Torres del Paine

22.04.2011     El Calafate – Puerto Natales – Cabanas del Paine (Torres del Paine)

In gemütlicher Fahrt aus El Calafate raus. Noch schnell getankt und Getränke gekauft. Hatte doch tatsächlich am Karfreitag der Supermarkt offen... ***staun***

Dann durch schöne Pampa und Berglandschaften gen Puerto Natales. Den „frühen“ Grenzübergang gefunden und ohne jegliche Komplikationen aus Argentinien ausgereist. Nach 8 km Niemandsland an die Grenze zu Chile gestoßen. Niemand in der Grenzstation. Nachdem Ute wagemutig eine Klingel gedrückt hat, kam der Grenzer, der für das Auto zuständig ist, stempelte die Ppiere und erklärte uns auf spanisch, daß der Rest (Person/Fruitkontrolle) noch beim Mittag sei und das noch dauern könne. Sprachs und verschwand wieder. Er ist eben nicht dafür zuständig. Nach ca. einer viertel Stunde kamen die beiden anderen Grenzer, stempelten unsere Pässe und warfen einen Blick in unser Auto. Die Bananenschale wurde fachgerecht entsorgt...

Durch!

Bis Puerto Natels sahen wir noch ein Kondor-Gelage und fanden wieder eine wunderbare Strecke. Die Landschaft hier ist einfach atemberaubend.

Nachdem das Auto gesättigt war und ich eine Banane bekommen hatte, gings Richtung Nationalpark Torres del Paine. Und wieder eine neue Strecke und wieder atemberaubendes Farbespielt mit Regen, Sonne und Herbstwald. Manchmal mußte ich einfach anhalten und es wirken lassen. Und plötzlich, ziemlich unerwartet und kilometermäßig völlig falsch eine Tiefebene mit Strom und gut 20 Hotels verstreut... Unseres etwas am Rand.

Zimmer mit Bergblick und kuschelweichen Handtüchern. Und trotzdem, mei Zelt wäre mir auch an diesem Platz lieber gewesen. ***grins***

Nach einem leckeren Abendbuffet und gefühltem doppeltem Essen folgte eine angenehme Nacht.

23.04.2011     Torres del Paine

Erster komplett verregneter Tag.

Ohne Auto ist man hier völlig hilflos. Ist eben schon Nachsaison. „Publictransportation“ eingeschränkt vorhanden...

Als erste gefrühstückt, Lunchbox abgegriffen und in den Park eingereist. Beim Ranger ein paar Informationen abgeholt und zu den Pumas gefahren. 1000 Guanakos gesehen, nicht einen Puma. Gewartet, aber außer Regen nix. Rüber zum Hotel Las Torres. War Reiterfest. Querfeldein von 100 bis 40 Kilometer, für Junioren und Adults. Draußen recht naß geworden. Die haben die Pferde, wenn sie ins Ziel kamen, erst mal naß abgespritzt. Mit warmem Wasser. Die glücklichen Viecher. Von da wieder zurück zum Refugio. Da sitzen wir nu, draußen rechnets und drinnen brennt der Kamin.

Morgen wird’s besser, da wollen wir zum Viewspot „El Torres“.

24.04.2011     Torres del Paine

Was ein Wetter im Gegensatz zu gestern. Sturm, Wolkenfetzen Himmel und Sonne. Um 9:00 Uhr gleich ins Auto gesprungen und Richtung Torres-Walk abgebraust. Auf dem Weg die neu erschienen Berge und Landschaften bewundert. Und noch ein paar Guanakos.

Bei der Bildersafari „Skunk“ mitgemischt und ein Skunk von Hinten gefilmt. :-) Was lustig. Vor allem, weil ich auch die Meute Fotografen mit Superteles und Blitz noch drauf habe. So ein mittelgroßes gestreiftes Viech und ca. 25 alte Onkels hintendran. Haben uns im Auto noch köstlich amüsiert... Ute hat sogar ein Bild geschossen, wo ihr das Skunk zulächelt.

Dann Auto abgestellt und stramm losmarschiert. Wir sind zwar unterhalb der Baumgrenze geblieben, aber dennoch oberhalb der Schneegrenze gewesen. Durch den Sturm, wahrscheinlich ist das hier nur ein etwas stärkerer Wind, wurde der leichte Schneefall total zerwirbelt und uns um die Nase geblasen. War schön. An einem uns ehrwürdig erscheinen Punkt, ich war kurz vor der Aufgabe, haben wir dann umgedreht und uns vom Wind zurück treiben lassen. Man, Wandern ist so anstrengend. Das ist nix für mich.

Über einsame Schotterpisten ging es zügig, mit einigen kalten Fotostopps zurück zum Quartier.

Hier herrscht mittlerweile gähnende Leere, weil die Chilenen den Ostermontag nicht als Feiertag haben. Ca. noch 15 Leute im „Hotel“. Na, uns solls recht sein.

Mit leckerem Lachs und Zitronencreme (Ute bevorzugte Schokomousse) wurde der schöne Tag abgerundet.

Um Ute kurz zu zitieren, „... Warum heißen alle Deine Freunde hier Logan???“ Um die Geschichte kurz wiederzugeben, Aufgrund meiner etwas misslichen Lage bzgl. der Finanzen, habe ich mir zu erst in Ushuaia und dann in jeder weiteren Stadt ein paar Freunde zugelegt. Ute ist noch immer nicht recht davon angetan, dass die ganzen Logans auch immer mit im Zimmer übernachten sollen. Ich finde aber, schließlich ist der beste Freund des Mannes sein Hund, dass die mir lieb gewonnenen Vierbeiner nicht draußen in der Kälte bleiben sollen. Da ich Ute durch die Gegen chauffieren darf, ist das Platzproblem im Auto gelöst. Nur abends gibt es immer Zank und Streit. Leider ist die Streitschlichterschokolade schon aufgebraucht, ich glaube Logan III hat sie verputzt. Zumindest hatte er Durchfall. Aber, das sollte ich jetzt wohl nicht schreiben, wenn Logan IV nachts zu Ute ins Bett krabbelt und ihre Füße wärmt, die habens hier nicht so mit dem Heizen, dann sagt sie nix dazu!

… :-)

 

25.04.2011     Torres del Paine

Und noch so ein Tag mit Regen...

Zum Frühstück sah es noch so aus, als ob es aufklaren würde aber unsere Wanderung wurde vom Regen und Sturm hinfort geblasen/-spült. Stattdessen wanderten wir an der sturmgepeitschten Küste des Lago Grey 2 Stunden im Regen umher mit dem Erfolg, daß wir ziemlich durchnäßt um 12:00 Uhr schon wieder im Zimmer waren. Ute las ein wenig und ich trocknete im Schlaf Reisepaß, Einreisevisa und Führerschein...

Jetzt, so gegen 17:00 Uhr wird’s schön draußen...

Naja, „schön“, es ist trocken stürmt und die Wolken fetzen über den Himmel. Ute ist noch ne Runde unterwegs, ich konnte mich nicht aufraffen... Schau mir das alles von drinnen neben dem Kamin an. Auch schön... ***hihihi***

 

26.04.2011     Torres del Paine

Strömender Regen am Morgen. Gegen 12 plötzlich Sonnenlücken. Raus, zum Lago Grey gebrettert, in die Wanderschuhe gesprungen und auf den Feuchtwiesen gelandet. Ohne Gummistiefel geht hier garnix! Also wieder zurück. Auf dem Rückweg die Gruppe „Glaciar Grey“ getroffen, der uns spontan angeschlossen und eine cool Bootstour zum Gletscher Grey mitgemacht. Regen, Sturm und Sonne waren unsere abwechslungsreichen Begleiter. Sehr schöne Tour. Hat sich voll gelohnt.

Nun sitzen wir wieder im Hotel, sind durchgewärmt, frisch onduliert und warten aufs Essen. Da neue Gäste angekommen sind, gibt’s heute bestimmt wieder Buffet... ***fettes Grinsen***

So, das war unsere letzte Tour. Morgen geht’s nach Punta Arenas zurück und Freitag 6.10 Uhr hebt der 1. Flieger gen Heimat ab.

Tschüß, mit einer Träne im Auge

      THOMAS