2,5 Tagen Radeln in Natur war die Stadt ganz schön laut…

[Am Ende des Tages hatten wir immerhin 166,66 km geschafft.]

    

Wasserschloß Rehda
Wasserschloß Rehda
traurige Weide
traurige Weide
Ems
Ems
warm...
warm...
immer wieder schön
immer wieder schön
...hüpf
...hüpf
COOL!
COOL!

Dienstag

Track Tag 4
Track Tag 4

Telgte – Rheine

73 km

Kloster Bentlage

Eine Sehr lustige Nacht. Ich hatte etwas Angst, daß so Autos in mein Zimmer fahren würden beim Ausparken, Silvia mußte Beziehungsprobleme schlichten

[Unter dem Schlafzimmerfenster setzten sich verschiedene Menschen und Männer auf die Bank, qualmten, soffen und tyrannisierten die Freundin, aber nicht, wenn ich schlafen will… die Nacht war echt übel, da hätte ich lieber die ganze Nacht das Gegongel der Kirche gehört.]

Entsprechend verknauscht waren wir beim Frühstück. Rauf auf die Räder und,   ***ohoh***   durchs Gewühl. Es war Pferdemarkt und wir am Rand vorbei. Es strömten die Leute, immer uns entgegen. Bald waren wir wieder allein mit Sonne, Mais, Pferdeweiden und dem Radweg. Hin und wieder trafen wir Leute, ein paar Radreisende in umgekehrter Richtung und uns überholende E-Opis und Omis. Die hatten immer ein Riesenspaß an uns vorbei zu ziehen und zu glauben wir könnten nicht gegenhalten. Naja, lassen wir ihnen den Glauben.  :-)))
Heute unsere erste Begegnung mit dem Dortmund-Ems-Kanal. Er überquert die Ems in einer Wanne. Und die basteln da die Schleusen neu. Eine riesige Baustelle mit tiefen Löchern. Unterwegs auch wieder wild kläffende Hunde. Deutschland Hundeland. Nervt etwas.
Um Greven hat man uns geschickt drumrum geleitet, dafür mitten über den Zentralfriedhof. Dann kamen nur noch kleine Orte.
Was aber auffällt, die Ems ist schon ein ganzes Stück breiter geworden. Die Zuflüsse machen sich langsam bemerkbar. Aber es ist immer noch ein lahmer träger Fluß.
Kurz vor Emsdetten mußten wir mal kurz die Hauptroute verlassen um eine unpassierbare Wegstrecke (angeblich sandig) zu umfahren. Fanden aber dennoch zu gegebener Zeit ein schattiges Plätzchen für unsere Mittagerast. Etwas buckelig ist die Landschaft geworden, etwas nervig am Ende des Tages. Emsdetten streiften wir rechts und fuhren über verschlungene Wege gen Rheine. An der Ems durchquerten wir Rheine, sah nett von unten aus und kurvten zum Kloster Bentlage. Aus der Nacht im Hochbett in der Bauernstube wurde eine im Doppelbett mit separaten seniorengerechten Bad. Wozu es gat war? Man weiß es nicht. Der nächste Tag wird’s zeigen.
Abends gabs noch lecker Nudeln und Glockenspiel in der Stadt. Eine kleine Runde durch die Stadt rundete den wieder sehr schönen Tag ab.

Auch heute wieder war Deutschland zum Genießen schön.

[Es war eine unendliche Hitze, um 12:58 Uhr waren wir zur Mittagsrast am Rettungspunkt 20 von Emsdetten. Tja, keiner rettete mich. Die größte Gefahr hatte ich durch Verweigerung der Befahrung eines Sandberges vermutlich schon vorher verhindert. Das Gejammer von Herrn F. „… es ist eine Ersatzstrecke, bla, bla, heul …“ ICH habe dadurch vermutlich mein Leben gerettet.

14:42 Uhr sind wir durch das Königreich Elte gefahren, echt witzig das Ortsschild.

Wir sahen vermutlich so fertig aus oder andere Motive veranlassten die Bettenverteilerin von Kloster Bentlage uns ein Seniorenzimmer zu geben. Nach entsprechenden Sicherungsmaßnahmen von Herrn F. war es eien erholsame Nacht. Puhh, hatte Herr F. eine Angst ;-)]

     

Telgte am Morgen
Telgte am Morgen
Fotopoint Ems
Fotopoint Ems
Falsches Bier
Falsches Bier :-(
Zen
Zen
Wasser“Straßen“Kreuz
Wasser“Straßen“Kreuz
Kloster Bentlage
Kloster Bentlage

Mittwoch

Track Tag 5
Track Tag 5

Rheine – Dalum

58 km

Ferienhof Grewe

Halbzeit!   ***aaaah***   Schon…
Recht gut geschlafen, OK, dafür wars gut.  ;-)
Richtig ruhig hier. Nicht mal lärmende Piepmätze am frühen Morgen… Komisch.
Frühstück im Kloster/Museum, mit Produkten aus der Region und sogar Äpfeln für Pferde, eingepackt die Äpfel. Naja, vielleicht auch für „Nicht-Allergiker“. Gut gestärkt und frohen Mutes ging‘s in den kühlen Morgen, der Sonne entgegen.
In Salzbergen kurz verpflegt und dann gemütlich durch Wald, Feld und Flur gen Emsbüren. Zwischendurch noch ein Abstecher zum Maislabyrinth. Durfte man aber mit Fahrrad nicht befahren, blöd, also weiter. Emsbüren nicht mal gestriffen, dafür danach durch Erholungsgebiet „An der Ems“. Das AKW Emsland umkurvt und gleich am Dortmund-Ems-Kanal geblieben. Die Tour etwas abgekürzt… NOK Feeling, oder „Dattel-Kanal“… Lingen am Kanal rechts liegen lassen. Über Holthausen und Biene zum Speicherbecken Geeste und rechts rum. Angeblich hätte man wohl auch links rum gekonnt. Nein, wir fahren Hauptweg, zumindest wenn kein Sand im Weg sein soll… Auf einem sonnigen, ungeschützten Pfad, mit Störern (Autos???) absolvierten wir die vier Kilometer. Ich sauste dann noch mal schnell hoch und schaute auf den Teich. Was ich sah begeisterte nicht, leicht bekleidete dicke Frauen, Sand und Wasser. Schnell weg!
Der Weg zum Ferienhof Grewe war schnell gefunden. In Dalum verließen wir den Radweg und bogen zum Hof ab. Dort erwarteten uns nette Pferdchen und drei kleine Holzhäuschen. Fast wie Zelten, nur mit Spinnen. Erst mal lüften, in den Schatten verziehen und ein Radler zischen. Der Hengst, der da rumlärmte war gar kein Hengst,   ***schnief***   , ein Norwegian Wallach. Der zwickte immer die Stute. ;-)
Der Tag rollerte sich einfach so weg, ohne Anstrengung. Schön zu fahren, schön fürs Auge, Erholung pur.
Zum Abendbrot gabs ne fette Pfanne mit Bratkartoffeln und Sülze dazu.   ***mmmmh***   Lecker.
Ein lauer Sommerabend mit einem kühlen Bier rundete auch diesen wieder schönen Tag ab. So kann man überzeugt von Deutschland werden.

[Die Türen der süßen Holzhütten wurden abgeschlossen, Schutz gegen Pferde, Wölfe, Füchse, Spinnen und Landstreicher.]

    

Ems
Ems
AKW Emsland
AKW Emsland
Dortmund-Ems-Kanal
Dortmund-Ems-Kanal
Gastgeber
Gastgeber
smile
smile
Quartiere für eine Nacht
Quartiere für eine Nacht

Donnerstag

Track Tag 6
Track Tag 6

Dalum – Heede

72 km

Radlerscheune

In den Hütten war es dann doch erstaunlich angenehm temperiert, zum Schlafen OK. Früh raus und einfach mal draußen den Tag begonnen. Ein ordentliches Radlerfrühstück gab uns Kraft für die nächste Etappe.
Es hatte angefangen zu winden, erfrischend, irgendwie auch kühler. Also los. Grobe Richtung Nord (Meppen). Auch heute wieder auf verschlungenen Wegen neben und fern der Hauptstraße, zwischen Maisfeldern und unter Alleen unser Weg. Eine fürs Auge, gefällige Natur. Einfach nur schön. Ein paar „Adler“ gesehen und uns langsam dem Fluß genähert. Ist jetzt schon recht breit, aber fließt immer noch nur träge dahin… Ab Meppen dann quasi nur noch am Fluß entlang. Endlich. Wir trauern dem NOK hinterher.   ;-)   Aber ich mußte feststellen, anders als die anderen Flußradwege, unterschiedlich. Die Weser ist ja in der Nähe, nur ca. 120 Kilometer entfernt, aber auch dort war es anders. Viel mehr Weiden und Kühe.
Kurz hinter Meppen ein kleiner Abstecher zur „Alte Ems“. Das ist noch viel ursprüngliche Natur zurück. Und dann einfach rollen lassen, mal an der Ems, mal am Dortmund-Ems-Kanal. Schön. Schiffe.
Dann tauchte ein Ortsschild „Holthausen“ auf. Panik, sind wir zurück gefahren? OK, ruhig, Karte prüfen, Komoot prüfen, Kompaß, google. Alles gut, den Ort scheint es öfter zu geben.   ***puhhh***
Durch Haren (Ems) irgendwie ungünstig durchgekommen, aber gleich dahinter, bei Landegge wurde es super schön. An der Schleuse Düthe machten wir noch eine kurze Kaffee/Teepause und ich fand meinen Schatz. Die wohl süßeste aller Katzen. Ich wollte sie gleich einpacken. Lenkertasche war schon ausgekippt und mit der Fleecejacke ausgepolstert. Aber leider siegte doch die Vernunft…   ***schnief***   Einmal im Leben unvernünftig sein. Die war sooooo süß!!! Mit getrübten Blick (Tränen in den Augen) und einer zusammengestoffelten Lenkertasche ging‘s alsbald weiter.
Hinter Steinbild genossen wir noch mal die Aussicht auf die Ems von einem Beobachtungsturm. Das sieht hier schon wieder ganz anders aus. Eher wie Auenlandschaft. Die Ems hier schon gut breit, aber immer noch ein träger Fluß. Dann waren wir auch gleich am Quartier. Silvia checkte in Paris ein, mein Schlüssel für Chicago ließ sich nicht auftreiben, so bekam ich New York. War mir auch Recht. Duschen, umziehen und Richtung Turm Café tappern. Da gab‘s dann ein voll leckeres Schnitzel und schräge Unterhaltung von nem sehr lustigem Kellner. Das hatten wir uns aber auch verdient bei so viel schönem Deutschland.
Wir ließen den Abend bei Vollmond auf der Terrasse ausklingen.

Mit einem Gedanken an meine kleine Mautz schlief ich traurig ein.

    

unsere Pferdchen
unsere Pferdchen
...bepackt
...bepackt
Alte Ems
Alte Ems
eine Herde
eine Herde
…***schnief***
…***schnief***...
Auenlandschaft
Auenlandschaft

Freitag

Track Tag 7
Track Tag 7

Heede – Emden/Hinte

91 km

Pension Feldkamp

Jalousie hoch, upps, draußen alles naß, der Himmel bedeckt, nix blau. Schnell mal das Behelfsschutzblech montieren. Das Frühstück in gewohnt guter Qualität, ein guter Start für unsere längste und zugleich letzte Etappe. Im Ort noch verpflegt und runter zur Ems. Erster Stopp Papenburg.
Was ein hübscher Ort, schon etwas holländisch. Zugbrücken und Mühle, ein schöner Stadtpark und prompt verfahren. Hätte man locker noch eine Runde drehen können. Irgendwie zum Bahnhof gefunden und zur Meyer Werft. Da lag so ein riesiger Pott, Genting Dream, wie wir jetzt wissen. Lustig bunt bemalt und schon aus der Halle raus. Mit japanischen/chinesischen Schriftzeichen versehen. Ab hier ist die Ems eingedeicht und der Radweg geht hinterm Deich lang. Wieder nix zu sehen. Oben gibts kein Weg.   ***grummel***   Wieder ein Rollertag, ohne Anstrengung, laufen lassen, gut für die Länge… Wetter bedeckt, aber ohne Regen.
Bei Weener hat ein Schiff die Klappbrücke beschädigt, die gibt’s quasi nicht mehr, also weiter bis Leer auf der Alternativroute links der Ems, die hier schon ca. 300 Meter breit ist.
Leer   ***hihihi*** Voll, wars in der Fußgängerzone. Kurz in der Touriinfo nach der Fähre Ditzum erkundigt. „Ja, fährt…“   OK, die wußte nix. Silvia den Fährmann kontaktiert, „…wir sollen uns beeilen…“. Gesagt getan, noch kurze Mittagsrast am Hafen und dann wie der Sausewind, mit Schafsstoppse, nach Ditzum. Erst mal ein Bratheringsbrötchen bestellt. Fähre kommt in 30 Minuten. Alles gut. Hinter uns fielen die Holländer auf Radrundreise ein. Erste Gruppe Rennräder, zweite Gruppe Touristikfahrt schnell. Zwischenzeitlich kam auch unsere Fähre an. Plätzchen für die Räder zugeteilt bekommen, dem lustigen Treiben der Holländer zugeschaut (ja man kann ein Schlau in unter drei Minuten und ohne Werkzeug wechseln, der Mechaniker war gut; war ein Carbon Hochprofil Rad mit Drahtreifen) und die kurze „Flußkreuzfahrt“ genossen.
An der Ems ging‘s dann zum Endpunkt unserer Reise, Markierung Zielpunkt Ems-Radweg. Punktum bei Tageskilometer 80 waren wir da. Wir haben zwar den Ziel-Punkt nicht gleich gefunden, vor lauter Wohnmobilisten. Voll übers Ziel hinausgeschossen. Aber wie angekündigt, fertig!   :-(((
Zum, von Silvia extra ruhig gelegenen gesuchten Quartier, waren es dann noch mal 10 km… Dumm nur, daß gerade heute dort eine Hochzeit stattfinden sollte. Außerdem riecht mein Zimmer nach Gurkensud???
Kurze Entscheidung, wir nehmen morgen die Mittagsfähre nach Holland. In Ruhe frühstücken und noch kurz Emden ansehen.

    

***grunz , grunz***
***grunz , grunz***
Meyers Mühle
Meyers Mühle
Genting Dream
Genting Dream
;-)
;-)
Weener
Weener
vor Leer
vor Leer
Straße putt
Straße putt
Hafen Ditzum
Hafen Ditzum
Fähre nach Petkum
Fähre nach Petkum
habe fertig; Tageskilometer 80, 17:00 Uhr
habe fertig; Tageskilometer 80, 17:00 Uhr

Samstag

Track Tag 8
Track Tag 8

Kleine „Hollandrunde“

62 km

Pension Feldkamp

Nach einer kurzen und unruhigen Nacht, Spielen die eigentlich seit 100 Jahren immer dieselben Lieder bei jeder Hochzeit(?), genossen wir das Frühstück. Ach ja, der Rausschmeißer kam um 3:24 Uhr (angekündigt war 4 oder 5 Uhr; wenn das mal kein schlechtes Omen ist). Langsam machten wir uns auf den Weg, trödelten durch Emden, genossen noch ein Tee (beim Türken   ***grins***) und waren pünktlich am Kai. Doof nur das der Kahn nur einmal am Tag nach Holland fährt… Hab ich wohl gestern in der Hektik was falsch gelesen. Nix 12 Uhr Fahrt. Was ein Mist. Der Weg nach Holland über Land ist zu weit, ach war das ärgerlich. Ich hätte mir selber in den Hintern beißen können, wollte aber noch etwas radeln.
Also sind wir zur Mühle nach Twixum, die leider zu war. Danach runter zum Wasser über Wybelsum in Richtung Knock und von da nach Rysum. Hier war die Mühle offen, bin ich gleich rein. Die Flügel drehten sich sogar, so viel Wind war…   ***grins***   Als ich wieder unten war, hatte Silvia schon den „Mühlenwärter“ ausgequetscht und spannende Sachen über die Mühle erfahren. Weiter dann zur Mühle nach Pewesum. Dort alles Wichtige begutachtet und per Knotenpunktsystem zurück zu unserer Mühle navigiert. Die war aber leider auch schon zu. War wohl der Kuchen schon alle. Und den ganzen Tag, trotz dunkler Wolken, kein Tropfen abbekommen.  :-)
Abends sind wir dann ins Hotel nebenan gegangen zum Essen. Schöne Fischteller gabs.
War dann doch noch ein schöner Tag.

Urlaubsabschluß.

…eigentlich müßte man gleich noch weiter fahren, Nord-See-Küsten-Radweg gen Osten…

[Die versprochenen Spacekekse gab es nicht, das war voll die Absicht!! Von wegen Fähre aus Versehen verpasst …. Puhhh, Silvia ums Vergnügen gebracht!]

    

gekauft
gekauft
Binnenhafen
Binnenhafen
Otto was here
Otto was here
„ohne Worte“
„ohne Worte“
Twixlum
Twixlum
Schafe auf Urlaub
Schafe auf Urlaub
Mühle Rysum...
Mühle Rysum...
...dreht sich
...dreht sich
Mühle Pewsum
Mühle Pewsum

Sonntag

Track Tag 9
Track Tag 9

back home

20 km

Antriebslos aufgestanden, widerwillig gepackt, alles doof. Aber wieder lecker Frühstück, Silvia hat heute ihre ganzen Sachen bei sich in die Taschen gestopft bekommen. OK, ist auch etwas draußen geblieben. Langsam zum Bahnhof getrudelt, Verpflegung besorgt, noch etwas Zeit am Hafen verbracht, dem Glockenspiel gelauscht und Schiffe geguckt.
Am Bahnhof dann der Supergau, Aufzug defekt, keine Möglichkeit ohne Anstrengung auf Gleis 6 zukommen, dazu noch pampige Bahnbedienstete. Also Rad auf den Buckel und hoch damit, das andere Rad gleich danach. Runter gabs dann doch den Aufzug (Heißt das dann eigentlich Abzug oder gar Runterzug?)…
Der Zug hatte wieder „geänderte“ Wagenreihung. Wir standen aber gut.   ***grins***   War ein neuer Zug, hätten wir Plätze oben gehabt, konnten aber unten bleiben. 6 unspektakuläre Stunden später waren wir wieder in Berlin, Verabschiedung, eine Träne, …

[Emden ist echt hübsch, altersgerechte Wohnung am Kanal, Kneipe nebenan, perfekt, aber weit weg von Berlin……
Der defekte Aufzug war echt der Knaller, zum Glück wollte Herr F. nicht allein nach Hause und hat mein bepacktes Rad geschleppt, zwei lange Treppen hoch. Die fahrt war dann zwar lang, aber echt entspannt.
Die Freudentränen am Ende der Reise habe ich nicht verstanden…. wegen: geschafft? Überlebt? Nicht verhungert? Endlich die Nervensäge los? Wer weiß es schon??!! ]

    

gepackt ist
gepackt ist
„Hbf“...
„Hbf“...
…5 Gleise
…5 Gleise
Platz war genug
Platz war genug
zu Hause geparkt
zu Hause geparkt

 

     

Resümee:

  • Deutschland genießen

  • Schönes Land

  • Etwas viele Maisfelder

  • Senfpflanzen kennen gelernt

  • Eine ruhige entspannte Tour ohne Streß

  • Viele Pferde

  • Ein paar Kühe

  • Schafe am Deich

  • Die Versorgung mit Fischbrötchen war mau

  • Space Cakes gabs auch nicht

  • Und die Mautz kam auch nicht mit   ***schnief***

  • Nordseeluft

  • Radeln mit Silvia ist toll, [Glück gehabt mein Lieber]

        

Tschüß

eine wirklich schöne Tour
eine wirklich schöne Tour

P. S.

...
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