ANTARCTICA

 Das drum herum...

 

"Suche Freiwillige für gefährliche Reise. Niedriger Lohn, bittere Kälte, lange Stunden in vollständiger Finsternis garantiert. Rückkehr ungewiss. Ehre und Anerkennung nur im Fall des Erfolges."

(Sir Ernest Henry Shackleton in einem Inserat von 1907 für seine Expedition an den Südpol.)


Da ich da leider nicht mit konnte, hier nun der Plan für meinen letzten Kontinent:

Die Reise des für mich interessanten Teils wird vom Reiseveranstalter Polaris Tours so beschrieben (Zitat) :

Die Überquerung des Südpolarkreises ist nur wenigen Reisenden vorbehalten. Auf dieser Abfahrt wollen wir weiter gen Süden vordringen als es die normalen Routen erlauben und über die magische Marke: 66°33´ südlicher Breite hinausfahren.

 

 

geplanter Reiseverlauf

 

Atemberaubende Landschaften warten auf uns im Westen der Antarktischen Halbinsel. Eisberge mit eigentümlichen Formen und den verschiedensten Schattierungen von Blau bis Türkis gleiten lautlos durch die Kanäle und Wasserstraßen. Robben genießen eine Auszeit auf Eisschollen und an den zum Teil eisfreien Stränden. Esels- und Adéliepinguine brüten hier, genau wie ihre entfernten Verwandten, die Kehlstreifpinguine. Mit etwas Glück können wir auch Zwergwale und Seeleoparden aus nächster Nähe erleben. Finn-, Sei- und Buckelwale befinden sich ebenfalls zu dieser Jahreszeit auf Futtersuche in der Antarktis. Wir hoffen mit Ihnen durch die schönsten Kanäle und Meerengen fahren zu können. Wenn es die Eisverhältnisse zulassen, könnten die folgenden dazugehören: Gerlachestraße, Neumayer Kanal, Errera Kanal und die ausgesprochen enge Lemaire Straße mit ihren schneebedeckten Bergspitzen und Gletschern. Mögliche Landgänge könnten uns außerdem in die Paradiesbucht mit ihren enormen Gletschern führen, oder auch auf die Insel Cuverville, die mit der größten Kolonie von Eselspinguinen in faszinierender Bergwelt lockt. Ein Besuch im Britischen Museum mit der kleinen Poststation, Port Lockroy auf der Goudierinsel steht ebenfalls auf unserer Wunschliste.

Sie überqueren den Südpolarkreises und befinden sich in dem Breitenkreis, in dem die Sonne zur Sommer-Sonnenwende – also am 21. Dezember – nicht mehr untergeht. Diese Erscheinung nennt man auch Mitternachtssonne.

Weiter gegen Süden fahrend, möchten wir mit Ihnen gern die ukrainische Station Vernadsky auf den Argentinischen Inseln besuchen. In der ehemals britischen Forschungsstation wird auch heute noch zum Thema Ozonschicht gearbeitet. Auch die schroffen Yalour Inseln stehen auf dem Programm, genau wie die Insel Detaille im Süden des Polarkreises.

Auf dem Weg nach Norden wollen wir die Südlichen Shetlandinseln erkunden. Die Gruppe von Vulkaninseln ist ein wahres Paradies für Tiere und die wenigen Pflanzen, die es schaffen, in diesem feindlichen Klima zu überleben. Große Pinguinkolonien und Robben, die sich am Strand tummeln, lassen hier jeden Tag zum Erlebnis werden.

Eine besonders spektakuläre Passage ist die enge Einfahrt in den Vulkankrater von Deception Island, an deren äußerem Ring hunderttausende von Zügelpinguinen nisten.

(Quelle : www.polaris-tours.de/antarktis-reisen-20132014/antarktis-bis-zum-sudpolarkreis

Gebucht bei: MESO Reisen GmbH/alternativ tours, durchgeführt von: Polaris Tours)


Vorher noch ein wenig Feuerland, nachher noch etwas Argentinien… ;-)


Ich bin dann mal wech… ***zischhhhhhhhh***  Naja fast...

 

 

 

16./17.2.14 Flug nach Ushuaia

So, ich bin dann mal losgeflogen.

Wie Fliegen eben so ist...

16.02.14 Tegel...
Nach einer kurzen Nacht und diversen Umpackvorgägen gehts endlich Richtung Airport.
Von Tegel nach Charles de Gaulles kleine Pause, lauter Leute die ich nicht verstehe, dann weiter nach Buenos Aires.

17.02.14 Ushuaia...
Von Buenos Aires ging es mit dem Bus zum nationalen Airport. Das lief noch ganz gut, dann wurde es anstrengend. Schon doof so ohne Sprachkenntnisse. Da mein E-Ticket „not valid“ war. Mußte ich auch erst mal noch zum Counter und es dort bestätigen lassen. DAs ging auch wiederum recht zügig, weil ich doch hier im Land der netten Leute bin. Danach noch den Rucksack (der in Tegel noch 15 Kilo gewogen hat, jetzt 17) zum Sperrgepäck, wie übrigens alle anderen Rücksäcke auch. Und nach weiteren drei Stunden warten waren wir dann in der Luft. Recht ruppig, drei mal den Getränkeservice eingestellt...
Dann eine sanfte Lanung, wie das auch immer geht, angekommen...
Quartier schwierig zu finden, keine Leute da, noch mal ein Stunde gewartet und dann nur eine spanisch sprechende Frau, die irgendwie nix wußte. Egal ein Bett war noch frei.
Ab zum ersten Steak.

 

 

 

18.2.14 Ushuaia

Unsere Butze ist brennend heiß, Fußbodenheizung auf 100°, trotzdem gut geschlafen, kein Frühstück, Plan in Touriinfo geholt, umgesehen.
Dann zum Frisör, ins Maritim Museum, bei leichtem Regen zurück in die Unterkunft und gedöst. Zwischendrin den entscheidenden Tipp für Geld bekommen und welches geholt. Museum am Ende der Welt besucht, am Hafen bei herrlichstem Sonnenschein Mittagspäuschen gehalten. Noch ein wenig duch den Ort gestromert. GPS und Navi eingestellt (lassen), gelesen.
Jetzt ist hier ein richtiger Wind aufgezogen. Pustet kräftig.
Heute auch wieder Steak...

Ushuaia
Ushuaia

 

 

 

19.2.14 Ushuaia

Heute der Tag der drei Ereignisse.
Erst hab ich mein Chevi abgeholt. OK, OK, ist nr ein Classic und hat auch überall Beulen und einen ziemlich coolen Frontschaden. Hat bestimmt einen Condor erwischt...
Dann zum "Tren Fin del Mundo", der südlichsten Eisenbahn der Welt. Fuhr auch ein 12 Uhr Zug. Schon lustig wie langsam eine Eisenbahn fahren kann. War früher mal ein Gefangenen Zug. Aber super tolle Landschaft dort unten. Richtig schön. Dazu noch tote Pferde, die lagen da so rum und Berge mit Schneefeldern.
Ich bin dann noch zum "Ende" der Panamerikana gefahren. Hier hört also die Welt sozusagen auf. Keine Straße geht südlicher... Auch prompt ein Radfahrer gesehen und diverse Motorradfahrer. Tja, was nun? Doch noch mal mit dem Rad? Zumindest ein Stück? Bis Buenos Aires sind es nur 3079 Kilometer. Könnte man ja noch fast in einem Urlaub schaffen...
Ich denk mal beim Steak heute Abend drüber nach.

P.S. Und natürlich hat mich auch gleich heute schon die Polizei angehalten!
Nein, sie sprechen noch immer kein Englisch...

Tren Fin del Mundo
Tren Fin del Mundo
Ende Panamerikana
Ende Panamerikana
Ushuaia
Ushuaia

 

 

 

20.2.14 Ushuaia

Apropos, gestern Abend gabs kein Steak. ***grins*** Ein Viertel Schaf wars...

Heute war ich in der ersten Ansiedlung hier auf Feuerland, Estanzia Haberton. Bin schon sehr verwundert, was Menschen so auf sich nehmen um irgendwo in der Welt zu leben, zu forschen und so. Leider haben sie die Schafe abgeschafft, so daß ich nix gesehen hab von Schafschur.
Mein Beuli ist jetzt auch ein Drecki, die Piste zur Estanzia war mächtig staubig und ich hab ihn gescheucht.
Danach sind wir noch Richtig Lago Fagnano gedüst, wobei ich mehr so das Verkehrshindernis bin. Laut Schild steh dort "Maxima 80" und wahrscheinlich bedeutet das mindestens 80 Fahren, weil der Rest an mir vorbei donnert...
Auch noch dem "Ski"-Dorflein ein Besuch abgestattet. Ja, könnte mal auch mal ne Runde drehen. Wäre da nur nicht die Anreise so weit. Die haben doch tatsächliche eine (sonst noch mehrere) scharze Piste die von ganz oben nach ganz unten reicht. Da hätte ich Lust drauf... So, das wars für heute.
Mal sehen was zum Essen gibt.

Rost-Idylle
Rost-Idylle
Lago Fagnano am Horizont
Lago Fagnano am Horizont

 

 

 

21.2.14 Ushuaia

Heute Morgen peitscht der Wind (fast Orkan) den Regen um die Häuser. Gleich noch mal umgedreht. Ist aber gar nicht so schlimm, wenn man draußen ist, weil es nur etwas Regen ist. Der ist auch gleicher wieder fort, weil der Sturm ihn durch die Jacke durch, um den Körper rum und hinten wieder aus der Jacke fegt. Ein Vorgeschmack auf kühle Momente der Reise.
Trotzdem noch schnell hoch zum Gletscher. Die letzte Stunde Auto muß ausgenutzt werden. Toll da oben, reines Wandergebiet, keine Mountenbiker, kein Ski, aber niemand da...
Nette Quartier rundrum, aber alles leer und geschlossen. Wahrschenlich ist die Saison schon vorbei, oder es ist Winteradventure?
Auto abgegeben und dem Regen und Sturm zum Trotz durch die Gegend gewandert. Verpflegung fürs Schiff besorgt, allen Krams wieder im Rucksack verstaut. Hatte die letzten zwei Nächte das Quartier für mich allein...
Heute gibts noch mal ordentlich Essen, Fisch.

So, das wars dann erst mal für einige Zeit mit Berichten. Ich gehe morgen (22.02.) aufs Schiff und so Gott will, bin am 05.03.2014 wieder in Ushuaia zurück.

Ushuaia am Morgen
Ushuaia am Morgen
mein Schiff - ach nee doch nicht...
mein Schiff - ach nee doch nicht...

 

 

 

22.2.14 noch an Land

Mein Schiff ist da!   ***grins***

Das winzige blau/weiße im Vordergrund...

In den Bergen hat es geschneit.

Hier unten regnet es...

in den Bergen hat es geschneit
in den Bergen hat es geschneit
mein Schiff - das kleine blau/weiße da rechts
mein Schiff - das kleine blau/weiße da rechts

 

 

 

ANTARCTICA

***** in between *****


25.02.14 Wir betreten Antarctica

16:55 Uhr Orstszeit Ushuaia, Paradise Bay, Station Brown Argentinien,

ich betrat den Kontinent Antarctica!

Damit habe ich alle sieben (7) Kontinente bereist. ***freu***


in EUROPA Eisbären gesehen

in ASIEN meinen ersten Hai gesehen

in AFRIKA auf einem Strauß geritten

in AUSTRALIEN Rad gefahren

in NORDAMERIKA Harley gefahren

in SÜDAMERIKA einen Gletscher bestiegen

in ANTARCTICA Pinguine Fotografiert


7 KONTINENTE

6 Reisen

ONE WORLD!



Und wo wir dann schon mal beim Urlaub der Superlativen sind:

27.02.14 Crossing Polar Circle

11:45 Uhr Orstszeit Ushuaia, wir queren den Polarkreis! Es geht sogar noch ein Stück südlicher...


Von 80° 50“ NORD bis 66° 50“ SÜD habe ich die Welt bereist.


Zwischendurch und immer wieder haben wir Pinguine, Wale, Robben, Vögel und Eisberge gesehen. (später mehr dazu)

Ich geh jetzt erst mal ne Runde Jeep fahn! ***breites grinsen***

 

 

Pinguine im Schnee
Pinguine im Schnee

***** in between *****

 

 

05.3.14 Ushuaia

Wieder festen Boden unter den Füßen...   :-)))

Wir sind zurück...
7:00 Uhr wir legen pünktlich an, eine Stunde später ist das Schiff klar, der Hafenmeister durch, die Gesundheitskontrolle und die Antarktisbehörde auch. Parallel wurde unser Gepäck auf den Pier gehievt und wir haben uns verabschiedet. Punkt 8:00 Uhr konnten wir vom Schiff. :-(((

Krams geschnappt und zu Momos. Dort erst mal die Sonne, ohne Wind, genossen und mich gewundert, warum die Welt immer noch schaukelt???

Zu 18:00 Uhr der Ausfahrt der Ushuaia beigewohnt und dann zwei leckere Steaks verputzt. Komisch wieder bestellen zu dürfen worauf man Appetit hat und selber zu zahlen...

7:00 Uhr Ushuaia
7:00 Uhr Ushuaia

 

 

 

06.3.14 Rio Grande

Und jetzt das dicke Auto, ein Toyota Hilux 4WD 2.4 D. Auch wieder mit reichlich Schrammen und Dellen. Dumm, hab erst später gesehen, das die Scheibe auch zwei Einschläge hat...
Zurück zu Momo, alles verladen und los. Bei herrlichsten Sonnenschein brauste ich gen Lago Fagnano.

1. Polizeikontrolle gut überstanden.
2. dann weit weniger. Allgemeine Verkehrskontrolle oder so. Da ich ihn nicht verstand, hat er mich höflich gebeten auszusteigen und mir gezeigt, daß der rechte Scheinwerfer nicht geht. Prima, auch vergessen zu prüfen... Habe ihm versprochen mich in Rio Grande drum zu kümmern.
3. Polizeikontrolle dann wieder nur durchgewunken worden.

Am Lago Fagnano die Straße am See genommen nach Tolhuin und fast nicht mehr aus dem Ort raus gefunden. Ist alles ein wenig unheimlich hier.

Bei Sonne bis Rio Grande durch „unendliche Weiten“ gefahren. Erste Alpakas gesehen...
Rio Grande ist und bleibt komisch. Nicht meine Traumstadt. Komisches Quartier gefunden, Einzelhaft.

Ach ja, und wieder drauf reingefallen. Warm kommt hier aus dem rechten Hahn mit dem „C“ drauf. Links gibt’s kalt „F“...

Toyota Hilux 4x4
Toyota Hilux 4x4
Lago Fagnano am Horizont
Lago Fagnano am Horizont

 

 

 

07.3.14 Rio Grande

Ein Tag zum davonlaufen...
Erst komme ich morgens nicht aus dem Bett, weil die Butze so kalt ist. Nein, Heizung habe ich im Zimmer nicht. Gasofen steht irgendwo auf dem Flur und man versucht mittels Löcher oberhalb der Türen Wärme in die Zimmer zu bekommen. Mit zweifelhaften Erfolg. Ich möchte es nicht erleben, wenn es hier mal kalt wird...
Dann bekomme ich, irgendwo im Nichts an der Küste der Bucht San Sebastian, die Kiste nicht mehr gestartet. Ausgestiegen Bild gemacht, da sagt der Anlasser nur noch ***klickklickklcik***. Da stand ich nun, ziemlich allein im Patagonischen Wind und wußte weder aus noch ein. Irgendwie, mit Hilfe dreier LKW-Fahrer, haben wir die Kiste wieder in Gang bekommen. Ich dann schleunigst zurück zur Pension, selbes Spiel. Zur Touristeninfo gewatschelt und um einen Anruf gebeten. "Siegfried" erreicht und mit vieler helfender Hände (Fahrt zur Toyotawerkstatt, zurück, wieder hin,...) läuft die Kiste jetzt wieder. Ein "loser" Batteriekontakt sorgt bei Toyota dafür, daß zwar der Anlasser rotiert, aber der Motor nicht startet...   ***grummel***   Das wird dann wohl eher nicht meine bevorzugte Automarke. Ja, habe mit auch gleich das Birnchen wechseln lassen.
Dann gleich zum Tanken, und was soll ich Euch sagen, ja, die EC-Karte funktionierte hier wieder nicht...
So, ich glaube das reicht für heute.

Rio Grande
Rio Grande
Rio Grande Boulevard
Rio Grande Boulevard
Patagonische Weiten
Patagonische Weiten

 

 

 

08.3.14 Rio Gallegos

Der lange Weg nach Rio Gallegos.
Gut losgekommen und bis zur Grenze alles gut. Dann die Kontrolle und prompt passte irgendwas mit den Papieren nicht. Längere interne Diskussionen unter den Beamten. Anrufversuch bei „Maxi“ und Alamo. Dann Rückfrage, ob ich wieder kommen würde? Ich mein Standardspruch aufgesagt „Rio Gallegos, solo, una car“. OK, Gnade vor Recht, alles abgestempelt und durch war ich. Das ist immer kein Spaß! 20 Jahre Ost-Grenze prägen.
Die Strecke rauf nach Puerto Espora ist gar nicht mehr so schlimm, haben ein Stück Beton-Autbahn mtiten ins Nichts gezaubert. Kann aber kaum mehr aussteigen, weil der Wind so heftig weht, daß ich die Tür gar nicht auf bekomme. Am Hafen angekommen, lange Schlange. Brav hinten angestellt. Zur Touristen Info, erkundigt wann das nächste Schiff geht. Die gute Frau konnte zwar kein Englisch, aber ihr Phone. 19:00 Uhr, zu viel Wind fürs Schiff... *uff* 5 Stunden warten... Das schmiss meinen Plan jetzt völlig um. Es wurden dann 6, als ich drüben war wars auch schon dunkel und kein Quartier weit und breit. Das wußte ich ja schon vom letzten Mal. Also vorsichtig, dann im noch einsetzenden Regen, bis zur Grenze vorgetastet. Kein Spaß. Eigentlich wollte ich das Land sehen und nicht tasten. Grenze ging erstaunlich gut. Sie hat zwar wieder was gefragt...
Dann gezwungener maßen bis nach Rio Gallegos rein gefahren. Vorher war nur Dunkelheit. Das Navi hat mich gut zum Hotel gelotst, hatten noch Zimmer frei und billiger als gestern.
Jetzt habe ich ein winziges Zimmer mit einem Bett und regulierbarer Heizung. :-)

Beton-Piste
Beton-Piste
Magellan-Straße
Magellan-Straße

 

 

 

09.3.14 Rio Gallegos

Heute zwei schöne Touren gemacht.
Erst mit dem Auto nach La Esperanza gefahren, kilometerweit durchs Nichts. Nur Pferde, Steaks, Schafe, Guanakos, Nandus, Hasen, Füchse und Skuns gesehen. OK, zugegeben, die drei Letzteren mehr tot als lebendig auf der Straße. Und dann, plötzlich, auf einer Kuppe, der Blick auf die Anden. Mit Sonne. Voll klasse. Wäre am Liebsten gleich weiter gefahren, 240 Kilometer bis El Chalten, doch die Sprituhr mahnte zur Umkehr.
Nachmittags dann in Rio Gallegos einen Touriplan besorgt und umhergstiefelt. Das muß hier, als alles noch schön und ordentlich war, mal sehr schön gewesen sein. Jetzt ist irgendwie alles eingezäunt, kaputt, dreckig. Schade eigentlich.
Draußen strömt jetzt der Regen und ich hab ein nettes kleines trockenes Zimmer...

unendliche Weiten
unendliche Weiten
Rio Gallegos
Rio Gallegos

 

 

 

10.3.14 Rio Gallegos

Heute eine Tour zu den Pinguinen vom Cabo Virgenes gemacht.
Ist die Einfahrt zur Magellan Straße. Hin zu 3 Stunden auf einer löchrigen Piste verbracht. Das fuhr sich furchtbar, dann mußte ich auch noch pausenlos anhalten, weil Nandus, Schafe oder Guanakos so schön in der Gegen rumstanden, oder über die Piste flitzten. Hab ich das Auto ganz schön rumgekurvt. Oben am Leuchtturm war leider alles zu und auch keine Pinguine zu sehen. Runter an die Küste und der Beschilderung folgend, kam ich dann zu ihnen. Und sie waren überall. Sogar auf der Straße. Am Strand, tausende... So, das reicht dann auch mit den Pinguinen. Noch schnell zum anderen Leuchtturm und dann zurück. Mutig, etwas zügiger gefahren, gings auch schnell. Bis Regen mich ausbremste, also eher von der Straße rutschen ließ. OK, dann eben wieder etwas langsamer.
Abends bin ich dann noch durch die wieder belebten Straßen gewandelt. Hier spielt sich viel auf der Straße ab, schade nur, daß es alles so heruntergekommen aussieht.
Ich finde es nett hier.

*hihihi* Versteck-Guine
*hihihi* Versteck-Guine
Piste
Piste

 

 

 

11.3.14 Rio Grande

1. Tag in Richtung Heimreise.
Bin wieder auf dem Weg nach Rio Grande.
Nach einem gemütlichen Frühstück ganz in Ruhe los und ohne Polizeikontrolle aus der Stadt gelassen worden.
Dann das übliche Spiel bei der Einreise nach Chile. Diesmal hatte ich aber Glück, eine Beamtin der englischen Sprache mächtig, bemächtige sich meiner Papiere und wir gingen zusammen jede einzelne Position ab. Dabei erfuhr ich dann auch, daß auf den Versicherungspapieren der Eintrag „gibt das Auto in Ushuaia wieder ab“ fehlt und es deshalb immer Probleme gab... Vielen Dank Maxi „...papers good!“. Dann noch schnell einen Abstecher nach San Gregorio gemacht. Sieht aus wie letztes Mal, aber das Schiffsgerippe ist eingefallen. :-) Ich habs noch stehend erlebt...
Diesmal war die Magellan Straße zahm und alles ging gut.
Dann auf die Piste, eigentlich hatte ich ja Zeit, aber, es war einfach zu verlockend. Mit 100 über die Schotterstraße, so macht „Auto fahn“ Spaß. ***oberfettes grinsen*** Klar, auch zwei mal von der Straße gerutscht, das bleibt nicht aus. Und alles bei herrlichstem Sonnenschein und in wunderbarer Landschaft. Also, eher im Nichts!
Leider wurde der Tag dann doch noch getrübt durch die Quartierfindung in Rio Grande. Nix, aber auch so gar nix zu bekommen. Vielleicht sollte ich mich doch wieder mal rasieren? Jedenfalls habe ich jetzt eine Junior Suite im Casino Hotel zu Rio Grande, Web geht auch wieder.
Ich wollte einfach nicht im Auto schlafen.

San Gregorio
San Gregorio
Piste
Piste
Fuchs
Fuchs
nix
nix

 

 

 

12.3.14 Ushuaia

2. Tag Richtung Heimreise.
Meine Junior Suite noch genossen, ein winziges Frühstück in einem riesen Saal eingenommen (hier wird anscheinend nicht gefrühstückt und wenn, dann tunkt man sein süßes Minihörnchen kurz in einen dünnen Kaffee) und bei strahlend blauen sonnigem Himmel und heftigsten Patagonischen Winden los aus Rio Grande.
Da ich Zeit hatte noch schnell ein Abstecher nach Cabo Pablo gemacht. Was ein tolle Landschaft. Noch ein letztes Mal Rüttelpiste gefahren und Guanakos verschreckt. ***grins***
Ushuaia empfing mich dann mit Schnee! ***jieeepiii***
OK, das Tal vor Ushuaia war selbst noch auf 500 Meter eingeschneit, wie schön. Jetzt ist mir klar, warum die schon die Ski-Lifte fertig haben. In Ushuaia selbst regent es in Strömen... :-(
Ich habe wieder ein kaltes winziges Zimmer erwischt, daß teuer ist als die Junior Suite, aber dafür ist der Aufenthaltsraum im dritten Stock und man kann die ganze Stadt überblicken. Selbst zum Kai kann man von hier sehen. Viel weiter aber nicht, weil Regen...
Das wars dann also. Morgen noch das Auto abgeben und ein paar Einkäufe tätigen (blos was???) und Freitag geht der Flieger gen Buenos Aires – Paris – Berlin.

letzten Pistenkilomter
letzten Pistenkilomter
Schnee vor Ushuaia :-)
Schnee vor Ushuaia :-)
Turm-Zimmer-Ausblick
Turm-Zimmer-Ausblick

 

 

 

13.3.14 Ushuaia

Flugvorbereitungstag

Das Auto weg.
Die Taschen leer.
Die Speicherkarten gut gefüllt.
Zeit nach Hause zu kommen.

Voll kraß hier, die Toten werden nicht alle begraben, die kommen in Särgen in kleine Häuschen und scheinen nicht zu verwesen??? Zumindest sind hier Häuschen aus den 20zigern, wo noch intakte Särge drin stehen... Wie das geht (?) muß ich auch noch mal in Erfahrung bringen.

Den ausführlichen Bericht über den Antarktistrip gibt es demnächst hier zu lesen.

Ansonsten ist hier erst mal Schluß.

Tschüß

Schnee in den Bergen rundrum
Schnee in den Bergen rundrum
Pier
Pier
Totenhäuschen
Totenhäuschen

 

 

 

14./15./16.03.14 Ushuaia – Buenos Aires – Paris – Berlin

Ein hab ich noch, ein hab ich noch,...

Flug verpaßt, in einem Land wo ich die Sprache nicht verstehe, auf einem Airport wo ich die Sprache meiner Fluggesellschaft nicht verstehe. Gestrandet. Und ich sach noch, Airport wechseln nich gut...
Tja, da hab ich dann mal 20 Stunden auf dem Airport Ezeiza International Buenos Aires verbracht. Nicht schön, so als Urlaubsabschluß.
Warum? Flug aus Ushuaia hatte Verspätung, Bus 1 verapßt. Da ich der Sprache des Landes nicht mächtig bin und auf die Gnade des Buscharterers, Bus 2 verpaßt. Bus 3 brauchte dann gut 3 Stunden, Wetter strömender Regen, Verkehr Chaos (zusätzlich Bus Streik in Buenos Aires), Leute unfähig eine Fahrzeit an zu geben. Folglich saß ich noch im Bus, als der Flieger schon abhob und die Mitarbeiter von Air France in den Feierabend entschwanden. So stand ich nun dort, niemand mehr da und verbrachte eine recht schlaflose Nacht halb sitzend, halb liegen, über Gepäck und Krams. Hab aber auch wieder viel Zeugs mir. Hatte ich mir alles etwas anders vorgestellt...
Um 8:20 Uhr war dann tatsächlich jemand vom „Customer Service“ da, und es war guter Service, und nach längerem Bangen hatte ich dann die Bestätigung, man kümmert sich um mich... Und wieder warten. Kann man sich dran gewöhnen. Irgendwann gegen 14:00 Uhr hatte ich dann die Bestätigung, Buenos Aires – Paris – Berlin. Alles gut dachte ich. Wars aber nicht. Beim Check In sagte der Franzose mir knallhart ins Gesicht, er könne mir die Tickets nicht geben, da ich zwei mal eingereist, aber nie ausgereist wäre... Zum Migrations Office (Terminal A), „nö, alle Stempel gut“. Zu Air France (Terminal C, weiter kann man nicht laufen, ist auch so mit draußen in der brütenden Hitze rum rennen, mit Gepäck) „kann gar nicht sein, ich will ein Papier mit Stempel sehen“. Migration „hier gibt’s keine Papiere mit Stempeln“, Air France „hier gibt’s keine Tickets ohne Papier mit Stempel“, dann wurde es dem Migrations-Chef (Chef Behandlung ich!) zu bunt und er Franzose solle ihn mal anrufen, hat der Franzose auch tatsächlich gemacht (schlußendlich sind sie hier alle furchtbar höflich, hilfsbereit und nett; nur eben ein wenig Pflichtbesessen) und mir danach die Flugtickets gegeben. Mit Kopfschütteln und „good luck“ Wünschen.
(Es fehlt tatsächlich ein Einreisestempel für Argentinien...)
Dann wollten sie noch den kompletten Inhalt von meinem Rucksack sehen und haben gestaunt was alles aus der Wundertüte raus kam. Und alles nur, weil ganz unten hinten das Netzteil vom Computer steckte. 3 Beamten, 2 Beamtinnen. Volle Aufmerksamkeit. Ca. 10 Leute mußte solange vor der Kontrolle warten... Ja, gepiept hat der Rahmen bei mir natürlich auch noch...
Das von den Stempeln und Papieren war dann eine Sache von einer Minute. Ein Bild ohne Brille, ein Daumenabdruck, ein Stempel irgendwo mittenmang, fertig.

Der Rest, 17 Stunden reisen (15 Stunden fliegen) war dann ohne weitere Probleme. ;-)

So,jetzt aber wirklich Tschüß.